Die Chinesin Tan Zhongyi, die dank ihres am Vortag gegen Lei Tingjie erzielten Sieges bereits als Tabellenführerin in die 2. Runde gestartet war, ließ die Partie gegen Vaishali zunächst sehr ruhig angehen, doch schließlich gelang ihr in dieser Karlsbader Struktur eine bemerkenswerte strategische Leistung, die sie obendrein mit einem schönen Schlussangriff krönen konnte.
Eine gewisse Brisanz mit Blick auf den Krieg in der Ukraine lag in der Partie zwischen Aleksandra Goryachkina und Anna Muzychuk, zumal Goryachkina allgemein nachgesagt wird, dass sie ein sehr gutes Verhältnis zu den offiziellen Stellen in Russland hätte. Auf dem Schachbrett dominierte Goryachkina eindeutig: Mit allen ihren Figuren drang sie am Damenflügel in die Stellung ihrer Gegnerin ein - auch das war eine starke strategische Leistung.

Die russische Fahne wird bislang nicht wieder gezeigt | Foto: FIDE / Michal Walusza
Die Remisen zwischen Kateryna Lagno und Humpy Koneru bzw. Nurgyul Salimova und Lei Tingjie kamen auf eher unspektakuläre Art zustande.
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