"Das Schach-Problem" – Taktikdatenbank analog (als Heft)
Mit der neuen Heftserie „Das Schach-Problem – Die rätselhaften Seiten von Fritz“ hat ChessBase einen, wenn auch sehr kleinen, Auszug aus der großen Taktikdatenbank auf Papier herausgebracht. Zu kaufen im Bahnhofskiosk ist es ein netter schachlicher Reisebegleiter. Das Niveau der Aufgaben geht von recht einfach (einzügige Matts) bis zu anspruchsvollen Partiestellungen. ChessBase-Autor und Schachtrainer GM Dr. Karsten Müller hat nicht nur als Reiselektüre genutzt, sondern es seinen Schülern gegeben und drei Fragen zum Heft beantwortet … .
Wie war Dein erster Eindruck von dem Heft, von dem Schwierigkeitsgrad der Aufgaben?
Mein Eindruck von dem Heft ist gut. Viele der Aufgaben, gerade von den einfachen, kann man auch schön in der U-Bahn, während einer Bahnfahrt oder einfach nur so nebenbei lösen. Das macht einfach Spaß, gerade auch weil man an keiner Aufgabe wirklich hängen bleibt, sondern es zügig weitergeht. Die späteren Aufgaben, überwiegend die mit einer dreistelligen Ziffer, sind dann schon kniffliger, anspruchsvoll und interessant.
Du hast das Heft auch als Trainer eingesetzt? Für welche Zielgruppe und wie war die Reaktion der Schüler auf das Heft?
Die Schüler, die ich trainiere, sind durchweg schon bessere Schachspieler und ambitioniert. Ich habe Ihnen das Heft gegeben und vorgeschlagen, von hinten anzufangen. Diese Aufgaben haben sie etwas gefordert, aber auch die „leichten“ Aufgaben am Anfang wurden nicht verschmäht, sondern gerne gelöst. Und in dem Kapitel über Fischer waren es natürlich teilweise bekannte Aufgaben, aber hier machte es Spaß, „alte Freunde“ wieder zu treffen.
Viele der Aufgaben sind, gemessen an den Standards klassischer Taktikbücher, für den klassischen Vereinsspieler eher leicht. Weshalb macht es dann doch Spaß, diese Aufgaben zu lösen?
Erfolgserlebnisse machen Spaß. Und jeder Schachspieler setzt gerne Matt. Und natürlich ist man nicht immer in Stimmung oder in der Verfassung für schwierige und anspruchsvolle Aufgaben. Aber man möchte sich dennoch mit Schach beschäftigen. Da ist das Heft genau richtig, denn man wird es nicht so schnell zur Seite legen, weil die Aufgaben zu schwer sind und dann ungelöst bleiben. Sondern man bleibt dabei, löst schnell noch die nächste, und dann die nächste, und dann noch eine … . Und hat Spaß am Schach. Ich denke, das Heft trifft hier genau in eine Lücke zwischen klassischen Taktiklehrbüchern und ernsthaften und anspruchsvollen Trainingswerken. Gerade wegen der guten Mischung und weil es erst später wirklich schwierig wird.
„Das Schachproblem - Die rätselhaften Seiten von Fritz“ kann im gut sortierten Bahnhofsbuchhandel erworben werden oder bei im ChessBase-Shop.
Mit den ersten hundert Aufgaben gibt es für den Vereinsspieler ein gutes Warm-Up und eine Wiederholung der wichtigsten Taktikmotive. Im Abschnitt über den Weltmeister Fischer trifft man „alte Freunde“ wieder und kann kombinieren wie ein Großmeister. Im Abschnitt über das Grundreihenmatt werden noch einmal die Basics wiederholt. Und zum Abschluss gibt es dann Ernstfall am Brett: Sie erfahren nur, wer in diesen abschließenden Stellungen am Brett ist. Wie in der Partie ist es nicht sicher ob es etwas geht oder nicht geht – oder Sie gar die Notbremse ziehen und sich verteidigen müssen.
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