Jugend-WM

von ChessBase
20.11.2007 – Mit "Schach im Dunkeln" hat Jörg Schulz seinen zweiten Bericht von der Jugend-WM übertitelt, denn die zweite Runde war von mehreren Stromausfällen im wahrsten Sinne "überschattet". Die Jugend der Welt reagierte mit stoischer Gelassenheit und setze die Partien fort, sobald es wieder hell wurde. Mancher musste jedoch feststellen, dass er im letzten Zug bei Einbruch der Dunkelheit die falsche Figur angefasst hatte. Jörg Schulz hat seinen zweiten Bericht geschickt, Reinhold Goldau die Partien der ersten Runde editiert.Turnierseite der Jugend-WM...Bericht, Bilder, Partien...

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Schach im Dunkeln

Partien der ersten Runde...
(editiert von Reinhold Goldau)



Unter diesem Motto wurde die zweite Runde gespielt. Nach den tumultartigen Szenen gestern, hatten sich die Organisatoren für heute ein Besucherticketsystem ausgedacht. Während dem Mittagessen legten sie versteckte Zettel aus, auf denen die neue Regelung zu erfahren war. Pro Land gibt es begrenzte Eintrittskarten. Zu bekommen im Hotel Limra. Der Leser erinnert sich? „Sie wohnen Hotel?“ „Nein“ „Dann nichts Eintrittskarten.“ Ich wiederum erinnerte mich meiner derzeitigen Wohnlage Kreuzberg und setzte mich durch. Also gibt es ab sofort für unsere Eltern und Trainer drei Eintrittskarten. Dadurch ist zumindest für eine gewisse Zeit Ruhe in den Turnierbereich eingekehrt. Bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die vielen kleinen U10 und U8 Kindern durch die Gänge hetzen und Fangen spielen. Zwischenzeitlich wirkt der Turnierbereich, zumindest im oberen Bereich, wie ein türkischer
Basar, lebendig und laut mit großem Völkergemisch. Ob deshalb sechs mal in dieser Runde das Licht von einer Sekunde zur anderen ausging? Ruhig war es zumindest in diesen Situationen. Auch kein schlechtes Bild, wenn nichts in einem total finsteren Saal zu sehen ist, als ca. 300 blinkende rote Lämpchen der elektronischen Schachuhr Silver, die hier genutzt wird. Was überraschend war, zumindest für einen Bundesbürger, für den plötzliche Stromausfälle nicht zum Alltag gehören, dass die Schachspieler diese Stromausfälle stoisch hinnahmen.

Einzig Christoph Peil wird diese Stromausfälle anders bewerten. Denn als er ziehen wollte, schwupp war es dunkel, und als er wieder sehen konnte, hatte er eine andere Figur in der Hand als von ihm geplant. Die gute Stellung war hinüber, die Tränen kullerten. Das war dann eine von 9 Niederlagen, die man uns in dieser Runde bescherte. Nach dem Hoch gestern, ein Tief heute.

Gestern waren es übrigens 22 Punkte, denn auch Ferdinand Xiong gewann. Heute kamen unsere Mädchen und Jungs auf 12,5 Punkte. Niederlage gab es für Ilja Brener, Sebastian Bogner, Aleksyi Savchenko, Felix Graf, Philipp Kyas, Christoph Peil, Ferdinand Xiong, Sonja Maria Bluhm und Anja Schulz.

Die ersten Unentschieden gab es heute für Judith Fuchs, Hanna-Maria Klek, Daniela Schäfer (gegen einander), Filiz Osmanodja, Julian Jorczik, Alexander Jussupow, Patrick Zelbel, Dennis Wagner und Jakob Schumacher.

Erfreulich jedoch, dass mit Elena Winkelmann, Ekaterina Jussupow und Anna Endress drei Mädchen noch 2 Punkte haben und bei den Jungs Sebastian Kaphle sowie Hagen Poetsch. Dominik Döttling und Hans Möhn holten die ersten Punkte und auch Paula Wiesner strahlte über ein Matt mit zwei Damen.

Damit sind wir wieder in der Normalität angekommen, schachlich zumindest. Mal sehen ob das für die WM morgen auch zutrifft.

Als letztes noch, der Bundesnachwuchstrainer ist mit schwäbischen Talenten gesegnet. Am Auftakttag sprach er von einer Prämie, die er aussetzen wolle, er müsse sich nur noch auf die zu erzielende Punktzahl festlegen. Das geschah natürlich nicht vor der ersten Runde. Und nach den 22 Punkten der ersten Runde, kann er die Prämie in der Tasche stecken lassen. Den Schatzmeister wird es freuen, vielleicht gibt es dafür ja eine Extraprämie für sparsames Handeln!

Jörg Schulz


Bilder: Turnierseite






































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