ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
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Manche glaubten, mit der elften Runde wäre das Kandidatenturnier so gut wie entschieden worden. Aronian verlor und schien im Rennen um den ersten Platz ausgeschieden. Carlsen führte mit einem halben Punkt Vorsprung und hatte schon gegen Aronian und Kramnik gespielt. Doch dann änderte sich plötzlich in der 12. Runden nach dramatischem Verlauf einiges.
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Die zwölfte Runde brachte vier spannende, gehaltreiche Partien und zwei echte Tragödien. Eine spielte sich am Brett von Aronian und Kramnik ab, die andere am Brett von Carlsen und Ivanchuk. Am Ende des Tages war Aronian nun tatsächlich raus aus dem Kampf um den Turniersieg und Kramnik und Carlsen hatten die Plätze getauscht.
Vassily Ivanchuk ist normalerweise eine "guter Kunde" für Magnus Carlsen, aber diesmal lief einiges schief für den Norweger. Carlsen spielte mit Weiß, normalerweise seine starke Farbe, aber aus der Eröffnung holte er nichts raus. Bald kam es zum Endspiel, üblicherweise die Partiephase, in der der Weltranglistenerste schon oft brilliert hat. Doch dieses Endspiel war etwas schlechter. Carlsen spielte trotzdem auf Sieg und rannte dann einem Remis hinterher, von dem er eigentlich sicher war, es am Ende des Tages zu erreichen. Doch schließlich musste er eine Niederlage quittieren.
Saft und Milch dezent versteckt
Anfang eines schlechten Tages
Spielverderber Ivanchuk
Was machen die anderen?
Alexander Grischuk, knappes Remis gegen Teimour Radjabov
Peter Svidler
Gelfand macht Faxen
In der zweiten Tragödie der 12. Runde verpasste Levon Aronian nach einer zunächst ambitionierten, dann schwierigen Partie einzügig ein mögliches Remis. Der Armenier hatte die Partie mit Weiß ebenso ehrgeizig angelegt wie sein Gegner Vladimir Kramnik. Nach einem Figurenopfer verpasste er eine gute Fortsetzung, dann kämpfte er mit einer Figur weniger lange ums Remis. Als die Punkteteilung in Sicht kam, verschenkte er mit einem Fehler den halben Punkt.
Aronian, der im letzten Zyklus eigentlich der Favorit auf den Sieg in den Kandidatenkämpfen war, dann aber in der ersten Runde ausschied, wird auch diesmal wohl nicht Herausforderer von Weltmeister Anand werden. Zwei Runden vor Schluss liegt er 1,5 Punkte hinter Kramnik.
Aronians Niederlage trifft auch Carlsen schwer. Nachdem der Norweger Aronian erst eingeholt, dann überholt hatte, sah alles so aus, als würde der kommende WM-Herausforderer "fahrplangemäß" Magnus Carlsen heißen. Doch nun liegt der Weltranglistenerste zwei Runden vor Schluss einen halben Punkt hinter der Spitze zurück und hat es nicht mehr in der Hand, das Turnier aus eigener Kraft zu gewinnen.
Der Sieger der Runde, vielleicht mehr, heißt Vladimir Kramnik. Selber gegen einen Mitkonkurrenten gewonnen, während der Spitzenreiter seine Partie unverhofft verliert - alles spricht für den 14. Weltmeister. Kramnik hat von Anfang an ein gutes Turnier gespielt, nur die Siege stellten sich am Anfang nicht ein. Nun ist er der einzige Spieler ohne Niederlage.
Levon Aronian
Kramnik am Brett
Lawrence Trent und Nigel Short kommentieren vor Ort
Runde 12, 29. März um 15 Uhr (MEZ) | ||
Magnus Carlsen
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0-1
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Vassily Ivanchuk |
Boris Gelfand
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½-½
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Peter Svidler |
Levon Aronian
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0-1
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Vladimir Kramnik |
Teimour Radjabov
|
½-½
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Alexander Grischuk |
Kommentar: GM Daniel King
Deutsch: Oliver Reeh |
Tabelle nach der 12. Runde
Eingang nur für Ausgewählte
Gut gefülltes Pressezentrum
Daniel King kommentiert
Carlsen-Ivanchuk
Nach der Partie, die sechs Stunden gedauert hatte, kam der offensichtlich sehr enttäuschte Magnus Carlsen noch mit zur Pressekonferenz und meinte in seinem Eröffnungsstatement, das er die Partie vom ersten Zug an grauenhaft gespielt hätte.
kommentierte noch das Turmendspiel, das zum Ende der Partie entstanden war. Der Norweger erinnerte sich an eine Partie aus dem WM-Kampf zwischen Kasparov und Short, 1993, das gezeigt hatte, das Turmendspiele mit zwei nicht verbundenen Bauern auf einer Seite nicht automatisch gewonnen sind.
Gelfand-Svidler
Peter Svidler in der Pressekonferenz
Video:
Boris Gelfand denkt nach
Pressekonferenz mit Levon Aronian und Vladimir Kramnik, moderiert von Anastasiya Karlovch
Englischer Humor an der Technikfront
Aronian kann es kaum fassen
Kramnik: Tagessieger, vielleicht mehr
Das Turnierposter
Partiebeginn ist jeweils 14 Uhr (London), also 15 Uhr MEZ. Alle Partien werden live auf dem Fritzserver kommentiert. Den Löwenanteil der deutschsprachigen Kommentierung trägt GM Klaus Bischoff (Kostenlos für alle Premiummitglieder). Außerdem kommentieren Oliver Reeh mit Merijn van Delft und Karsten Müller sowie Stefan Kindermann mit Dijana Dengler.
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Klaus Bischoff
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Text: André Schulz
Fotos: Pascal Simon