Julius Bär Challenge: Esipenko hochüberlegen

von André Schulz
05.09.2022 – Andrey Esipenko war Elofavorit beim ersten Turnier der Julius Bär Challenge und wurde seiner Rolle gerecht. Er gewann 13 seiner 15 Partien. Frederick Svane wurde geteilter Dritter. | Grafiken: Veranstalter

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Am Wochenende führt die Play Magnus Group online das erste Turnier der Julius Bär Challenge durch, beim dem männliche und weibliche Nachwuchsspieler in gleicher Anzahl sich messen können. Das Turnier wurde mit je acht Spielern und Spielerinnen im Modus jeder gegen jeden mit Schnellschachbedenkzeit ausgespielt, wobei Sieg mit drei Punkten belohnt wurden. Für ein Remis gab es einen Punkt. Welchen Sinn eine Dreipunkteregel bei einem Online-Schnellschachturnier macht, erschließt sich allerdings nicht.

Der Gesamtpreisfonds betrug 10.000 USD mit 2000 USD für den Sieger. Der Sieger qualifiziert sich außerdem für das Finalturnier "Final Four" (29. und 30. Oktober 2022), bei dem die besten Spieler der der Serie um den Gesamtsieg antreten. 

Als Mentorin der Julius Bär Challenge fungierte Judit Polgar.

Andrey Esipenko war nach Elo der topgesetzte Spieler des Turniers und wurde seiner Favoritenrolle mehr als gerecht. Er gewann 13 seiner 15 Partien und spielte zwei Partien remis. Mit der Dreipunkteregel ergibt das in der Summe 41 Punkte von maximal 45 möglichen Punkten.

 

 

 

Aus deutscher Sicht war das Turnier durch die Teilnahme von Frederick Svane von Interesse. Der 18-Jährige hat mit seinen guten Ergebnissen und Erfolgen auch international für Aufmerksamkeit gesorgt. In der Weltrangliste der Junioren U20 nimmt er derzeit Rang 20 ein und hat mit einem Zuwachs von 19 Punkten einen Sprung von 9 Plätzen gegenüber dem Vormonat gemacht.

Frederik Svane gewann acht Partien, spielte drei Partien remis und verlor vier Partien. In der Summe ergibt das 27 Punkte und bedeutete für den Jüngeren des spielstarken Svane-Geschwisterpaars Platz drei, zusammen mit Adittya Mittal. Vor Frederik Svane belegte der Inder Raunak Sadhvani mit 31 Punkten den zweiten Platz. Auch er wird im Final Four Turnier mitspielen.

 

 

 

Keine der acht weiblichen Teilnehmerinnen schaffte es, in die erste Tabellenhälfte vorzudringen. Das ist bei den meisten der Julius Bär Challenge-Turnieren der Fall. dennoch ist es eine gute Idee, die besten männlichen und weiblichen Talente in einem Turnier spielen zu lassen, um den jungen Spielerinnen Gelegenheit zu geben, sich an der absoluten Spitze zu orientieren. Bibisara Assaubayeva und Ley Garifullina führten die zweite Tabellenhälfte mit 21 Punkten an.

Endstand

 

Partien

 

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.