ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Zweimal hat Sergey Karjakin schon das Norway Chess Turnier gewonnen und damit Magnus Carlsen in dessen Heimatland die Show gestohlen. Im letzten Jahr konnte der einst jüngste Großmeister der Welt nicht teilnehmen, weil die Veranstalter sich der Turnierreihe "Grand Chess Tour" angeschlossen hatten. Für diese hatte sich Karjakin nicht qualifiziert. Nachdem Norway Chess aus der Grand Chess Tour ausgeschieden ist, war für Karjakin der Weg nach Stavanger wieder offen und er wurde zusammen mit acht anderen Spielern zur vierten Auflage des Turniers eingeladen.
Den zehnten Platz hatten die Organisatoren in einem Qualifikationsturnier ermittelt, an dem Jon Ludvig Hammer, Yifan Hou, Aryan Tari und Nils Grandelius teilnahmen. Grandelius ging daraus als Sieger hervor.
Die sehr kurzfristige Absage stellt die Organisatoren vor Herausforderungen. Sie hoffen aber, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und gaben folgende Pressemeldung heraus:
Sinngemäße freie Übersetzung:
Respektlos von Karjakin
Die Organisatoren von Altibox Norway Chess sind schockiert über den Rückzug von Sergey Karjakin vom Turnier in Stavanger.
Karjakin hat mit uns einen Vertrag geschlossen. Darin steht nicht, dass er davon zurücktreten kann, wenn er sich als Kandidat für den WM-Kampf qualifiziert. Im Namen des Veranstalter erklärt Jøran Aulin-Jansson: Diese Aktion ist ist respektlos sowohl gegenüber dem Veranstalter wie gegenüber den anderen Spielern, ganz zu schweigen davon, dass sich die ganze Schachwelt auf eine Generalprobe des kommenden WM-Kampfes zwischen Karjakin und Carlsen gefreut hat.
Nur 12 Tage vor Beginn des Turniers hat Jøran Aulin-Jansson die Nachricht vom russischen Schachverband erhalten, dass Karjakin nicht am Altibox Norway Chess Turnier teilnehmen wird. Aulin-Janssson hofft, dass das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen ist. Karjakin, der das Turnier schon zweimal gewonnen hat, ist immer noch willkommen. Vor dem kommenden WM-Kampf steht Karjakin sicher unter einiger Nervenbelastung. Trotzdem müssen er und seine Berater verstehen, dass man eingegangene Verpflichtungen einhält und nicht absagt, weil sie nicht mehr in die Vorbereitung für einen Wettkampf passen, der erst in einem halben Jahr stattfindet.
Die Kommunikation von Karjakin mit den norwegischen Veranstaltern läuft offenbar über den russischen Schachverband. Dessen Beziehung zum Präsidenten des norwegischen Schachverbandes sind allerdings nicht die allerbesten, nachdem Jøran Aulin-Jansson vor der Schacholympiade in Tromsø versucht hatte, die russische Frauenmannschaft wegen Verfristung aus dem Turnier zu werfen.
Jøran Aulin-Jansson