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Nach längerem Manövrieren hatte sich in der Partie zwischen Aleksandra Goryachkina und Alexandra Kosteniuk eine näherungsweise ausgeglichene Stellung ergeben. Doch dann machte Kosteniuk einen unbedachten Bauernzug, was Goryachkina sehr konzentriert zu ihrem Vorteil zu nutzen wusste. Ohne dem weiteren Gang der Ereignisse vorgreifen zu wollen, hatte die Gewinnführung der jungen Russin bereits etwas "Weltmeisterliches":
Nach 8 von 14 Runden hält Aleksandra Goryachkina alle Trümpfe in der Hand, die Schachweltmeisterin Ju Wenjun herausfordern zu dürfen. Alexandra Kosteniuk hingegen ist seit heute nur noch Tabellenletzte.
Nana Dzagnidze, die vor der Runde "nur" 1,5 Punkte hinter Goryachkina gelegen hatte, wagte gegen die Chinesin Tan Zhongyi einiges, indem sie sogar ihre Dame hergab. Ein bedauerliches Übersehen ließ die für Dzagnidze eigentlich gut aussehende Partie dann kippen:
Faktisch dürften Tan Zhongyi und Nana Dzagnidze mit dem Kampf um Platz 1 nichts mehr zu tun haben. Aber vielleicht gilt ja in diesem Turnier diese Lebensweisheit erfahrener Fußballtrainer: "Solange rechnerisch noch etwas möglich ist, versuchen wir es!"
Weniger bemerkenswert war das Spiel zwischen Kateryna Lagno (auch sie war vor der Runde 1,5 Punkte hinter Goryachkina zurück gewesen) und Valentina Gunina: Eine Reihe wohlbedachter Abtauschoperationen ergab schließlich eine Remisstellung. Ein schnelles Remis produzierten auch die Schwestern Anna und Mariya Muzychuk: Dauerschach!