27.03.2016 – Sergey Karjakin hat die besten Chancen, Herausforderer von Magnus Carlsen zu werden. Vor der letzten Runde führt er zusammen mit Fabiano Caruana mit 7,5/13. In der letzten Runde spielen Karjakin und Caruana gegeneinander. Karjakin hat Weiß und braucht nur ein Remis, denn bei gleicher Punktzahl entscheidet, wer mehr Partien gewinnen konnte. Das ist Karjakin. Mehr...
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Sergey Karjakin gilt als einer der besten Verteidiger der Welt. Wie zäh er verteidigt, bewies er in seiner Partie gegen Levon Aronian, einer für Karjakin sehr wichtigen Partie. Karjakin hatte keine Probleme, mit Schwarz auszugleichen, aber geriet nach einem Bauernopfer Aronians in die Defensive. Um den Schaden zu minimieren, entschloss sich Karjakin zu einem Figurenopfer. Das führte zu einem Endspiel, in dem Karjakin zwei Bauern für seine Figur hatte, aber auch einen starken Freibauern auf der a-Linie bekam. Und dieser Freibauer verhinderte alle ernsthaften Gewinnversuche des Weißen. Nach 101 Zügen endete die Partie mit Remis.
Eine dramatische Partie, die erst nach 116 Zügen Remis endete. Nach der Eröffnung hatte Weiß in einem Spanier leichten Vorteil, aber schon bald übernahm Svidler die Initiative. Caruana reagierte mit einem zweischneidigen Bauernopfer und fand sich in den entstehenden Komplikationen besser zurecht. Svidler verpasste die Chance Vorteil zu erzielen und landete in einem schlechteren Endspiel. Das ging im 66. Zug in ein Endspiel König, Turm und Läufer gegen König und Turm über. Svidler verteidigte dieses Endspiel ausreichend gut und nach 116 Zügen endete die Partie Remis.
V. Anand - A. Giri
Vishy Anand spielte in Moskau mit Weiß sehr viel erfolgreicher als mit Schwarz, doch gegen Giri kam Anand mit Weiß zu keinerlei Eröffnungsvorteil. Giri glich problemlos aus und übernahm mit einem mutigen Figurenopfer im 25. Zug sogar die Initiative. Dieses Figurenopfer hätte Giri nach zwölf Remispartien in Folge fast seinen ersten Sieg gebracht.
V. Anand - A. Giri, Stellung nach 24.Sxf3
Schwarz spielte 24....Lxf2+ 25.Kxf2 Db6+ 26.Kf1 Sh5 27.g4 fxg3
und kam nach ungenauer Verteidigung von Weiß in Vorteil.
Doch im entscheidenden Moment verpasste Giri einmal mehr den Gewinn.
V. Anand - A. Giri, Stellung nach 45.Ld5
Hier konnte Giri mit 45...Tc5 Gewinnstellung erreichen. Natürlich kann Weiß auf f7 nehmen, aber das ist ungefährlich. Stattdessen spielte Giri jedoch 45...Tf8? und nach 46.Df6 hatte sich Weiß ins Remis gerettet. Weiß droht 47.Sxg6 hxg6 48.Dxg6+ mit Dauerschach oder eventuell auch 47.Sg4 nebst 48.Sh6#. Nach 46...Da2+ 47.Kg3 Da7 48.Kg2 Da2+ 49.Kf3 Da3+ 50.Kg4 Da7 51.Kf3 Da3+ 52.Kg4 endete die Partie mit Remis. Hätte Giri die Partie gewonnen, hätte er trotz seiner Remisserie noch Chancen auf Platz eins gehabt.
Veselin Topalov läuft in Moskau weiter seiner Form hinterher. Gegen Hikaru Nakamura war er mit Weiß in einem Damengambit mit 5.Lf4 bereits nach zehn Zügen ins Hintertreffen geraten und wenig später in einem etwas schlechteren Endspiel gelandet. Ein Endspiel, das mit passiver Verteidigung allerdings wohl zu halten gewesen wäre. Doch Topalov entschied sich für die Flucht nach vorne, doch spielte damit nur Nakamura in die Hände. Auf der Suche nach aktivem Spiel verirrten sich die weißen Figuren und Schwarz gewann Material. Nach 40 Zügen und dem Erreichen der Zeitkontrolle gab Topalov auf. Mit diesem Sieg liegt Nakamura jetzt eine Runde vor Schluss wieder bei 50 Prozent.
Hikaru Nakamura über seine Partie gegen Veselin Topalov
Tabelle
Morgen, 15 Uhr Moskauer Zeit (14 Uhr MESZ), wird die letzte Runde gespielt. Mit folgenden Paarungen:
Bo.
No.
Rtg
Name
Ergebnis
Name
Rtg
No.
1
8
2757
GM
Svidler Peter
GM
Anand Viswanathan
2762
4
2
3
2793
GM
Giri Anish
GM
Topalov Veselin
2780
5
3
2
2790
GM
Nakamura Hikaru
GM
Aronian Levon
2786
6
4
1
2760
GM
Karjakin Sergey
GM
Caruana Fabiano
2794
7
Haben ein oder mehrere Spieler nach 14 Runden die gleiche Punktzahl, ist das erste Tie-Break-Kriterium der direkte Vergleich. Herrscht auch da Gleichstand, zählt die Zahl der gewonnenen Partien. Danach folgt die Sonneborn-Berger Wertung. Bringt auch die keine Entscheidung, wird ein Stichkampf gespielt. Erst zwei Schnellpartien, dann zwei Blitzpartien. Bringen diese Wettkämpfe immer noch keine Entscheidung, folgt eine Partie im Armageddon-Modus.
Da Karjakin mehr Partien gewonnen hat als Caruana, braucht Caruana in der letzten Runde mit Schwarz gegen Karjakin einen Sieg, um das Turnier zu gewinnen und gegen Magnus Carlsen um die Weltmeisterschaft zu spielen. Gewinnt Karjakin, oder endet die Partie Remis, wird Karjakin Herausforderer von Carlsen.
Mit einer Ausnahme: Trennen sich Karjakin und Caruana Remis und gewinnnt Anand seine Partie gegen Svidler, haben Anand, Svidler und Karjakin die gleiche Punktzahl. Nach Angaben des Schiedsrichters in Moskau entscheiden dann die Direktbegegnungen zwischen diesen drei. Und auf einmal gewinnt Caruana das Turnier: denn er kommt gegen Anand und Karjakin auf 2,5 aus 4 (1,5 aus 2 gegen Anand und 1 aus 2 gegen Karjakin), Karjakin hingegen nur auf 2 aus 4 (jeweils 1 aus 2 gegen Anand und Caruana) und Anand auf 1,5 aus 4.
Mit anderen Worten: Selbst wenn Anand in der letzten Runde gegen Svidler gewinnt, hat er keine Chance auf den Turniersieg mehr. Aber wenn er gegen Svidler gewinnt, reicht Caruana ein Remis gegen Karjakin, um das Turnier zu gewinnen.
Alle Partien
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Johannes FischerJohannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".
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