
Die polnische Mannschaftsmeisterschaft wurde vom 6. bis 15. Oktober von den zehn Mannschaften der Ekstraliga im Modus jeder gegen jeden ausgespielt. Die Wettkämpfe der Ekstraliga werden an sechs Brettern ausgetragen, von denen ein Brett für eine Spielerin reserviert ist. Auch aus deutscher Sicht ist das Turnier von Interesse, weil hier einige deutsche Großmeister teilnehmen. In diesem Jahr spielten vier deutsche Nationalspieler mit. Matthias Blübaum, Alexander Donchenko und Niclas Huschenbeth setzten sich für KSz Silesia Racibórz (Ratibor) an die Bretter. Rasmus Svane besetzte das Spitzenbrett von Akademia Szachowa Emphie Gliwice (Gleiwitz). Beide Mannschaften hatten aber mit der Entscheidung um die Meisterschaft nur am Rande zu tun.
Die besten Aussichten auf die Meisterschaft schien OTUM SA Polonia Wrocław (Breslau) zu haben. Das Team, mit Pentala Harikrishna und Nils Grandelius an den Spitzenbrettern, hatte unterwegs die meisten Matches gewonnen, nur in Runde 1 gegen HETMAN GKS Katowice (Kattowitz) und in Runde 5 gegen WIEŻA POMOT PĘGÓW jeweils einen Mannschaftspunkt liegengelassen.
Der Klub Sportowy Gwiazda Bydgoszcz (Bromberg), mit Leon Mendonca an Brett eins und Radosław Wojtaszek an Brett 2, hatte in Runde drei das Match gegen die halbdeutsche Mannschaft von Ratibor verloren und musste sich in Runde fünf gegen Legnica erneut geschlagen geben.
In der achten Runde gewann Bydgoszcz dann aber gegen Spitzenreiter Wrocław. In der Schlussrunde gelang Bydgoszcz ein hoher Sieg gegen Biały Król Wisznia Mała, während Wrocław gegen Racibórz nur knapp gewinnen konnte.
So waren Bydgoszcz und Wrocław nach neun Runden nach Mannschaftspunkten gleichauf, aber Bydgoszcz wies in der Zweitwertung zwei Brettpunkte mehr auf.
Die vier deutschen Großmeister konnten ihre Elozahlen durch ihre Leistungen nur zum Teil bestätigen. Alexander Donchenko, Niclas Hischenbeth und Rasmus Svane kamen alle auf 4,5 Punkte aus neun Partien, blieben damit aber aufgrund des geringeren Eloschnitts der Gegner mit ihrer Eloleistung unter der Erwartung.
Matthias Blübaum holte 6 Punkte an Brett eins und war mit seiner Leistung der zweitbeste Spieler hinter Pentala Harikrishna.
In Runde 7 kam es an Brett 1 zum Duell der deutschen Nationalmannschaftskollegen zwischen Matthias Blübaum und Rasmus Svane beim Wettkampf von Ratibor gegen Gleiwitz. Nach einer sehr symmetrischen Eröffnung hatte Matthias Blübaum das aktivere Spiel und nutzte diesen Vorteil zu feinen Endspielmanövern.
Rasmus Svane hat diese Partie auf Youtube kommentiert.
Endstand
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Partien
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