Partie fünf dauerte 36 Züge, Partie sechs dauerte 36 Züge. Viel
mehr Gemeinsamkeiten hatten sie nicht. Während es in Partie fünf zu
einem relativ ereignislosen Remis kam, glänzte Kramnik in Partie sechs
in einem damenlosen Mittelspiel mit taktischen Einfällen.
D. Navara - V. Kramnik
17.05.2008
1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sc3 Sf6 4.Sf3 e6 5.Dd3 dxc4 6.Dxc4 b5 7.Dd3 a6 8.e4 c5
9.dxc5 Lxc5 10.Dxd8+ Kxd8 11.e5 Sg4 12.Lg5+ Ke8 13.0-0-0 Sd7 14.Se4 Lb7 15.Sxc5
Sxc5 16.Lh4 Se4 17.Td4 Tc8+ 18.Kb1 Sexf2 19.h3

Auf diesen Zug hatte sich Navara verlassen. Schwarz gewinnt die Qualität,
aber der schwarze Springer auf h1 ist gefangen.
19...Sxh1 20.hxg4 h5 21.g5 g6 22.Le2 Ke7
23.Le1
Nach dem nahe liegenden 23.Td1 Le4+ 24.Ka1 Thd8 25.Txh1 Tc2 geht der Läufer
auf e2 wegen der Schwäche der Grundreihe verloren, da nach 26.Te1 einfach
26...Txe2 folgt. Mit 23.Le1 will Weiß den Springer mit 24.Th4 gewinnen.
23...h4 24.Sxh4 Thd8 25.Tf4 Sg3 26.Lxg3 Td2 27.Lg4
27...Tcc2?!
Laut Fritz der falsche Turm. Fritz gibt 27...Tdc2 28.b3 Tc1+ 29.Kb2 T8c2+ 30.Ka3
a5 31.Tf2 Lc6 32.Txc2 Txc2 33.Le1 b4+ mit Gewinnstellung für Schwarz an.
28.Le1?
Auch das gefällt Fritz nicht. Nach 28.Ld1 Txb2+ 29.Kc1 Txa2 bewertet
der Computer die Stellung als ausgeglichen. Nach dem Textzug bricht die weiße
Stellung schnell zusammen.
28...Txb2+ 29.Kc1 Tdc2+ 30.Kd1 Tc4 31.Txc4 bxc4 32.a3 Kd7 33.Ld2 Ta2 34.Lc1
Lc6 35.Le2 La4+ 36.Ke1 Ta1 0-1
Schlussstellung
Partien...