Kandidatenfinale der Frauen: Tan Zhongyi gewinnt die erste Partie

von Klaus Besenthal
29.03.2023 – Die chinesischen Großmeisterinnen Tan Zhongyi und Lei Tingjie spielen in diesem Kandidatenfinale ein über sechs Partien gehendes Match. Austragungsort ist die im Landesinneren Chinas gelegene Multimillionenstadt Chongqing. Die Siegerin dieses Matches darf den nächsten WM-Kampf gegen Ju Wenjun bestreiten - eine weitere Chinesin. Die stark fehlerbehaftete erste Partie am Mittwoch, die Tan Zhongyi mit den weißen Steinen nach 38 Zügen gewonnen hat, war indes noch keine Offenbarung - Partie zwei folgt am Donnerstag (9 Uhr). | Foto: Liu Yi / FIDE

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FIDE Women's Candidates Final

Vielleicht haben ja auch die Rahmenbedingungen bei den Spielerinnen für Nervosität gesorgt. Selbstverständlich spielt sich dieses Event unter strenger Kontrolle der Kommunistischen Partei ab, was man immer ins Kalkül ziehen muss, wenn man als Chinesin öffentlich auftritt. 

Und das nationalistische Pathos, das die Führung des Landes regelmäßig vor sich her trägt, wird natürlich auch wieder versprüht. Bei Xie Jun, chinesische Schachweltmeisterin in den Neunzigerjahren des vorigen Jahrhunderts und mittlerweile hochrangige Verbandsfunktionärin sowohl in China als auch bei der FIDE, klang das bei der gestrigen Eröffnungszeremonie so:

"[...]Now already, we have made the world championship a national championship and let people witness the achievements of Chinese chess. This is the glory of Chinese chess!"

Die heutige erste Partie:

 

 

Geheimnisse der Variantenberechnung

Wer gut und richtig rechnet, gewinnt mehr Partien und macht mehr Punkte. Varianten zu berechnen, kann man trainieren. Michael Richter zeigt wie.

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Eine offizielle Erklärung für die beiderseits nicht überzeugende Partie wurde postwendend geliefert: Zeitnot!

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Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.