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Das Kandidatenturnier 2016 findet vom 10.-30. März in Moskau statt. Hauptsponsor ist die Tashir-Group des armenisch-stämmigen Unternehmers Samvel Karapetyan. Während Moskau als Austragungsort seit längerem feststand, wurde der genaue Ort des Geschehens erst kürzlich vom Organisator Agon bekannt gegeben. Das Turnier wird im Herzen von Moskau an der berühmten Twerskaja-Straße stattfinden, und zwar in Räumen des in den 1920er Jahren erbauten zentralen Telegrafenamtes.
Als Teilnehmer für das Kandidatenturnier haben sich folgende acht Spieler qualifiziert:
Statistiken auf der Turnierseite...
Giri und Topalov haben sich über ihrer Ratingzahlen qualifiziert. Anand ist der unterlegene Spieler des letzten WM-Kampfes. Karjakin und Swidler waren die besten Spieler des FIDE World Cups. Caruana und Nakamura waren Sieger und Zweite der FIDE Grand Prix Serie. Aronian wurde vom Ausrichter nominiert. Das Turnier wird als Rundenturnier mit zwei Umgängen ausgetragen. Der genaue Zeitplan steht bisher nicht fest. Bei den vergangenen Kandidatenturnieren wurde nach jeweils drei Runden eine Ruhetag eingelegt.
Der Preisfonds beträgt 420.000 Euro.
Der Sieger des Kandidatenturniers wird Ende 2016 Weltmeister Carlsen herausfordern. Als Rahmentermin hat die FIDE für das WM-Match November 2016 vorgesehen. Austragungsort soll eine Stadt in den USA sein. Hier befindet sich die FIDE in Verhandlung mit verschiedenen Bewerbern. Allerdings sind die Verhandlungen derzeit dadurch erschwert, dass FIDE-Präsident Kirsan Ilyumzhinov als Haupt-Anteilseigner der Finanz-Allian-Bank auf die Boykott-Liste des US-Schatzamtes geraten ist. Die Bank macht Geschäft mit staatlichen syrischen Stellen.
Die Twerskaja-Straße (Twerer Straße) ist eine der ältesten Straßen Moskaus. Sie beginnt in der Nähe des Kremls und war einst wichtigste Verbindungsstraße von Moskau mit der im Nordwesten liegenden alten Stadt Twer (Von 1931 bis 1990: Kalinin). Mit zunehmender Ausdehnung Moskaus wurde die Twerskaja Straße ein beliebter Wohnsitz der oberen Moskauer Gesellschaftsschicht. Als wichtigste Einfallsstraße in den Kreml wurde die Straße auch "Zarenstraße" genannt. Nachdem St. Petersburg im 17. Jahrhundert zur Hauptstadt Russlands wurde, wurde die Twerskaja-Straße bis nach St. Petersburg verlängert. Die Bedeutung der Straße wuchs weiter und viele Herrenhäuser und Paläste, außerdem Generalgouverneurspalast - Sitz der Moskauer Stadtverwaltung - wurde an ihrem Weg errichtet. Anfang des 20. Jahrhunderts war die Twerskaja-Straße die beste Adresse Moskaus und bevorzugte Einkaufsstraße.
Die Twerskaja-Straße, hinten sieht man den roten Platz (Foto: Google-Streetview)
Nach der Oktoberrevolution und der Rückverlegung der Hauptstadt nach Moskau wurde die Twerskaja-Straße weitgehend umgestaltet. Um die Straße zu verbreitern, wurden viele alte Häuser abgerissen oder versetzt. Insbesondere wurden alle Kirchen am Straßenrand zerstört. Zu dieser Zeit entstanden viele repräsentative Gebäude im Stil des Sowjetischen Klassizismus. 1932 wurde die Straße in Maxim-Gorki-Straße umbenannt. 1990 wurde die Straße wieder in Twerskaja-Straße umbenannt und ist nach wie vor eine der bedeutendsten Straßen der Stadt.
Zu den bekanntesten Gebäuden an der Twerskaja-Straße gehören neben dem Gebäude der Moskauer Stadtverwaltung, der Feinkostladen Jelissejew (Tverskaia ulitza 14), das Hotel Lux, das nach der Schauspielerin Maria Jermolowa benannte Yermolowa-Teater und der Zentrale Telegraf, gleich neben dem Jermolowa Theater.
Der Gouverneurs-Palast, heute das Rathaus (Foto: Google-Streetview)
Das Jermolowa-Theater, gleich neben dem Zentralen Telegrafenamt (Foto: Google-Streetview)
Im Hotel Lux brachte die Sowjetführung vor und während des Zweiten Weltkrieges ihre Gäste unter, kommunistische Kader, die in der neuen Weltordnung nach dem Krieg führende Funktionen übernehmen sollten. Die österreichische Kommunistin Ruth von Mayenburg hat dort zeitweise gelebt und in ihrem Buch Hotel Lux beschrieben, wie es dort zuging und welche Stimmung dort herrschte. Zu den Gästen gehörten unter anderem Erich Honecker und Herbert Wehner.
Das neue Gebäude des Zentralen Telegrafenamtes wurde nach Plänen des Architekten Iwan Rerberg 1926-27 erbaut.
Das Zentrale Telegrafenamt
Das Amt, 1929
Rerberg hatte zuvor schon den Kiewer Bahnhof gestaltet. Die Grundsteinlegung für die Eisenbetonkonstruktion wurde am 22. Mai 1926 gelegt. Das Zentrale Telegrafenamt beherbergte außerdem die städtische Telefonzentrale und eine Radiostation. In den besten Zeiten arbeiteten hier 10.000 Menschen. Von der Radiostation im Zentralen Telegrafen aus informierte Juri Lewitan am 22. Juni 1941 die Bevölkerung vom Angriff Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion.
Das Zentrale Telegrafenamt auf einer Briefmarke
Heute steht das Gebäude zu Teilen leer, beziehungsweise wird von Hightech-Firmen, Designern und einem Kommunikationsmuseum genutzt. Ab 10. März 2016 findet hier das Kandidatenturnier statt.
Es muss noch ein wenig gebaut werden.
Fotos: Turnierseite
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