Am Mittwoch begann auf der Plattform chess.com der Julius Baer Generation Cup, ein Online-Schnellschachturnier und das fünfte Turnier der diesjährigen Champions Chess Tour. Nach der Übernahme von Chess 24 hat chess.com das dort entwickelte Format von Minimatches im K.o.-System mit Spitzenspielern übernommen, aber modifiziert und erweitert. So kann im Prinzip jeder Schachspieler teilnehmen und versuchen, sich über verschiedene Qualifikationsturnier für die Finalturniere in drei Divisionen zu qualifizieren. Neben der Top-Gruppe, der Division I mit acht Spielern, werden auch Matches im K.o.-System in einer Division II mit 16 Spielern und in einer Division III mit 32 Spielern durchgeführt. In der Division I spielen einige der weltbesten Spieler mit, unter anderem Magnus Carlsen, aber auch in den anderen Divisionen findet man viele sehr namhafte Spieler. In Division III spielen beispielsweise Vladimir Kramnik und Anish Giri mit, sowie Matthias Blübaum, der in der ersten Runde gegen Parham Maghsoodloo gewann.
Der Grund für die gute Resonanz ist in den von chess.com ausgelobten hohen Preisgeldern zu finden. Die ganze Tour ist mit zwei Mio. US-Dollar Preisgeld bestückt. Beim Julius Baer Generation Cup werden davon 235.000 USD verteilt Der Sieger der Division I erhält 30.000 USD. In der Division II gibt es für den Gewinner noch 5.000 USD.
Die Wettbewerbe werden in einem Doppel-Ausscheidungs-System gespielt. Die Verlierer der Matches erhalten in einer Verlierer-oder Trostgruppe eine zweite Chance. Am Ende folgt auf das Finale der Gewinner-Gruppe noch ein weiteres Finale, in dem der Sieger der Gewinnergruppe gegen den Sieger der Verlierergruppe antritt. Erst danach steht der Sieger dieses Turniers fest.
Die Zeitkontrolle für die regulären Partien beträgt 15 Minuten plus 3 Sekunden Zugabe pro Zug. In der Division I und II werden die Matches in der Gewinnergruppe über vier Partien gespielt, in der Verlierergruppe über zwei Partien. In der Division III werden die Matches nur mit zwei Partien ausgetragen. Bei Unentschieden folgt ein Biet-Armageddon mit einer Ausgangszeit von 15 Minuten, das heißt, beide Spieler geben an, welche Bedenkzeit sie beanspruchen. Wer die kürze Zeit angibt, darf sich die Farbe aussuchen und spielt mit der angegebenen Zeit. Der andere Spieler erhält 15 Minuten. Weiß muss gewinnen, Schwarz reicht ein Remis zum Gewinn des Matchs.
Neben den Preisgeldern erhalten die Spieler für ihrer Platzierungen Punkte, für einen Sieg in der Division I gibt es 150 Tourpunkte, füreinen Sieg in der Division II noch 50 Tourpunkte. Die Punktbesten werden zu einem Finalturnier eingeladen, bei dem Sie Spieler zwar auch am Computer spielen, aber alle am Turnierort physisch anwesend sind.
In der Top-Gruppe traf Magnus Carlsen im Viertelfinale auf M. Amin Tabatabaei. Nach einem Auftaktremis gewann Carlsen die beiden folgenden Partien und entschied das Treffen so vorzeitig für sich.
Fabiano Caruana ging gegen Denis Lazavik über die volle Distanz. Nach zwei Remis und einem Sieg für beide Spieler entschied das Biet-Armageddon für Caruana.
Eine klare Angelegenheit war das Treffen zwischen Wesley So und Pavel Eljanov. So gewann mit 3:0.
Ebenso deutlich setzte sich Alireza Firouzja gegen Nodirbek Abdusattorov durch, auch mit 3:0.
Im Halbfinale spielt Carlsen nun gegen Caruana und So gegen Firouzja.
Gewinnergruppe
Verlierergruppe
Partien Division I
Partien Division II
Partien Division III
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