29.03.2013 – 11 Runden lang bot das Kandidatenturnier in London phantastisches Schach, in Runde 12 kam Dramatik hinzu. Vladimir Kramnik gewann mit Glück gegen Levon Aronian und Magnus Carlsen verlor gegen Vassily Ivanchuk. Damit übernahm Kramnik zwei Runden vor Schluss die Tabellenführung und liegt mit 8 aus 12 einen halben Punkt vor Carlsen. Ergebnisse, Tabelle, Partien...
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Runde 12, 29. März um 15 Uhr (MEZ)
Magnus Carlsen
0-1
Vassily Ivanchuk
Boris Gelfand
½-½
Peter Svidler
Levon Aronian
0-1
Vladimir Kramnik
Teimour Radjabov
½-½
Alexander Grischuk
Kommentar: GM Daniel King
Deutsch: Oliver Reeh
Stand nach 12 Runden:
Videozusammenfassung von Daniel King
Magnus Carlsen - Vassily Ivanchuk
Gegen Magnus Carlsen scheint Vassily Ivanchuk in London besonders motiviert zu sein. In der Hinrunde stand er kurz vor einem Gewinn und auch in der Rückrunde gab er sein Bestes. Er verzichtete dieses Mal auf Eröffnungsexperimente, spielte schnell und zügig und vermied die Zeitnot, die ihn in so vielen anderen Partien in London geplagt hatte. Mit Erfolg.
In einem Sizilianer, der bald zu einer französischen Struktur führte, kam es bald nach der Eröffnung zu Damentausch und einer jener ausgeglichenen Stellungen, die Carlsen so phantastisch spielt. Doch ausgerechnet in dieser so wichtigen Partie hatte der Norweger das Pech, auf einen Ivanchuk in Hochform zu treffen. Carlsen suchte in der ausgeglichenen Stellung nach Chancen, doch allmählich wurde klar, dass ihm die Partie entglitt und Ivanchuk die besseren Chancen hatte. Schon bald musste Carlsen einen Bauern geben und ein schwieriges Endspiel verteidigen. Mit zunehmend weniger Zeit auf der Uhr gelang ihm das nicht und gab im 90. Zug auf. Carlsen hatte seine erste Partie in London verloren und Ivanchuk einmal mehr bestätigt, dass er vollkommen unberechenbar ist.
Mit dieser Niederlage büßte Carlsen die Tabellenführung ein und liegt zwei Runden vor Schluss plötzlich einen halben Punkt hinter Vladimir Kramnik, der damit aus eigener Kraft Turniersieger werden kann. Carlsen hingegen braucht in den letzten beiden Runden Schützenhilfe, um Kramnik einzuholen.
Morgen, Samstag, den 30. März, ist Ruhetag. Danach versprechen die 13. und 14. Runde ein spannendes Finish.
Magnus Carlsen: Eine bittere Niederlage
Vassily Ivanchuk: Unberechenbar bis zum Schluss Levon Aronian - Vladimir Kramnik
In der Hinrunde fehlte Kramnik das Glück, in der Rückrunde hat er es. Dieses Glück verhalf Kramnik in einer dramatischen Partie gegen Aronian zu einem vielleicht entscheidenden halben Punkt. Kramnik spielte mit Schwarz und wählte im Semi-Tarrasch-Damengambit eine aggressive Aufstellung. Schon bald kam es zu Komplikationen, die Aronian mit einem zweischneidigen Figurenopfer noch schürte.
Doch dann zeigten sich die Wirkungen des langen und Kräfte zehrenden Turniers. Aronian fand im Mittelspiel nicht die richtige Fortsetzung und wickelte in ein Endspiel ab, in dem Kramnik mit einem Läufer gegen zwei Bauern auf Gewinn stand. Aber wie Kramnik in der anschließenden Pressekonferenz mehrfach betonte, war auch er müde, übersah die Gewinnfortsetzung und musste plötzlich feststellen, dass er das nun entstehende Endspiel nicht gewinnen konnte.
Doch dann kam Kramnik das Glück zu Hilfe. Mit 50.h6! hätte Aronian das Endspiel Remis gehalten. Er zog jedoch 50.g6? und verschenkte damit ein entscheidendes Tempo und einen halben Punkt.
Da Carlsen gegen Ivanchuk verlor, übernahm Kramnik mit diesem Sieg zugleich die Tabellenführung und liegt zwei Runden vor Schluss einen halben Punkt vor Carlsen. Aronian büsste durch seine Niederlage die letzten Chancen auf den Turniersieg ein.
Levon Aronian: "Ich konnte in dieser Partie einfach nicht richtig rechnen."
Vladimir Kramnik hat plötzlich sehr gute Chancen, das Kandidatenturnier zu gewinnen. Boris Gelfand - Peter Svidler
Peter Svidler ist seit Jahren treuer Anhänger der Grünfeld-Verteidigung, doch zu Beginn des Turniers in London griff er schon einmal zu anderen Varianten, um seine Gegner zu überraschen. Doch in den letzten Runden des Turniers kehrt Svidler zur bewährten Grünfeld-Verteidigung zurück. Gegen Radjabov sicherte er sich damit problemlos ein Remis mit Schwarz und auch der stets gut vorbereitete Gelfand fand keine Möglichkeit, Svidler in der Eröffnung unter Druck zu setzen.
Gelfand begann die Partie zwar Englisch mit 1.Sf3 Sf6 2.c4, doch nach 2...g6 3.Sc3 d5 kam es schnell zu einer Grünfeld-Verteidigung, in der beide Seiten im Mittelspiel die direkte Konfrontation scheuten und ihr Glück in filigranen Figurenmanövern suchten. Doch Vorteil brachte das keiner Seite und im 41. Zug war das Remis beschlossene Sache.
Immer gut vorbereitet: Boris Gelfand
Mr. Grünfeld: Peter Svidler Teimour Radjabov - Alexander Grischuk
Nachdem er in den vorherigen Runden nichts gegen eine schnelle Punkteteilung einzuwenden gehabt hatte, scheint Teimour Radjabov gegen Alexander Grischuk seinen Kampfgeist zurückgefunden zu haben. Er spielte mit Weiß und es kam zu einem Nimzo-Inder, der lange ausgeglichen war. Doch in der Zeitnotphase erarbeitete sich Radjabov plötzlich gute Chancen und Grischuk stand gefährdet. Aber am Ende konnte sich Grischuk in ein Turmendspiel K+T+f+h-Bauern gegen K+T retten, das theoretisch Remis ist. Allerdings ist die Verteidigung nicht ganz einfach und eine dieser Stellungen, in denen viele Spieler begreifen mussten, dass eine theoretische Remisstellung nicht automatisch zu einem Remis führt. Doch Grischuk wusste, was er tun musste und hatte keine Probleme, das Endspiel Remis zu halten.
Teimour Radjabov: Den Sieg knapp verfehlt
Alexander Grischuk: Keine Probleme im Turmendspiel Partien der Runden 1 bis 12:
Das Turnierposter
Partiebeginn ist jeweils 14 Uhr (London), also 15 Uhr MEZ. Alle Partien werden live auf dem Fritzserver kommentiert. Den Löwenanteil der deutschsprachigen Kommentierung trägt GM Klaus Bischoff (Kostenlos für alle Premiummitglieder). Außerdem kommentieren Oliver Reeh mit Merijn van Delft und Karsten Müller sowie Stefan Kindermann mit Dijana Dengler.
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