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Wenn man ein Turnier mit zwei Niederlagen abschließt und trotzdem der überlegene Turniersieger ist, dann muss man zuvor ein sehr gutes Turnier gespielt haben. So war es bei Vincent Keymer und seiner ersten Teilnahme am traditionellen Gedenkturnier zu Ehren des polnischen Weltklassespielers Akiba Rubinstein, das in diesem Jahr zum 60sten Mal ausgetragen wurde.
Die Organisatoren hatten ein sehr spielstarkes internationales Feld zusammengestellt, in dem Jan-Krzysztof Duda, Radoslaw Wojtaszek und Mateusz Bartel die Farben des Gastgeberlandes vertraten. Aus den Nachbarländern wurden Vincent Keymer, Andrei Volokitin und David Navara eingeladen. Die gebürtigen Russen Vladimir Fedoseev und Alexey Sarana haben inzwischen in Slowenien und Serbien eine neue schachliche Heimat gefunden. Schließlich nahmen mit Sam Shankland und Pentala Harikrishna noch zwei Spieler aus Übersee teil, wobei Harikrishna sich häuifig in Europa aufhält.
Mit seiner Elozahl von 2719 war Keymer hinter Duda (2730) der am zweithöchsten gewertete Spieler und gehörte so durchaus zum engeren Favoritenkreis. Allerdings hatte die deutsche Nummer Eins beim Schachfestival in Biel nicht unbedingt seine Bestform gezeigt.
In Polanica Zdroij, im Süden Polens, nahe der Grenze zu Tschechien gelegen, präsentierte Keymer sich jedoch in absoluter Bestform und startete auf beeindruckende Weise mit vier Siegen aus den ersten vier Runden. Er besiegte in dieser Reihenfolge Mateusz Bartel, Alexey Sarana, Pentala Harikrishna und Vladimir Fedoseev. In Runde fünf gelang es Radoslaw Wojtaszek als erstem Spieler, ohne Niederlage gegen Keymer vom Tisch zu gehen. Der junge Vater, dessen Ehefrau Alina Kashlinskaya zeitgleich am Grand Prix-Turnier der Frauen in Tflis teilnahm und das Turnier schließlich gewann, schaffte das Kunststück, am Ende alle seine Partien in Polanica-Zdroj remisiert zu haben.
In Runde sechs besiegte Keymer Andrei Volokitin mit einem wuchtigen Königsangriff und spielte danach gegen David Navara remis.
Start der sechsten Runde
Zwischenzeitlich hatte Keymer auf seinem Elokonto 20 Punkte hinzugewonnen und sich mit 2740 in der Live-Eloliste auf Rang 16 katapultiert, gar nicht mehr weit von Weltmeister Ding Liren entfernt.
Doch zum Ende des Turniers ging dem deutschen Weltklasse-Großmeister die Luft aus. Er kassierte gegen den US-Großmeister Sam Shankland seine erste Niederlage in diesem Turnier und musste gegen Jan-Krzystof Duda in der Schlussrunde noch einmal eine Niederlage quittieren.
Der Turniersieg brachte dem deutschen Nationalspieler immerhin zehn Elopunkte Zugewinn ein, womit er in der Live-Liste nun als 19ter vor Spielern wie Aronian, Giri oder Vachier-Lagrave liegt.
Ergebnisse
Endstand
Partien
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