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Jewgeni Gik
Der russische Schachmeister und Publizist Jewgeni Gik ist tot. Wie uns seine Familie am Abend mitteilte, verstarb er am Montag an Herzversagen. Gik, der 73 Jahre alt wurde, ist international vor allem als Co-Autor von Anatoli Karpow bekannt. Nur wenige Buchmanuskripte des 12. Weltmeisters der Schachgeschichte wurden in den vergangenen Jahrzehnten ohne die aktive Mitarbeit dieses produktiven Schachschriftstellers verfasst.
Gik und Karpow in Moskau
Jewgeni Gik hatte an der Lomonossow-Universität Mathematik studiert und verbuchte vor allem in seiner Jugend viele Schach-Erfolge. So wurde er u.a. Moskauer Pokalsieger und mit dem Moskauer Jugend-Team UdSSR-Mannschaftsmeister. Später gab er seine aktive Laufbahn als Schachspieler sowie seinen Beruf als Mathematikprofessor auf und widmete sich ganz der Schachpublizistik.
Er verfasste mehr als 180 (!) Schachbücher, u.a. über Eröffnungstheorie, große Turniere, Weltmeisterschaften sowie mehrere Sport-Enzyklopädien. Darunter waren auch viele humoristische Bücher; Giks Sammlung von kuriosen Schachgeschichten und Anekdoten ist legendär. Mit vielen Schachkoryphäen, darunter Mark Taimanow und Michail Tal, war er eng befreundet und führte äußerst interessante Interviews mit ihnen. Die Bücher des unermüdlichen Autors wurden in 15 Sprachen übersetzt. Auch sein vielbeachtetes Werk „Mathematik und Schach“ erlebte mehrere Auflagen.
Jahrzehntelang arbeitete der Moskauer als Schach-Kommentator bzw.- Kolumnist für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften und war Mitglied des russischen Schriftstellerverbandes. Die FIDE ehrte ihn mit einem Diplom für seinen Beitrag zur Entwicklung der Schachliteratur.
Als Schachspieler schlug Jewgeni Gik eine feine Klinge. Die folgende bekannte Partie gegen Anatoli Karpow stammt aus der Meisterschaft der Lomonossow-Universität 1968. Es war die einzige Turnierpartie der beiden gegeneinander und entschied damals über Platz 1 und 2.