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Zwei Runden vor Schluss liegen Sergey Karjakin und Fabiano Caruana mit je 7,0/12 gemeinsam an der Spitze, dahinter folgen Ding Liren, Alexander Grischuk und Shakhriyar Mamedyarov mit je 6,5/12.
Bei dieser Tabellenkonstellation ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass zwei oder mehr Spieler am Ende die gleiche Punktzahl haben. Dann entscheiden die Ergebnisse in den direkten Begegnungen. Das ist gut für Karjakin, denn er hat gegen Caruana einmal Remis gespielt und einmal gewonnen. Punktgleich Erster mit Mamedyarov will Karjakin jedoch nicht werden: auch hier gab es ein Remis und einen Sieg, aber der ging an Mamedyarov.
Bringt die direkte Begegnung der punktgleichen Spieler kein Ergebnis, dann zählt die Zahl der Gewinnpartien im Turnier. Auch hier hat Karjakin Vorteile: er hat bislang vier Partien gewonnen, mehr als jeder andere Spieler im Turnier.
Sollte auch die Zahl der Gewinnpartien keine Entscheidung bringen, zählt die Sonneborn-Berger Wertung. Hier entscheiden die Ergebnisse gegen die anderen Spieler im Turnier: für einen Sieg bekommt man die volle Punktzahl der Gegner angerechnet, bei einem Remis die Hälfte der Punktzahl, die die Gegner erzielt haben - am Ende wird addiert. Je besser man gegen die Spieler gepunktet hat, die am Ende vorne liegen, desto höher ist die Sonneborn-Berger Zahl.
Sollten diese drei Kriterien kein Ergebnis bringen, folgt ein Stichkampf zwischen den punktgleichen Spielern: Erst zwei Schnellpartien mit einer Bedenkzeit von 25 Minuten für die ganze Partie und einer Zeitgutschrift von 10 Sekunden pro Zug. Ist dann immer noch keine Entscheidung gefallen, folgen zwei Blitzpartien mit einer Bedenkzeit von 5 Minuten plus 3 Sekunden Zeitzuschlag pro Zug. Zu guter Letzt folgt schließlich eine Armageddon-Partie.
Doch entschieden wird das Kandidatenturnier natürlich in erster Linie auf dem Brett. Aber wie sieht das Restprogramm der fünf potenziellen Turniersieger aus? Wer hat da die besten Chancen?
Ein Blick in die Arena
Runde 13
Karjakin spielt in Runde 13 mit Schwarz gegen Wesley So. Für So lief in diesem Turnier bislang nicht viel zusammen, aber er gilt als sehr solider Spieler. Das spricht für ein Remis - aber wenn es Karjakin gelingt, diese Partie mit Schwarz zu gewinnen, dann ist er dem Turniersieg einen großen Schritt näher gekommen.
Runde 14
In Runde 14 spielt Karjakin mit Weiß gegen Ding Liren - das könnte eine extrem wichtige Partie werden.
Runde 13
Caruana spielt in Runde 13 mit Weiß gegen Levon Aronian, eine interessante Begegnung. Aronian ist als Favorit ins Turnier gestartet, aber liegt nach 12 Runden auf dem letzten Platz. Allerdings hat er fast alle seine Partien kämpferisch angelegt. Wenn er das auch gegen Caruana tut, hat Caruana Chancen auf einen ganzen Punkt. Ebenso gut könnte Caruana allerdings auch verlieren, wenn Aronian befreit aufspielt und sein ganzes Können zeigt.
Runde 14
In der letzten Runde spielt Caruana gegen Alexander Grischuk und auch das könnte eine turnierentscheidende Partie werden.
Plötzlich beim Kampf um Platz eins dabei: Ding Liren
Runde 13
Ding Liren begann das Turnier mit elf Remis, doch nach seinem Sieg gegen Mamedyarov in Runde 12 kann er das Turnier sogar noch gewinnen. In Runde 13 spielt er mit Weiß gegen Vladimir Kramnik, der in diesem Turnier viel gewagt hat und seinen Gegnern immer wieder Chancen eingeräumt hat.
Runde 14
Zum Abschluss des Turniers spielt Ding Liren dann mit Schwarz gegen Karjakin, und das könnte, wie oben gesagt, eine wichtige Partie werden.
Runde 13
Grischuk spielt in den beiden Schlussrunden gegen direkte Konkurrenten. In Runde 13 mit Schwarz gegen Mamedyarov, in...
Runde 14
mit Weiß gegen Caruana. In beiden Partien ist alles möglich.
Alles ist möglich: Alexander Grischuk
Runde 13
In Runde 13 spielt Mamedyarov mit Weiß gegen Grischuk und hat wahrscheinlich gute Möglichkeiten, auf Gewinn zu spielen: weil Mamedayrov Weiß hat, Grischuk vermutlich auch gewinnen will und weil Grischuks Zeitnot ihn anfällig macht.
Runde 14
In Runde 14 spielt Mamedyarov dann mit Schwarz gegen Kramnik - und mit ein wenig Glück bekommt er auch hier Gewinnchancen.
Ein klarer Favorit ist bei der aktuellen Tabellensituation schwer auszumachen. Aber viel spricht für Karjakin: er hat in der Vergangenheit immer wieder Nervenstärke im entscheidenden Moment bewiesen, er hat nach schlechtem Start sehr gut ins Turnier zurück gefunden, und er weiß, dass er ein Kandidatenturnier gewinnen kann. Und nicht zuletzt hat er Vorteile bei der Tie-Break-Wertung.
Andererseits haben die Spieler, denen im bisherigen Verlauf des Turniers die Favoritenbürde verliehen wurde, regelmäßig einen Formeinbruch erlitten. Und so ist in den letzten zwei Runden (fast) alles möglich. Auf alle Fälle bleibt es spannend.