Ist Mexiko "Südamerika"?

von ChessBase
26.09.2010 – Mit Peru hat die deutsche Frauenmannschaft gestern eine weitere südamerikanische Hürde souverän übersprungen. Das gelang de Männern in einer der vorherigen Runden mit Chile ebenfalls, aber gegen Estland unterlag man gestern mit 1,5:2,5. Gestern Abend war die traditionelle Bermudaparty, heute ist demzufolge spielfrei. Am Montag tritt die deutsche Männermannschaft gegen Mexiko an. Das gehört geografisch eher zu Nordamerika, auch wenn die US-amerikanischen Einwanderungsbehörden das anders sehen. Aber, wer weiß...? Die deutschen Frauen treffen auf die Schweiz. Dort ist der Vater der Spielerin am deutschen ersten Brett Trainer der Mannschaft. Wahrscheinlich kann Thomas Pähtz aber nicht nur an Brett Eins eine optimale Vorbereitung liefern. Bundestrainer Uwe Bönsch wirft in seinem Bericht aber erst einmal einen schachlichen Blick auf die gestrige Runde. Statistiken bei Chess-Results...Turnierseite...Bericht, die Bilder des Tages...

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Liegt Mexiko in Südamerika?

Der heutige Tag verlief leider nur teilweise wie geplant. Unsere Frauenmannschaft meisterte ihre Aufgabe souverän und besiegte mit Peru schon die dritte südamerikanische Mannschaft im 6. Wettkampf. Elisabeth Pähtz, Lena Levushkina und Judith Fuchs gewannen ihre Partien und nur Sarah Hoolt musste sich geschlagen geben. Elisabeth, Lena und Judith sind bisher auch die fleißigsten Punktesammlerinnen. Elisabeth erreichte 3 aus 4 am 1. Brett, Lena 3,5 aus 4 am 3. Brett und Judith phantastische 100 % (4 aus 4) am 4. Brett.

Unsere Männer unterlagen Estland mit 2,5 - 1,5. Bestens vorbereitet zeigte sich Rainer Buhmann, der ohne Mühe mit Schwarz etwas Vorteil erreichte. Dann versäumte es Rainer stärker Druck auszuüben und die Partie verflachte im Endspiel zum Remis.

Kulaots - Buhmann




Wenn beide Türme auf dem Brett bleiben, hat Schwarz eine gefährliche Initiative. Daher war 25....Th2+ statt 25....Tad8 gefolgt von Tah8 stärker. Weiß kann wegen einer Springergabel auf 25....Th2 nicht mit Tg2 antworten.

Bei Martin Krämer ging leider einges schief. Sein Gegner spielte entgegen seiner sonstigen Gewohnheit Damenindisch mit g3 statt mit a3 und Martin wählte daraufhin mit 5...g6 eine etwas zweifelhafte Variante. Später in der Partie hätte Martin aber mit 16....Sa4 ausgleichen können.



Das gespielte 16....De7 führt auf die Verliererstraße.

Am vierten Brett spielte Niclas Huschenbeth nicht energisch genug am Damenflügel.




Durch 19. Lc6 gefolgt von b4 kommt Weiß zur Linienöffnung am Damenflügel und kann Schwarz dort beschäftigen. Mit dem Remisausgang der Partie können wir noch zufrieden sein, denn Schwarz versäumte später mehrfach gewinnbringende Fortsetzungen.

Zurück zur eingangs gestellten Frage - liegt Mexiko in Südamerika? Leider nein. Geografisch gehören die "Vereinigten Mexikanischen Staaten" zu Nordamerika. Daher können wir nicht auf unsere guten Südamerikaerfahrungen bauen und müssen sie als "normalen" Gegner ansehen. Spaß beiseite, selbstverständlich ist immer der nächste Gegner im der schwerste. Das sieht unsere Frauenmannschaft ganz genau so, die unseren Nachbarn Schweiz zugelost bekam.

Am heutigen Sonntag ist spielfrei und alle können sich von den anstrengenden ersten fünf Runden erholen.


Uwe Bönsch aus Khanty Mansijsk
 

Bilder des Tages:
Fotos: Turnierseite


Eingang zum Spielsaal


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Eingangskontrolle


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Den Comuter durfte Igor Glek behalte. Dana Reizniece liest ein analoges Buch


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Slowakei gegen China


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Nach klarem Sieg über Vietnam


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Pavel Eljanov


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Polen gegen Österreich


Anna Muzychuk friert nicht

 

 

 

 

 


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