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Das Kandidatenturnier in Berlin begann spektakulär. Schon gleich in der ersten Runde wurden drei der vier Partien entschieden. Levon Aronian hatte gegen Ding Liren ebenfalls eine ausgezeichnete Stellung, bis dem Armenier der Vorteil zum Remis aus den Händen glitt. Auch in der zweiten Runde wurden durchweg interessante Partien gespielt. Wesley So, der das Turnier mit zwei Schwarzpartien beginnen musste, kassierte gegen Alexander Grischuk in der einzigen entschiedenen Partie dieser Runde seine zweite Niederlage. Kramnik startete mit zwei Weißpartien, war gegen Karjakin dem zweiten Sieg nahe, doch der Vorteil reichte nicht. Kramnik hatte die Partie mit 1.e4 begonnen. Kramnik - 1.e4? Doch, doch! "Es wird Eröffnungsüberraschungen und Neuerungen geben", hatte der 14. Weltmeister schon bei der Pressekonferenz am Freitag orakelt. Die russische Nummer Eins wirkt entschlossen. Einen WM-Kampf gegen Carlsen könnte er sich wohl gut vorstellen. Aber reicht seine Kondition? In jedem Fall hat er investiert und mit Anish Giri wohl den Elo-stärksten Sekundanten im Team. Karjakin hatte mit einer Verbeugung zum Austragungsort die Berliner Verteidigung gewählt. Er geriet unter Druck, doch die "Berliner Mauer", Kramniks Waffe, mit der er 2000 gegen Kasparov keine Partie verlor, hielt.
Levon Aronian war und ist bei allen Kandidatenturnieren einer der Favoriten, konnte aber bisher noch keins gewinnen. Vielleicht klappt es diesmal. Der Armenier, unterstützt von seinem Staatspräsidenten Serzh Sargsyan, Eherengast der Eröffnungsfeier und der Auftaktrunde, spielte die ersten beiden Partien remis.
Aronian (Foto: Worldchess)
Heute hatte er Vladimir Kramnik zum Gegner und den Vorteil der weißen Steine. Kramnik wählte gegen Aronians Spanische Partie, na klar, die Berliner Verteidigung und Aronian reagierte mit einer "Anti-Berliner"- Variante (4.d3). Nach ein paar geläufigen Zügen entkorkte Kramnik 7...Tg8, zur Vorbereitung von g7-g5, denn Aronian hatte sich den Zug h3 geleistet - nicht ungewöhnlich in dieser Variante.
Ein völlig neuer Zug ist Tg8 an dieser Stelle nicht, aber in den Spitzenturnieren hat das bisher noch keiner gewagt. Aronian muss ziemlich geschockt gewesen sein, denn ein paar Züge später unterlief ihm schon ein grober Fehler:
Die Schach-Arena (Foto: Worldchess)
Auf dem Brett zwischen Wesley So und Ding Liren stand eine andere populäre Variante der Spanischen Partie auf dem Brett, die Marshallvariante. Diese ist bekanntermaßne tief analysiert und erprobt und so gab es erst im 20. Zug einen neuen Zug.
Sos 20.h4 änderte aber nicht wesentlich den Charakter der Stellung. Am Ende gab es das Standardergebnis in der Marshallvariante: Remis.
Mit Remis ins Turnier gefunden: Wesley So in der Pressekonferenz (Foto: Worldchess)
In einem russischen Derby traf Sergey Karjakin auf Alexander Grischuk. Thema der Partie war das Giuoco Pianissimo der Italienischen Partie. Grischuk mit Schwarz hatte hier keine Probleme. Im 30. Zug wurde prompt die Punkteteilung vereinbart.
Video: Agon/Worldchess
Fabiano Caruana und Shakhriyar Mamedyarov folgten einer langen Variante im Englischen Angriff in der Sizilianischen Najdorfvariante. Im Mittelspiel wilderten beide Spieler dann mit ihren Damen in der gegnerischen Stellung.
Ein paar Züge später holte Caruana sich die Qualität.
Im Gegenzug hatte Mamedyarov jedoch jedoch einige Bauern einkassiert und konnte mit seinen Freibauern am Königsflügel ebenfalls auf Gewinn spielen.
Video: Agon/Worldchess
Video: Agon/Worldchess