Kandidatinnenhalbfinale: Auch 2. Partie remis

von ChessBase
03.11.2022 – Am zweiten Spieltag des Halbfinales zwischen Lei Tingjie und Anna Muzychuk gab es schon im ersten Zug eine Neuerung, denn er wurde gleich zweimal von Ehrengästen ausgeführt. Der Historiker Stephane Lamotte und der Mangaautor Cedric Biscay ("Blitz") zogen für Ling Tingjie 1.d4. Genützt hat es nichts, denn die Partie endete remis. | Foto: Michal Walusza

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Die Anspannung der beiden Spielerinnen beim Kandidatenhalbfinale in Monte-Carlo scheint recht hoch zu sein. Anna Muzychuk hat im Viertelfinale die Erfahrung gemacht, wie schwierig es ist, nach einem Rückstand auf einer sehr kurzen Distanz noch einmal zurück ins Match zu finden. Gegen Humpy Koneru hat sie das geschafft und dann sogar den Stichkampf gewonnen. Auf eine Wiederholung dieser Erfahrung möchte die Ukrainerin aber bestimmt verzichten. 

Nachdem die erste Partie, in der Muzychuk die weißen Steine führte, in einem Turmendspiel remis endete, durfte in der zweiten Partie Lei Tingjie die weißen Steinen führte.

Auf 1.d4 antwortete Anna Muzychuk mit der Grünfeld Verteidigung, die als sehr sichere Verteidigung gilt, aber vor allem von Schwarz tiefe Kenntnisse einiger langer Varianten erfordert.

Die beiden Spielerinnen folgten dann auch einer langen Hauptvariante. Nach frühem Damentausch konnte aber in dem damenlosen Mittelspiel keine der beiden Seiten einen Vorteil erzielen. So endete die Partie noch vor dem 30sten Zug mit einer dreifachen Stellungswiederholung remis.

 

 

 

Analyse von Anna Muzychuk

 

Die Partie wurde schon vor oder mit dem ersten Zug von einer Neuerung begleitet. An diesem Spieltag erfreuten sich die Organisatoren gleich zweier Ehrengäste.
 

Stephane Lamotte macht den 1. Zug

So besuchte der Historiker und Lehrer Stephane Lamotte das Turnier. Er ist der Generalsekretär des Organisationskomitees für die Gedenkfeierlichkeiten zum 100sten Todestag von Fürst Albert 1. von Monaco. Stephane Lamottehat auch auch ein Buch über das ereignisreiche Leben des Regenten verfasst, der ein Förderer der Kunst und der Wissenschaft war und selber eine eine lange Forschungsreise rund um die Welt unternommen hatte. 

Cedric Biscay macht den 1. Zug

Der zweite Besucher war der Manga-Autor Cedric Biscay. Er stammt aus Nizza und ist Autor der "Blitz"-Mangaserie. In diesem französischen Manga nach japanischen Vorbildern dreht sich alles um Schach: Der Highschool-Schüler Tom ist in in seine Mitschülerin Harmony verliebt. Da diese ein Faible für das Schachspiel hat, meldet Tom sich im Schachclub der Schule an. Allerdings kann er nicht einmal die Regeln. Nun muss er sehr schnell lernen, um mitreden und mitspielen zu können. Mit Hilfe einer Virtual Reality Maschine erhält Tom Zugang zu Kasparovs Partien und zu den höchsten Schachkreisen... Der 13. Weltmeister hat an diesem Manga auch mitgewirkt.

 

 

Alle Partien

 


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