Konferenz zu den "Bio-Psycho-Sozialen Anwendungen" des Schachs

von ChessBase
28.09.2022 – Am 15. Oktober lädt die ISAC (International Society for Applied Chess) zu einer internationalen Konferenz ein, bei der die Möglichkeiten von Bio-Psycho-Sozialen Anwendungen des Schachspiels vorgestellt werden.

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Presseinfo

Internationale Konferenz zu Schach in Bio-Psycho-Sozialen Anwendungen 15.10.2022- ein Beispiel: Schach der Multiplen Sklerose

von Frank Bicker

Schach ist mehr als Zeitvertreib. Schach als Strategiespiel stiftet in anderen Bereichen Nutzen, der unterschätzt oder übersehen wird. Und genau dieser Schatz soll mit der am 15. Oktober 2022 stattfindenden Internationalen Schachkonferenz in den Mittelpunkt gerückt werden.

Anlässlich ihres 5-jährigen Bestehens richtet ISAC (International Society for Applied Chess) eine hochkarätig besetzte Internationale Konferenz unter dem Titel „Bio-Psycho-Soziale Anwendungen von Schach“ aus. Konferenzsprache ist Englisch. Link zum vorläufigen Programm...

Aus Deutschland konnten GM Stefan Kindermann (Schach im Coaching und sozialen Projekten), Dr. Anita Stangl (Schach in Afrika) als Referenten gewonnen werden. Prof. Merim Bilalić (Großbritannien) untersucht die Wirkungen von Schach auf das Gehirn. Juan Antonio Montero und Asier Rufino (Spanien) gewähren Einblicke in die ECAM-Methode (kognitives Training mit Schach). Der herausragende Schach-Fotograf David Llada hat sich ebenfalls bereit erklärt und wird einen Vortrag zu Emotionen im Schach halten. Das vorläufige Programm kann hier eingesehen werden.

Die Anmeldung erfolgt per Mail: info@isac-appliedchess.com

Technische Information zur Teilnahme an der Konferenz...

Endgültiges Programm...

Summaris...

Wer nicht bis zur Internationalen Schachkonferenz am 15.10.2022 warten will, kann sich mit dem lesenswerten Beitrag „Die Notwendigkeit eines strategischen therapeutischen Ansatzes: Multiple Sklerose im Griff“ (in deutscher Sprache, mit freundlicher Genehmigung von Prof. Tjalf Ziemssen) beschäftigen. Es werden keine besonderen Vorkenntnisse vorausgesetzt. Der Forschungsbericht wurde dieses Jahr im Journal „Therapeutic Advances in Chronic Disease“ (frei ins Deutsche übersetzt „Therapeutische Entwicklungen bei chronischen Krankheiten“) von dem Forscher- und Ärzteteam von Prof. Tjalf Ziemssen  (Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden) veröffentlicht.

Die Diagnose „Multiple Sklerose“ wirft so manchen Patienten aus der Bahn. Das Leben ist nicht mehr, wie es war. Die Ärzte sind bemüht, dem Patienten bestmöglichst zu helfen, vor allem das Leiden erträglicher zu machen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen oder anzuhalten. Die Praxis zeigt, dass für jeden Patienten ein individuelles Behandlungskonzept erarbeitet werden muss. Das Behandlungsteam muss der Krankheit immer einen Schritt voraus sein. Dazu müssen alle verfügbaren Ressourcen genutzt und der richtige Zeitpunkt für taktische Maßnahmen bestimmt werden. Die Analogie zum Schach ist ein hilfreicher strategischer Ansatz, die Krankheit Multiple Sklerose besser zu beherrschen und dem Patienten sehr lange das bisherige Leben weitestgehend zu ermöglichen. Sowohl im Schach als auch bei der Behandlung braucht man kritische Analysen über Zustand, vorhandene Ressourcen, muss gedanklich Szenarien über mögliche Entwicklungen durchspielen und zwischen einzelnen Zügen oder Maßnahmen wählen, wobei der Erfahrungsschatz von großer Bedeutung ist, um effizient zu sein und unnötige Kostenbelastungen zu vermeiden.

Deutsche Version im Volltext: „Die Notwendigkeit eines strategischen therapeutischen Ansatzes: Multiple Sklerose im Griff“ (Schachstrategien für den Kampf gegen die Multiple Sklerose)


Englische Version im Volltext: „The need for a strategic therapeutic approach: multiple sclerosis in check“

Prof. Tjalf Ziemssen überraschte mich mit seiner humorvollen Art. Er und sein Ärzteteam betonen die hohe Bedeutung der offenen Kommunikation mit dem Patienten, wobei man in Dresden sehr stark auf Humor setzt, um mit dieser schwierigen Krankheit zurechtzukommen. „Wer das Leben zu ernst nimmt, braucht eine Menge Humor, um es zu überstehen.“, sagte einst Charlie Chaplin.

Wie das Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden mit Humor den Patienten erreicht, möchte ich hier vorstellen, denn dies ist meiner Meinung nach grandios:

https://www.youtube.com/c/zkndd 

und der Cartoonist Phil Hubbe (Philipp Hubbe)

https://www.ms-begleiter.de/leben/der-cartoonist-phil-hubbe-im-portraet

Damit wäre  die Brücke zur Ausstellung Schachwunderland, Kunst und Humor im Schach, geschaffen – ohne ernsten medizinischen Hintergrund. Mit Humor kann man die Herzen vieler Menschen erreichen.

Schachwunderland, Kunst und Humor im Schach...

 


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