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Fotos: World Chess
Der nächste Herausforderer von Magnus Carlsen könnte Fabiano Caruana, Shakriyar Mamedyarov oder zum zweiten Mal Sergey Karjakin heißen. Auch Alexander Grischuk mischt mit. Andere Ergebnisse dieses Turniers erscheinen nach dem heutigen Tag nicht mehr wahrscheinlich. Drei Runden sind noch zu spielen, und die werden einen spannenden Vierkampf bringen, auf den die Schachfreunde sich freuen dürfen.
Es war vielleicht keine Partie, die man in Erinnerung behalten wird, aber Kramniks kreative Eröffnungsbehandlung mit Schwarz im ganz frühen Partiestadium war auf jeden Fall sehenswert. Caruana musste sich damit zunächst minutenlang auseinandersetzen, bis er schließlich entschied, wie weiter zu verfahren sei:
Fabiano Caruana konnte seine Tabellenführung auch in der 11. Runde verteidigen.
Nachdem er gestern gegen Caruana ordentlich gekämpft hatte, war Shakriyar Mamedyarov heute, mit Schwarz, mit einem Remis wohl ganz zufrieden. Oder er war nach einem Blick auf Caruanas Partie gegen Kramnik zu dem Schluss gelangt, dass sein Konkurrent an der Spitze ihm nicht weiter würde enteilen können. Jedenfalls wählte der Aserbaidschaner früh eine Abwicklung, aus der für ihn unmöglich mehr als ein halber Punkt hätte herauskommen können:
Da, wo Shakriyar Mamedyarov ist (nämlich in Lauerstellung hinter dem Spitzenreiter), wäre Levon Aronian sicher auch gerne gewesen.
Für Wesley So war das Turnier frühzeitig gelaufen.
Levon Aronian war vor dem Beginn des Kandidatenturniers bei vielen Schachfreunden der Favorit gewesen - spätestens nach dem heutigen Tag dürfte klar sein, dass der Armenier nicht in seiner besten Verfassung nach Berlin gekommen ist. Ganz anders Sergey Karjakin: Nach einem schlechten Start ins Turnier hat der Russe sich unmerklich noch einmal an die Spitze herangepirscht. Er hat jetzt tatsächlich noch eine kleine Chance, einen zweiten Wettkampf gegen Magnus Carlsen zu erreichen. Dafür benötigt er allerdings in den nächsten Tagen weitere Siege - mit Remisen wird es definitiv nicht gehen.
Sergey Karjakin hat, nach schwachem Start ins Turnier, den Kampf um ein weiteres Duell gegen Magnus Carlsen noch nicht aufgegeben.
Dieses hätte für den Chinesen Ding Liren nicht nur der erste Sieg werden können, wenn nicht müssen, sondern obendrein auch noch ein äußerst beeindruckender. In haarsträubender Zeitnot misslang dies zwar, doch in der Gesamtschau produzierten die beiden Großmeister eine absolut großartige Partie - jedenfalls wenn man gewillt ist, das moderne Schach vor allem als sportlichen Wettkampf zu begreifen. Für Puristen, die mehr auf Korrektheit Wert legen, war es vielleicht nicht großartig, aber zumindest eine Großkampfpartie, die man noch tagelang analysieren könnte:
Man mochte kaum hinsehen, wie Ding Liren ein glanzvoller Sieg in horrender Zeitnot aus den Händen glitt.