Das Wissen, das Du jetzt brauchst!
Die neue Version 18 bietet völlig neue Möglichkeiten für Schachtraining und Analyse: Stilanalyse von Spielern, Suche nach strategischen Themen, Zugriff auf 6 Mrd. LiChess-Partien, Download von chess.com mit eingebauter API, Spielervorbereitung durch Abgleich mit LiChess-Partien, eingebaute Cloud-Engine u.v.m..
Am Tiebreak sollten nur die beiden Erstplatzierten teilnehmen, so hatte es die Turnierordnung von vornherein festgelegt. Bei drei punktgleichen Spielern würden diese zwei besten durch Anwendung verschiedener Feinwertungsstufen bestimmt werden. Und so kam es, dass bereits klar war, dass van Foreest und Giri den Tiebreak spielen würden, obwohl die Partie von Firouzja gegen Wojtaszek noch lief und der Iraner nach Punkten noch zu den beiden Niederländern hätte aufschließen können - bei der Feinwertung wäre Firouzja chancenlos gewesen, auch wenn er Wojtaszek geschlagen hätte. Der Kampf um den Turniersieg hatte sich also zu einer rein niederländischen Angelegenheit entwickelt.
♟ | We will have an all-Dutch tiebreak; @anishgiri versus @jordenvforeest! The tiebreak will be played at 18.00 (CET). Follow us to stay tuned! #TataSteelChess pic.twitter.com/JFRivi0L38
— Tata Steel Chess (@tatasteelchess) January 31, 2021
Erneut machte Maxime Vachier-Lagrave keinen guten Eindruck. Der Weltmeister kam zu einem spielerisch leicht aussehenden Erfolg:
Für Carlsen war es nicht das beste Turnier, aber heute rettete er tatkräftig noch einmal, was zu retten war
Diese Partie ging immer noch weiter, während van Foreest und Giri bereits ihren Tiebreak spielten. Nach Punkten hätte Firouzja mit einem Sieg noch zu den beiden aufschließen können, doch hatten die Schiedsrichter ermittelt, dass der Iraner nach Feinwertung auf jeden Fall nur Dritter sein und damit nicht am Stichkampf würde teilnehmen dürfen. Eine komische Situation war das trotzdem, und so verwundert es nicht, dass der Rest der Partie einen fahrigen Eindruck machte (was aber sicher auch daran lag, dass sich die Strukturen auf dem Brett weitestgehend aufgelöst hatten und es vor allem um Taktik ging).
Radoslaw Wojtaszek konnte keine der 13 Partien gewinnen; Firouzja schrammte knapp am Turniersieg vorbei
David Anton Guijarro hatte zeitweilig spürbaren Vorteil, unternahm aber nichts, um diesen zu realisieren. Die Partie hatte dadurch fast den Charakter eines "Nichtangriffspakts":
Anish Giri musste nach dem Remis in den Tiebreak
Sehenswert war diese Partie vor allem wegen des malerischen Tripelbauern - und wegen der souveränen Art, auf die Caruana auch damit umzugehen wusste.
Fabiano Caruana konnte seinen Turniersieg von 2020 nicht wiederholen, hat ansonsten aber ein absolut souveränes Turnier ohne Niederlage hingelegt
Zwischendrin gab es in dem Sturmlauf des Jorden van Foreest einen kleinen Bruch, doch das änderte kaum etwas am Gesamteindruck, den der Niederländer mit dieser Partie hinterließ: Grandelius wurde regelrecht überrollt von einem Gegner, der diesen Sieg unbedingt wollte.
Jorden van Foreest hat das Zeug dazu, die 2700 Elopunkte zu erreichen und sich dann auch dauerhaft oberhalb dieser Schallmauer zu etablieren
Zum Abschluss des Turniers kassierte Alexander Donchenko noch einmal eine ziemlich überflüssige Niederlage. Es stand zwar bereits fest, dass Esipenko das Turnier nicht mehr würde gewinnen können (der einen halben Punkt vor ihm liegende van Foreest hatte seine Partie bereits gewonnen), doch diesen Punkt hat der junge Russe sicher gerne noch mitgenommen.
Andrey Esipenko: Der 18-jährige hat ein starkes Turnier gespielt - Partiegewinn gegen den Weltmeister inklusive!
Die Spieler spulten eine lange, bestens bekannte Eröffnungsvariante ab, die nichts anderes als ein Remis erwarten ließ. Bis die Sache schließlich unterschriftsreif war, sollte es aber überraschend lange dauern.
Zieleinlauf auf Mittelplätzen: Duda und Harikrishna