Jana Schneider (14) ist Deutsche Meisterin

von André Schulz
10.04.2017 – Mit einem tollen Endspurt von vier Siegen in Folge sicherte sich Jana Schneider den Titel bei der Deutschen Schachmeisterschaft der Frauen in Bad Wiessee. Nach Elisabeth Pähtz ist Jana Schneider die zweitjüngste Deutsche Meisterin der Geschichte. In der letzten Runde stand der neuen Meisterin aber Caissa zur Seite.

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Die Deutsche Meisterschaft der Frauen in Bad Wiessee endete gestern mit einer Sensation. Siegerin und damit Deutsche Meisterin wurde wenige die erst 14-jährige Jana Schneider, die für die SpVgg Stetten 1946 spielt.

Die Meisterschaft wurde mit 22 Spielerinnen im Schweizer System ausgetragen und vom TV Tegernsee organisiert. Von den aktuellen Top Ten der Deutschen Frauenrangliste waren allerdings mit Marta Michna, Filiz Osmanoja und Zoya Schleining nur drei Spielerinnen am Start. Die neue US-Meisterin Sabina-Francesca Foisor wird bei der Siegerehrung einen Scheck über 25.000 Dollar erhalt. Von solchen Preisgeldern können Schachspielerinnen (und auch Schachspieler) in Deutschland nur träumen. Immerhin gab es aber einen Gesamtpreisfonfs von 4500 Euro, davon 1600 Euro für die Siegerin.

Junge Spielerinnen, noch jüngerer Zuschauer

Hinter den drei genannten Top Ten Spielerinnen nahm Jana Schneider mit gut 2200 Elo den vierten Platz in der Setzliste ein. Nach der 6. Runde lag Jana Schneider schon zusammen mit Zoya Schleining mit 4,5 Punkten an der Spitze des Feldes. Die beiden Spielerinnen lieferten sich nun ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen aus dem Jana Schneider als Siegerin hervor ging, da sie nach drei Siegen in Folge auch die vierte Partie in der Schlussrunde für sich entscheiden konnte, während Zoya Schleining gegen die ebenfalls erst 14-jährige Lara Schulze nur zu einem Remis kam. So wurde Zoya Schleining in der Zweitwertung noch von punktgleichen Marta Michna überholt. Jana Schneider hingegen erreichte den ungeteilten ersten Platz.

In ihrer letzten Partie benötigte Jana Schneider allerdings reichlich Hilfe von der Schachgöttin Caissa:

 

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Jana Schneider ist damit nach Elisabeth Pähtz - damals ebenfalls 14 Jahre alt, aber noch ein paar Monate jünger - zweitjüngste Deutsche Meisterin der Geschichte.

 

Endstand

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Schneider Jana 7,5 44,5
2 Michna Marta 7,0 44,5
3 Schleining Zoya 7,0 44,0
4 Osmanodja Filiz 6,5 45,5
5 Schulze Lara 5,5 46,5
6 Frey Alisa 5,0 44,0
7 Straub Natalia 4,5 46,0
8 Jussupow Nadia 4,5 43,0
9 Ries Jutta 4,5 42,5
10 Zimmer Elke 4,5 40,5
11 Mao Yvonne 4,5 34,5
12 Just Anita Dr. 4,5 33,5
13 Hielscher Ursula 4,5 32,5
14 Klotz Sonja 4,5 31,5
15 Kluge Heidemarie 4,0 41,0
16 Schmidt Jade 4,0 37,5
17 Lange Cecilia 3,5 33,5
18 Henrichs Wenke 3,5 31,5
19 Arnhold Steffi 3,0 29,5
20 Grund Melanie 2,5 31,0
21 Roos Karin 2,5 28,5
22 Morosova Svetlana 1,5 31,0

Alle Partien

 

 

Fotos: Veranstalter

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.

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