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In dieser wichtigen Partie war es Caruana, der als Erster Akzente setzte. In einer Variante der Russischen Verteidigung, die Nepomniachtchi während seiner Vorbereitung auf den WM-Kampf gegen Magnus Carlsen im November 2022 ausführlich studiert haben wird, wich Caruana mit 11.Sh4!? von der bekannten Theorie ab. Dieser Zug war bis dahin nur einmal gespielt worden, in einer Amateurpartie.
Doch er setzte Nepomniachtchi unter Druck, und der Russe, der für sein schnelles Spiel berühmt und gefürchtet ist, verbrauchte eine Menge Bedenkzeit, um nach der richtigen Antwort zu suchen. Aber er fand sie nicht und so hatte Caruana die Möglichkeit, eine klar bessere Stellung zu bekommen.
Aber auch Caruana fand die besten Züge nicht und erlaubte es "Nepo", die Stellung zu vereinfachen und in ein Remis zu entschlüpfen.
Einmal mehr konnte Nepomniachtchi so eine schlechtere Stellung retten und ist damit dem Turniersieg einen großen Schritt nähergekommen.
Auf der Suche nach dem besten Zug: Fabiano Caruana und Ian Nepomniachtchi | Foto: FIDE / Stev Bonhage
Drei Jahre und 37 Partien in Folge hat Teimour Radjabov keine Partie mit klassischer Bedenkzeit gewinnen können. In Runde 9 des Kandidatenturniers 2022 ging diese doch wenig ruhmreiche Serie gegen Hikaru Nakamura schließlich zu Ende.
Um noch Hoffnung auf den Turniersieg zu bewahren, musste Nakamura gewinnen, und so verschärfte er die Partie nach Abschluss der Eröffnung. Aber Radjabov behielt die Ruhe, sicherte sich einen Mehrbauern, verteidigte sich genau und gewann im Endspiel.
Trotz dieser bitteren Niederlage analysierte Nakamura die Partie nach der Runde wieder in seinem Stream. Titel seiner Nachbetrachtung: "Dear YouTube, I got wrecked".
Hikaru Nakamura | Foto: FIDE / Stev Bonhage
Für den mit großen Vorschusslorbeeren gestarteten Alireza Firouzja lief in den ersten acht Runden des Kandidatenturniers nicht viel zusammen. Er konnte keine einzige Partie gewinnen und musste bittere Niederlagen gegen Caruana und Nepomniachtchi hinnehmen. Aber in Runde 9 gelang ihm gegen Richard Rapport eine einfallsreich und energisch gespielte Glanzpartie.
Ding Liren startete das Kandidatenturnier als Nummer 1 der Setzliste, aber auch für ihn verlief das Turnier enttäuschend. Er verlor in Runde 1 mit Weiß gegen Nepomniachtchi und verdarb im weiteren Verlauf des Turniers eine ganze Reihe aussichtsreicher Stellungen. Aber in der neunten Runde gelang auch ihm der erste Sieg: Er gewann mit positionellem Druckspiel gegen Jan-Krzysztof Duda.
Am Dienstag ist Ruhetag in Madrid, am Mittwoch beginnt mit Runde 10 die Schlussphase des Turniers.
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