27.03.2018 – Mit einer souveränen Vorstellung in der letzten Runde sicherte sich Fabiano Caruana den Sieg im Kandidatenturnier 2018 in Berlin. Er spielte mit Schwarz gegen Alexander Grischuk und ging als Tabellenführer in die letzte Runde, aber ein Remis hätte seinen Turniersieg gefährden können. In dieser angespannten Situation bewies Caruana Nervenstärke und überspielte Grischuk mit energischem Schach. Als die drei anderen Partien der Runde mit Remis ausgegangen waren, hätte Caruana auch ein Remis zum Turniersieg gereicht, aber er spielte weiter auf Gewinn. Mit Erfolg. Damit gewann Caruana das Turnier mit 9 aus 14 und einem Punkt Vorsprung. (Foto: World Chess)
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Aronian ½-½ So
Die erste Partie, die in der letzten Runde zuende war. Für beide, für Aronian und So, verlief das Turnier enttäuschend und so hatten sie nichts gegen eine schnelle Punkteteilung nach 17 Zügen.
Nach Ende des Turniers zogen Aronian und So in einem Interview mit Daniel King eine kurze Bilanz ihres Turniers.
In den anderen drei Partien wurde um den Turniersieg gespielt und sie dauerten natürlich länger und waren inhaltsreicher. Die Partie zwischen Sergey Karjakin und Ding Liren brachte das zweite Remis des Tages.
Karjakin ½-½ Ding Liren
Sergey Karjakin und Ding Liren stellten einen sehr geschlossenen Spanier aufs Brett
In dieser Stellung ist der schwarze Läufer theoretisch schlecht und der weiße Springer gut. Aber es ist schwer für Weiß, einen Durchbruch zu erzielen und konkrete Fortschritte zu machen. Weiß scheint bessere Chancen zu haben, aber die Engines bewerten die Stellung als ausgeglichen. Tatsächlich hat auch Schwarz mehr Chancen, als es zunächst scheint. Welche Chancen Schwarz in dieser Stellung hat, zeigte Ding Liren in der Partie. Er verriegelte die Stellung am Damenflügel und rückte seine Bauern am Königsflügel vor. Weiß konnte einen Springer nach d5 bringen, aber ein taktischer Trick von Schwarz kostete Weiß einen Bauern - plötzlich stand Karjakin sehr gefährdet.
Stellung nach 27.Sd5
Hier spielte Schwarz 27...h3+. Den Bauern kann Weiß nicht nehmen, da er nach 28.Kxh3 g4+! sofort verliert, also musste er 28.Kg1 spielen, aber hatte nach 28...Txf3 einen Bauern weniger.
Aber Karjakin zeigte einmal mehr Defensivqualitäten: Er opferte einen zweiten Bauern und errichtete eine Festung, in der Schwarz keinen Durchbruch hatte. Nach 45 Zügen endete die Partie mit Remis.
Mit diesem Remis hatte Karjakin praktisch keine Chancen mehr, das Turnier zu gewinnen, denn als das Remis vereinbart wurde, stand Caruana auf Gewinn und die Partie zwischen Kramnik und Mamedyarov neigte sich immer mehr dem Remis zu.
Auch Ding Liren zog nach dem Turnier in einem Interview eine kurze Bilanz:
Mamedyarov ½-½ Kramnik
Ex-Weltmeister Anatoly Karpov machte den Eröffnungszug in der Partie Kramnik vs Mamedyarov
Vladimir Kramnik hat das ganze Turnier über kämpferisch und mutig gespielt, und genau das tat er auch in der letzten Runde. In einer selten gespielten Variante des Katalanen opferte er bereits in der Eröffnung einen Bauern. Im weiteren Verlauf der Partie wich Kramnik mehreren Angeboten zur Zugwiederholung aus und sicherte sich mit einfallsreichem taktischem Spiel gute Chancen. Doch das kostete ihn eine ganze Menge Bedenkzeit und das rächte sich, als er im 31.Zug eine gute Möglichkeit (31.Lg5!) verpasste, und Schwarz stattdessen die Möglichkeit gab, in ein Endspiel abzuwickeln, in dem Weiß eine Qualität für zwei Bauern hatte, aber auf aufpassen musste.
Doch Kramnik passte auf und rettete sich ohne große Probleme ins Remis.
Damit war Caruana praktisch Turniersieger: ihm reichte ein Remis und er stand auf Gewinn.
Grischuk 0-1 Caruana
Caruana kam sehr gut aus der Eröffnung heraus. Er spielte Russisch, Grischuk antwortete mit 3.d4 und es kam zu einer Stellung, in der Caruana nicht schlechter stand, aber Chancen hatte. Im weiteren Verlauf der Partie bewies Caruana in angespannter Situation gute Nerven. Er spielte stark und energisch, aber ohne die Stellung zu überziehen. Auch als beide Spieler nur noch sehr wenig Zeit auf der Uhr hatten, behielt er die Übersicht und stand nach Erreichen der Zeitkontrolle deutlich besser.
Nachdem Mamedyarov und Karjakin Remis gespielt hatten, brauchte Caruana nur ein Remis, aber dennoch spielte er seine bessere Stellung gegen Grischuk weiter auf Gewinn. Diese selbstbewusste Haltung zahlte sich aus. Caruana gewann auch diese Partie und gewann das Turnier so mit 9,0 aus 14.
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Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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