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Vasyl Ivanchuk hatte von der FIDE eine Wildcard zur Teilnahme am World Cup erhalten, der am kommenden Wochenende in Baku, Aserbaidschan beginnt. Doch das ukrainische Sportministerium hatte ihm - zunächst -die Ausreiseerlaubnis verweigert, hieß es.
Am 21. Juli erschien auf der FIDE-Website eine Meldung, dass der in Lviv (Lemberg) lebende langjährige ukrainische Spitzenspieler Vasyl Ivanchuk, vom Weltschachverband eine Wildcard für die Teilnahme am World Cup in Baku (29. Juli bis 25. August) erhalten hatte. Das Ministerium für Jugend und Sport der Ukraine gab dem 54-jährigen Großmeister jedoch zunächst keine Erlaubnis gegeben haben, das Land zu verlassen.
Im Hintergrund für diese Entscheidung steht das Kriegsrecht, dass über die Ukraine seit dem Angriff Russlands auf das Land am 24. Februar 2022 verhängt wurde. Im Zuge der allgemeinen Mobilmachung, die damit verbunden ist, dürfen Ukrainer im wehrpflichtigen Alter, von 18 bis 60 Jahren, das Land nicht verlassen.
Die FIDE veröffentlichte daraufhin eine Petition an den Sportminister der Ukraine, Vadim Gutzeit, der von sechs bedeutenden Großmeistern, Magnus Carlsen, Viswanathan Anand, Fabiano Caruana, Hikaru Nakamura Wesley So und Boris Gelfand unterschrieben wurde, mit der Bitte Ivanchuk für den World Cup aus der Ukraine ausreisen zu lassen.
Am 23. Juli reagierte der ukrainische Sportminister Vadim Gutzeit auf die Anfrage der FIDE und erklärte, dass der ukrainische Schachverband beim Ministerium für Jugend und Sport einen Ausreiseantrag für Vasyl Ivanchuk gestellt hatte, das Ministerium aber zu prüfen hatte, ob an diesem Turnier russische und weißrussische Schachspieler teilnehmen und ob die ukrainischen Spieler gegen diese spielen müssen. Die ukrainischen Sportler sind angehalten, nicht gegen russische und weißrussische Sportler anzutreten.
Inzwischen hat Ivanchuk die Erlaubnis erhalten, das Land zu verlassen und am World Cup teilzunehmen. Tatsächlich ist die Chance, dass Ivanchuk im Laufe des Turniers gegen einen der elf russischen Spieler, die alle unter FIDE-Flagge spielen, antreten muss, gering. Erst in der fünften Runde könnte es zu einem Aufeinandertreffen kommen. Ivanchuk gab gegenüber der ukrainischen Nachrichtenseite "Gordon" an, dass er sich dann so verhalten werden, wie ukrainische Sportministerium es vorgebe.
„Es ist ein sehr verantwortungsvoller Wettbewerb. Jetzt packe ich meine Sachen und werde versuchen, mein Bestes zu geben“, sagte Ivanchuk.
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