Campuseröffnung bei ZMD mit Kasparov-Simultan
Von André Schulz
Die Simultanpartien zum Nachspielen...
Thilo von Selchow und Garry Kasparov
Techno-Theater
Dieser Tenor sang "Nessun dormo" aus Turandot
Eigentlich hätte das Zentrum für Mikroelektonik
Dresden nach der Wiedervereinigung abgewickelt werden sollen, doch die Dresdner
setzten die Weiterführung durch und heute ist der Chiphersteller mit 750
Mitarbeitern in Dresden und vielen Außenstellen in der ganzen Welt eine wichtige
Größe im "Silicon Saxony". ZMD bedeutet deshalb heute auch für viele "Ziehn mer
dursch", wie Thilo von Selchow in seiner Ansprache betonte.
Elisabeth Pähtz
Die vier neuen Gebäude haben 17 Mio. Euro gekostet und bieten die Voraussetzung
für 100 neue Mitarbeiter. Seit 1999 hat
der Dresdner Chiphersteller seinen Umsatz auf 90 Millionen Euro verdreifacht.
Zur Campuserweiterung präsentierte ZMD eine bunte Feier, u.a. mit Weltmeister
Garry Kasparov.
Kasparov mit Schachfiguren
Im Vordergrund stand auch die
Bewerbung Dresdens zur Schacholympiade, bei der ZMD einer der Motoren ist.
Schach wird von ZMD als zur Firmenphilosophie hervorragend passender Werbeträger
gesponsert und offensiv dargestellt. Auf der ZMD-Seite heißt es dazu:
"ZMD engagiert sich im Schachsponsoring
Seit 2000 ist die ZMD AG als Sponsor bei verschiedenen Schachveranstaltungen
aktiv. ZMD ist Hauptsponsor des ZMD Schachfestival Dresden e.V., das mit seinen
drei Hauptveranstaltungen im Jahr, dem Dresdner Porzellan Cup, dem Dresdner
Schachfrühling und der ZMD Open, Hunderte von Teilnehmern der
Schachnachwuchselite aus der ganzen Welt nach Dresden zieht. Daneben engagiert
sich die ZMD AG seit zwei Jahren bei der Förderung des Schach-Nachwuchstalents
Elisabeth Pähtz, die im November 2002 Weltmeisterin in der Altersklasse U18
wurde und damit den ersten Weltmeister-Titel im Schach für Deutschland seit 80
Jahren gewann. Zusätzlich arbeitet die ZMD eng mit Garry Kasparow, dem
international erfolgreichsten Schachspieler, zusammen. "Die Förderung des
Schach-Sports liegt auf der Hand, denn die Mensch-Maschine-Duelle in diesem
Sport stehen stellvertretend für die Auseinandersetzung zwischen dem
menschlichen Gehirn und künstlicher Intelligenz. Und als IT-Unternehmen brauchen
wir vor allem die menschliche Intelligenz zur Produktion immer
leistungsfähigerer Produkte", führt Thilo von Selchow aus."
Das Simultan von Kasparov gegen fünf Gegner wurde, wie es sich für eine
High-Tech-Firma gehört, auch als High-Tech-Spektakel präsentiert. Bei ZMD hatte
man ein Rechner-Ensemble aufgebaut, die Partien wurden über den Fritz-Server
gespielt und für die zahlreichen Zuschauer auf eine Leinwand projiziert. Unter
den Zuschauern weilte auch Wolfgang Uhlmann, Großmeister und Dresdner
Schachlegend, der an diesem Tag 69 Jahre alt wurde. Herzlichen Glückwunsch!
Frederic Friedel (ChessBase) beim Testen der Rechner
Kasparov hatte seinen Spaß
Benjamin Bartels (ChessBase) hatte die Rechner eingerichtet
Unter den Zuschauern: Wolfgang Uhlmann
Wolfgang Uhlmann wurde an diesem Tag 69 Jahre alt.
Ingo Rossberg, Oberbürgermeister von Dresden freut sich auf eine möglich
Schacholymiade
Der sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Georg Milbradt
Nachdem Prof. Milbradt schnell in seiner eigenen Partie einen Springer
eingestellt hatte, spielte er bei seinem Nebenmann
Boris Kutin, Präsident der Europäischen Schachunion
Dr.Stegemann
Felix Graf und Claus Peter Forster, der Vorstandvorsitzender der Opel und
Mitglied des Aufsichtsrats ZMD. Die beiden spielten eine Beratungspartie gegen
Kasparov und leisteten am längsten Widerstand.
Talent Felix Graf half lange Widerstand zu leisten
Elisabeth Pähtz kiebitzt bei Forster/Graf
Kasparov gratuliert Wolfgang Uhlmann zum Geburtstag
Kasparov und Prof. Milbradt
Egon Ditt, Ehrenpräsident des Deutschen Schachbundes
Frederic Friedel und Elisabeth Pähtz
Harald Fietz aus Berlin schreibt und fotografiert Schach