07.11.2005 – Sein letztes Schachturnier spielte Garri Kasparov Anfang des Jahres in Linares.
Dann hängte er die Figuren an den Nagel und konzentrierte sich von nun an auf
die Vorgänge in der russischen Politik. Lars Reichardt begleitete den
Oppositionspolitiker auf seiner Wahlkampf-Tournee durch die Russische Republik
bis nach Sibirien. Auf seinem Auftritten begleiten den
Immer-noch-Weltranglistenersten neben Anhängern und Journalisten auch stets zwei
Herren vom Geheimdienst, die in einem schwarzen Wolga mit getönten Scheiben
vorfahren. An der Grenze zur Mongolei griff der frühere Schachweltmeister doch
noch einmal zum Schachbrett. Ansonsten, so verriet er dem Autor, spiele er
Schach nur noch unter Pseudonym im Internet auf schach.de. Unter welchem - das
hat er allerdings nicht verraten.
Vielleicht wissen das aber die Herren in dem
schwarzen Wolga.
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