Teilnehmerrekord in Fürstenfeldbruck –
IM Rosner gewinnt 9. BrainGames
Der allgemeine Schachboom hat auch Oberbayern erreicht: Zwischenzeitlich waren über 240 Schachfreunde für das zehnjährige Jubiläum der BrainGames angemeldet, letztlich fanden immerhin 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg in die Marthabräuhalle. Damit bleibt das Schnellschachturnier des TuS Fürstenfeldbruck sowie des Sponsors, Immobilien Hirn, das Größte seiner Art in der Region.
Nicht in der Region verblieb dagegen der Turniersieg; hier setzte sich IM Jonas Rosner aus dem badischen Ettlingen als einziger Spieler mit 8/9 Punkten durch, gefolgt von drei Spielern mit 7,5 Punkten, darunter der Sieger der letzten Auflage 2020, IM Maximilian Berchtenbreiter – auf eine erfolgreiche Titelverteidigung warten die BrainGames somit weiter vergeblich.

Maximilian Berchtenbreiter und GM Hajo Hecht
Der Viertplatzierte Richard Litzka – auch er mit 7,5 Punkten – sorgte nicht nur als Außenseiter (Setzlistenrang 44) und als bester Spieler des Schachkreises Zugspitze für Aufsehen, sondern auch mit besonders fairem Spiel: In einem ausgeglichenen Endspiel bot er dem 84-jährigen GM Hans-Joachim Hecht, dem nur noch wenige Sekunden auf der Uhr verblieben, Remis an.
Hinsichtlich der Mannschaftspreise wurde die jahrelange Dominanz des FC Bayern durchbrochen (ein gutes Omen für die Fußball-Bundesliga?), auch Dauerkonkurrent Noris-Tarrasch Nürnberg konnte sich aufgrund von überlappenden Ligaspieltagen nicht so breit wie üblich aufstellen. Stattdessen setzte sich in dieser Kategorie erstmals der Münchener SC vor den Schachfreunden Augsburg durch, zwei Mannschaften, die jeweils von einer jungen Achse getragen werden (München: IM Berchtenbreiter, FM Matthias Becker und die furios aufspielende Damenpreissiegerin Maria Tsakona aus Griechenland; Augsburg: Zarko Vuckovic, FM Vadim Lavrinenkov und Uli Weller).
Auffällig war die hohe Anzahl an Spielerinnen und Spielern, die zuvor noch nie an einem (Schnell-)Schachturnier teilgenommen haben, bei den BrainGames debütierten und teilweise sehr ordentliche Leistungen zeigten. Die Veranstalter hoffen, dass sich der Trend auch im nächsten Jahr fortsetzen wird und – möglicherweise an einem neuen Spielort – ein weiterer Teilnehmerrekord aufgestellt werden kann.

Tabelle
201 Spieler
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