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Runde 12, 29. März um 15 Uhr (MEZ) | ||
Magnus Carlsen
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0-1
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Vassily Ivanchuk |
Boris Gelfand
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½-½
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Peter Svidler |
Levon Aronian
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0-1
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Vladimir Kramnik |
Teimour Radjabov
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½-½
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Alexander Grischuk |
Kommentar: GM Daniel King
Deutsch: Oliver Reeh |
Videozusammenfassung von Daniel King
Magnus Carlsen: Eine bittere Niederlage
Vassily Ivanchuk: Unberechenbar bis zum Schluss
Levon Aronian - Vladimir Kramnik
In der Hinrunde fehlte Kramnik das Glück, in der Rückrunde hat er es. Dieses Glück verhalf Kramnik in einer dramatischen Partie gegen Aronian zu einem vielleicht entscheidenden halben Punkt. Kramnik spielte mit Schwarz und wählte im Semi-Tarrasch-Damengambit eine aggressive Aufstellung. Schon bald kam es zu Komplikationen, die Aronian mit einem zweischneidigen Figurenopfer noch schürte.
Doch dann zeigten sich die Wirkungen des langen und Kräfte zehrenden Turniers. Aronian fand im Mittelspiel nicht die richtige Fortsetzung und wickelte in ein Endspiel ab, in dem Kramnik mit einem Läufer gegen zwei Bauern auf Gewinn stand. Aber wie Kramnik in der anschließenden Pressekonferenz mehrfach betonte, war auch er müde, übersah die Gewinnfortsetzung und musste plötzlich feststellen, dass er das nun entstehende Endspiel nicht gewinnen konnte.
Doch dann kam Kramnik das Glück zu Hilfe. Mit 50.h6! hätte Aronian das Endspiel Remis gehalten. Er zog jedoch 50.g6? und verschenkte damit ein entscheidendes Tempo und einen halben Punkt.
Da Carlsen gegen Ivanchuk verlor, übernahm Kramnik mit diesem Sieg zugleich die Tabellenführung und liegt zwei Runden vor Schluss einen halben Punkt vor Carlsen. Aronian büsste durch seine Niederlage die letzten Chancen auf den Turniersieg ein.
Levon Aronian: "Ich konnte in dieser Partie einfach nicht richtig rechnen."
Vladimir Kramnik hat plötzlich sehr gute Chancen, das Kandidatenturnier zu gewinnen.
Boris Gelfand - Peter Svidler
Peter Svidler ist seit Jahren treuer Anhänger der Grünfeld-Verteidigung, doch zu Beginn des Turniers in London griff er schon einmal zu anderen Varianten, um seine Gegner zu überraschen. Doch in den letzten Runden des Turniers kehrt Svidler zur bewährten Grünfeld-Verteidigung zurück. Gegen Radjabov sicherte er sich damit problemlos ein Remis mit Schwarz und auch der stets gut vorbereitete Gelfand fand keine Möglichkeit, Svidler in der Eröffnung unter Druck zu setzen.
Gelfand begann die Partie zwar Englisch mit 1.Sf3 Sf6 2.c4, doch nach 2...g6 3.Sc3 d5 kam es schnell zu einer Grünfeld-Verteidigung, in der beide Seiten im Mittelspiel die direkte Konfrontation scheuten und ihr Glück in filigranen Figurenmanövern suchten. Doch Vorteil brachte das keiner Seite und im 41. Zug war das Remis beschlossene Sache.
Immer gut vorbereitet: Boris Gelfand
Mr. Grünfeld: Peter Svidler
Teimour Radjabov - Alexander Grischuk
Nachdem er in den vorherigen Runden nichts gegen eine schnelle Punkteteilung einzuwenden gehabt hatte, scheint Teimour Radjabov gegen Alexander Grischuk seinen Kampfgeist zurückgefunden zu haben. Er spielte mit Weiß und es kam zu einem Nimzo-Inder, der lange ausgeglichen war. Doch in der Zeitnotphase erarbeitete sich Radjabov plötzlich gute Chancen und Grischuk stand gefährdet. Aber am Ende konnte sich Grischuk in ein Turmendspiel K+T+f+h-Bauern gegen K+T retten, das theoretisch Remis ist. Allerdings ist die Verteidigung nicht ganz einfach und eine dieser Stellungen, in denen viele Spieler begreifen mussten, dass eine theoretische Remisstellung nicht automatisch zu einem Remis führt. Doch Grischuk wusste, was er tun musste und hatte keine Probleme, das Endspiel Remis zu halten.
Teimour Radjabov: Den Sieg knapp verfehlt
Das Turnierposter
Partiebeginn ist jeweils 14 Uhr (London), also 15 Uhr MEZ. Alle Partien werden live auf dem Fritzserver kommentiert. Den Löwenanteil der deutschsprachigen Kommentierung trägt GM Klaus Bischoff (Kostenlos für alle Premiummitglieder). Außerdem kommentieren Oliver Reeh mit Merijn van Delft und Karsten Müller sowie Stefan Kindermann mit Dijana Dengler.
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Klaus Bischoff
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Text: Johannes Fischer
Fotos: Pascal Simon