Nischni Nowgorod
Nischni Nowgorod, auf deutsch: "Untere Neustadt", liegt etwa 250 Kilometer
östlich von Moskau am Zusammenfluss von Oka und Wolga.
Der Zusammenfluss von Oka und Wolga ("Strelka")
Nischni Nowgorod, nicht zu verwechseln mit dem früheren Nowgorod, heute
Nowgorod-Weliki (Groß Neustadt), im Nordwesten von Moskau gelegen, ist mit 1,3
Mio. Einwohnern die fünftgrößte Stadt Russlands und wurde im 13. Jahrhundert
gegründet.
Die Molitowskibrücke über die Oka
1350 wurde es die Hauptstadt des Fürstentums Susdal. Unter Großfürst Dmitri
Konstantinowitsch (1328–1383) nahm die Stadt in Konkurrenz zu Moskau einigen
Aufschwung und erhielt eine Reihe von Prachtbauten, darunter eine Festungsanlage
und mehrere Kirchen. Später gehörte Nischni Nowgorod zum Großfürstentum Moskau
und war ein wichtiger Vorposten im Kampf gegen die Tataren. Nach der Eroberung
Kasans durch Moskau erhielt Nischni Nowgorod zusätzliche Bedeutung als
Handelsstation auf dem Weg die Wolga entlang. Im 17. Jahrhundert spielte die
Kaufmannsfamilie der Stroganows eine große Bedeutung und etablierte in
Architektur und Kunst die "Stroganow-Schule".
Mitte des 19. Jahrhunderts war Nischni Nowgorod die bedeutendste Handelsstadt
Russland. Nach der Machtübernahme durch die Bolschewiki wurde die Stadt nach dem
Schriftsteller in "Gorki" umbenannt.
Etwas beiseite geschoben
Da hier einige Rüstungsunternehmen angesiedelt waren, war die Stadt bis 1991
für ausländische Besucher gesperrt.
Der Kreml von Nischni Nowgorod mit Militärfahrzeugen
Wojtaszek mit Pogonina und Kashlinskaya, im Hintergrund der unvermeidliche T-34, Siegessymbol aus dem Zweiten
Weltkrieg
In den 1980er Jahren wurde der Regime-Kritiker Andreij Sacharow nach Nischni
Nowgorod verbannt. Seine damalige Wohnung ist heute das Sacharow-Museum.
Wegen seiner prächtigen Altstadt und vieler bedeutender Bauten gilt Nischni
Nowgorod heute als architektonisches Prunkstück Russlands.
Blick auf die Stroganowkirche
Blick auf die Mariä-Geburt-Kathedrale
Große Bedeutung hat das Kunstmuseum mit 12.000 Exponaten, darunter Werke der
von russischen Künstlern wie wie Wiktor Michailowitsch Wasnezow, Karl
Pawlowitsch Brjullow, Iwan Iwanowitsch Schischkin, Iwan Nikolajewitsch Kramskoi,
Ilja Jefimowitsch Repin, Isaak Iljitsch Lewitan, Ernst Iossifowitsch Neiswestny,
Wassili Iwanowitsch Surikow, Iwan Konstantinowitsch Aiwasowski, Sammlungen von
Boris Michailowitsch Kustodijew und Nicholas Roerich, Sammlungen
westeuropäischer Künstler wie David Teniers dem Jüngeren, Bernardo Bellotto,
Lucas Cranach dem Älteren, Pieter de Grebber, Giuseppe Maria Crespi, einer
Vedute von Giovanni Battista Piranesi und viele weitere, schließlich Werke der
Russischen Russischen Avantgarde mit Kasimir Malewitsch, Wassily Kandinsky,
Natalija Gontscharowa oder Michail Larionow.
Sieht aus wie ein Turner
Nikita Vitiugov
Kunstfreunde unter sich
Peter Svidler
Natalia Pogonina
Die Führerin erklärt die Symbolik der Ikone
Alexandra Kosteniuk mit ihrer Mutter (?)
Die Universitätsbibliothek beherbergt 4,3 Mio. Bücher, darunter 40.000 Bücher
aus allen Epochen seit dem 16. Jahrhundert und 500 Manuskripte aus dem 15.
Jahrhundert.
Kunst am Bau
Fotos: Eteri Kublashvili (Turnierseite)
Kunstmuseum Nishni Nowgorod...
Turnierseite des Russischen Schachverbandes...