
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan.
Schach im Dunkeln
Partien der ersten
Runde...
(editiert von Reinhold Goldau)
Unter diesem Motto wurde die zweite Runde gespielt. Nach den tumultartigen
Szenen gestern, hatten sich die Organisatoren für heute ein Besucherticketsystem
ausgedacht. Während dem Mittagessen legten sie versteckte Zettel aus, auf denen
die neue Regelung zu erfahren war. Pro Land gibt es begrenzte Eintrittskarten.
Zu bekommen im Hotel Limra. Der Leser erinnert sich? „Sie wohnen Hotel?“ „Nein“
„Dann nichts Eintrittskarten.“ Ich wiederum erinnerte mich meiner derzeitigen
Wohnlage Kreuzberg und setzte mich durch. Also gibt es ab sofort für unsere
Eltern und Trainer drei Eintrittskarten. Dadurch ist zumindest für eine gewisse
Zeit Ruhe in den Turnierbereich eingekehrt. Bis zu dem Zeitpunkt, ab dem die
vielen kleinen U10 und U8 Kindern durch die Gänge hetzen und Fangen spielen.
Zwischenzeitlich wirkt der Turnierbereich, zumindest im oberen Bereich, wie ein
türkischer Basar,
lebendig und laut mit großem Völkergemisch. Ob deshalb sechs mal in dieser Runde
das Licht von einer Sekunde zur anderen ausging? Ruhig war es zumindest in
diesen Situationen. Auch kein schlechtes Bild, wenn nichts in einem total
finsteren Saal zu sehen ist, als ca. 300 blinkende rote Lämpchen der
elektronischen Schachuhr Silver, die hier genutzt wird. Was überraschend war,
zumindest für einen Bundesbürger, für den plötzliche Stromausfälle nicht zum
Alltag gehören, dass die Schachspieler diese Stromausfälle stoisch hinnahmen.
Einzig Christoph Peil wird diese Stromausfälle anders bewerten. Denn als er ziehen wollte, schwupp war es dunkel, und als er wieder sehen konnte, hatte er eine andere Figur in der Hand als von ihm geplant. Die gute Stellung war hinüber, die Tränen kullerten. Das war dann eine von 9 Niederlagen, die man uns in dieser Runde bescherte. Nach dem Hoch gestern, ein Tief heute.
Gestern waren es übrigens 22 Punkte, denn auch Ferdinand Xiong gewann. Heute kamen unsere Mädchen und Jungs auf 12,5 Punkte. Niederlage gab es für Ilja Brener, Sebastian Bogner, Aleksyi Savchenko, Felix Graf, Philipp Kyas, Christoph Peil, Ferdinand Xiong, Sonja Maria Bluhm und Anja Schulz.
Die ersten Unentschieden gab es heute für Judith Fuchs, Hanna-Maria Klek, Daniela Schäfer (gegen einander), Filiz Osmanodja, Julian Jorczik, Alexander Jussupow, Patrick Zelbel, Dennis Wagner und Jakob Schumacher.
Erfreulich jedoch, dass mit Elena Winkelmann, Ekaterina Jussupow und Anna Endress drei Mädchen noch 2 Punkte haben und bei den Jungs Sebastian Kaphle sowie Hagen Poetsch. Dominik Döttling und Hans Möhn holten die ersten Punkte und auch Paula Wiesner strahlte über ein Matt mit zwei Damen.
Damit sind wir wieder in der Normalität angekommen, schachlich zumindest. Mal sehen ob das für die WM morgen auch zutrifft.
Als letztes noch, der Bundesnachwuchstrainer ist mit schwäbischen Talenten gesegnet. Am Auftakttag sprach er von einer Prämie, die er aussetzen wolle, er müsse sich nur noch auf die zu erzielende Punktzahl festlegen. Das geschah natürlich nicht vor der ersten Runde. Und nach den 22 Punkten der ersten Runde, kann er die Prämie in der Tasche stecken lassen. Den Schatzmeister wird es freuen, vielleicht gibt es dafür ja eine Extraprämie für sparsames Handeln!
Jörg Schulz
Bilder: Turnierseite