Kandidatenturnier 2022
Ding Liren, der nur dank des Rauswurfs von Sergey Karjakin überhaupt ins Kandidatenturnier gelangt ist, hat sich in seiner Partie gegen Ian Nepomniachtchi nicht in Bestform präsentiert. Bei wechselseitigen Angriffen auf verschiedenen Flügeln hat ja per se die Partei einen Vorteil, die dabei den gegnerischen König ins Visier nehmen kann. So war es auch hier: Ding griff Nepos Damenflügel an, hätte dort auch einiges abräumen können, spielte aber nicht präzise genug, um ein ausreichendes Gegengewicht zu Nepos Königsangriff schaffen zu können:
Glück für Nepo: Abgesehen von der Causa Karjakin dürfen Russen weiterhin bei FIDE-Turnieren mitspielen | Foto: FIDE / Maria Emilianova
Auch Hikaru Nakamura hatte in seiner Partie gegen Fabiano Caruana Probleme mit der Königssicherheit. Nachdem Naka eine gute Gelegenheit verpasst hatte, sich in ein passives, aber stabiles Stellungskonstrukt zu retten, hatte Caruana keine große Mühe mehr, seinen ersten Sieg in diesem Turnier einzufahren:
Navigating the Ruy Lopez Vol.1-3
Spanisch ist eine der ältesten Eröffnungen überhaupt und genießt von Clubebene bis hin zur Weltspitze unvermindert hohe Popularität. In dieser DVD-Reihe präsentiert der amerikanische Super-GM Fabiano Caruana im Gespräch mit Oliver Reeh ein komplettes Repertoire.
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Vielen Schachfans in aller Welt würde es sicher sehr gefallen, wenn Hikaru Nakamura der nächste Herausforderer von Magnus Carlsen werden würde - die Wahrscheinlichkeit dafür ist gestern indes ein Stück weit kleiner geworden | Foto: FIDE / Maria Emilianova
Richard Rapport geriet in seiner Schwarzpartie gegen Jan-Krzysztof Duda bereits während der Eröffnungsphase mächtig ins Schwimmen, konnte sich aber aus den Problemen wieder herauswinden. Im Endspiel kam es dann erneut zu einer solchen Situation, aber auch daraus konnte der Ungar sich wieder befreien. Ein glückliches Remis für Rapport:
Jan-Krzysztof Duda ärgert sich über die verpassten Chancen hoffentlich nur kurz: Am Samstag geht das Turnier für ihn mit einer Weißpartie gegen Ding Liren weiter | Foto: FIDE / Stev Bonhage
Alireza Firouzja zeigte in der Schwarzpartie gegen Teimour Radjabov seinen Siegeswillen - für den er auch Risiken auf sich nahm. Interessant war die Situation im 31. Zug: Radjabov hätte Gewinnversuche machen können, entschied sich aber für den sicheren Weg. Vielleicht war dies ein kleiner Hinweis darauf, was für ein Standing Firouzja mittlerweile im Kollegenkreis besitzt.
Im Turmendspiel mit einem Minusbauern verteidigte sich Firouzja sehr korrekt. Unser Endspiel-Experte Dr. Karsten Müller zeigt die Details:
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Alireza Firouzja ist vielleicht der Mann, für den sich die Zuschauer am stärksten interessieren - "Anstoß" durch den Geldgeber Isai Scheinberg | Foto: FIDE / Stev Bonhage
Ergebnisse aus Runde 1
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