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Er deutsch-französische Kultursender Arte hat eine Miniserie zum denkwürdigen Mensch-Maschine-Match zwischen dem damaligen Schachweltmeister Garry Kasparov und dem von IBM entwickelten Schach-Supercomputer Deep Blue produzieren lassen.
Ende der 1990er Jahre fanden zwei dieser Wettkämpfe statt, der erste 1996 und das bekanntere Rematch 1997. "Rematch" lautet auch der Name der der Serie.
How I became World Champion Vol.1 1973-1985
Garry Kasparov ist nicht nur einer der besten Schachspieler der Welt, er ist auch ein ausgezeichneter Schachtrainer. Im Rückblick auf seine Karriere zeigt der 13. Weltmeister eine Auswahl seiner besten Partien - mit auch heute noch verblüffenden Ideen
Master Class Band 7: Garry Kasparov
Auf dieser DVD geht ein Expertenteam Kasparovs Spiel auf den Grund. In über 8 Stunden Videospielzeit beleuchten die Autoren Rogozenko, Marin, Reeh und Müller vier wesentliche Aspekte von Kasparovs Spielkunst: Eröffnung, Strategie, Taktik und Endspiel.
Die sechsteilige Arte-Miniserie setzt beim ersten Wettkampf in Philadelphia ein, den Kasparov mit 4:2 für sich entscheiden konnte. Trotz seines Sieges war der Weltmeister vom Leistungsvermögen des IBM-Schachcomputers beeindruckt, den ein Schachcomputer-Nerd, der in der Serie sinnigerweise „PC“ genannt wird, für IBM zusammengebaut und programmiert hatte. Das Mensch-gegen-Machine-Match erzeugte weltweite Aufmerksamkeit und ließ sogar die IBM-Server abstürzen, weshalb die Chefin der IBM-Produktentwicklung, Helen Brock, die Idee fasst, ein Rematch zu organisieren, diesmal in New York, bei dem Kasparov gegen einen noch besseren IBM-Computer antreten soll. Kasparov ziert sich allerdings, … noch.
Schließlich willigt Kasparov ein und ist überrascht von den „menschlichen“ Zügen des Computers. Er scheint sogar menschliche Fehler zu machen. Die Programmierer haben der Maschine zudem „Denkpausen“ einprogrammiert, um menschliches Verhalten zu simulieren und Kasparov zu verwirren. Andererseits wundern sie sich über einige Züge ihres Rechners. Hat er sich selber weiterentwickelt.?
Der Weltmeister kauft seinerseits eine Reihe von kleineren Schachcomputern und sucht nach Schwächen in der Schachprogrammierung. Kasparov hofft, dass man auch die Maschine mit ungewöhnlichen Zügen aus dem Konzept bringen kann.
IBM hat inzwischen Großmeister zur Beratung hinzugezogen und Kasparov befürchtet, dass diese in die Partien der Maschine eingreifen. Er fordert Einsicht in die Berechnungsaufzeichnungen von Deep Blue. Helen Block verweigert dies. Kasparov ist einem Nervenzusammenbruch nahe, auch weil er zudem familiäre Probleme hat.
Nach der dritten Partie verschwindet Kasparov aus dem Hotel und ist nicht mehr zu finden. Das Match steht vor dem Abbruch. Die vierte Partie wird gestartet, ohne dass Kasparov am Brett sitzt. Zwei befreundete Großmeister finden den Weltmeister schließlich, der sich an einem besonderen Ort in Meditation begeben hat und holen ihn mit einem Trick gerade noch rechtzeitig zurück ans Brett.
Kasparov spielt nun in der vierten Partie einen Zug, der Deep Blue an seine Grenzen führt. Der Computer stürzt ab, kurz bevor er einen Verlustzug machen will. Nach dem Neustart spielt der Rechner jedoch einen besseren Zug und rettet sich ins Remis. Kasparov ist wütend und beschuldigt das IBM-Team offen der Manipulation. Inzwischen ist auch Kasparovs Ex-Frau Alysa in New York erschienen, um mit zusammen mit der gemeinsamen Tochter Kasparov zu unterstützen.
Vor der letzten Partie steht das Match gleich. Im IBM-Team herrscht Uneinigkeit, welche Strategie man dem Rechner für die letzte Partie verpassen will. Kasparov hingegen will den Rechner mit einer irrationalen Spielweise bezwingen… Welches Ende wird der Wettkampf nehmen?
In ihrem Verlauf orientiert sich die in Frankreich produzierte Serie zum denkwürdigen Mensch-Maschine-Wettkampf durchaus an den realen Gegebenheiten vor fast 20 Jahren. Aus dramaturgischen Gründen wurden jedoch einige andere Charaktere eingeführt, manches Detail geändert oder einige Nebengeschichten hinzugefügt.
Einige wesentliche Elemente der Geschichte haben sich aber so oder zumindest so ähnlich abgespielt. Als Kasparov das hoch dotierte Angebot annahm, war er noch davon ausgegangen, dass er das Re-Match ebenso einfach gewinnen würde, wie den ersten Wettkampf, sah sich aber in seiner Einschätzung getäuscht. Deep Blue war gegenüber dem ersten Wettkampf doch um einiges Stärker geworden, wobei die Programmierer vor allem auf die große Rechenkraft des Großrechners setzten. Als großmeisterlichen Berater hatte sich das IBM-Team Joel Benjamin hinzugeholt. Miguel Illescas, John Fedorowicz und Nick de Firmian hatten für das Match gegen Kasparov ein spezielles Eröffnungsrepertoire entwickelt. Kasparov ging mit einem Sieg in der ersten Partie in Führung, gab die zweite Partie aber in Remisstellung auf. Es folgten drei Remis. In der sechsten Partie spielte Kasparov eine Verlustvariante in der Caro-Kann Verteidigung, wohl, weil er auf einen Fehler oder ein Loch im Deep Blue Eröffnungsrepertoire hoffte, wurde aber enttäuscht und musste die entscheidende Partie früh aufgeben.
Zwischendurch behauptete Kasparov tatsächlich, der IBM-Berater Joel Benjamin hätte in die Partie eingegriffen und illegalerweise für einen "menschlichen" Zug im Computerspiel gesorgt. Kasparov verlangte die Herausgabe der Berechnungsprotokolle, was IBM wegen der Absurdität des Vorwurfs verweigerte.
Kasparov behauptete auch später noch bei verschiedenen Gelegenheiten und in Interviews, IBM hätte bei dem Wettkampf mit unlauteren Mitteln gespielt.
Die sechs Partien des Wettkampfs
Die deutsche TV-Premiere ist am Donnerstag, 17.10.2024, bei ARTE
Deutsche Streaming-Premiere war am Mittwoch, 02.10.2024, auf der Arte-Webseite, arte.tv
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