Kuriose 5. Runde in Bad Wiessee

von ChessBase
03.11.2005 – Die 5. Runde der Offenen Internationalen Bayerischen Meisterschaften in Bad Wiessee bescherte dem Publikum einige kuriose Partien. So gewann Arik Braun z.B. nach 1.a3 in nur 10 Zügen. Ob Arik Braun diesen ungewöhnlichen Eröffnungszug mit Absicht oder aus Versehen spielte, ist noch nicht ganz klar. Jedenfalls hielt der junge Deutsche durch seinen Sieg mit 4,5 Punkten aus 5 Partien den Kontakt zur Spitze und bewahrt gute Chancen auf eine GM-Norm. Drei Spieler, Evgeny Miroshnichenko, Evgeny Postny und David Baramidze sind mit 5 aus 5 noch ohne Punktverlust und führen die Tabelle an.Partien der 5. Runde (Auswahl)...Webseite des Veranstalters...Mehr Kurioses...

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Pressemitteilung von GM Henrik Teske

"Was war denn heute los?"

Kurzremisen und grobe Fehler prägten die 5. Runde. Großes Rätselraten im Kommentatorenzimmer. Was war nur heute an manchen Brettern los? Fußballfieber und die Glotze ruft? Oder noch verwirrt von den politischen Ereignissen in Berlin und München? Noch nicht rausgeschaut - haben wir vielleicht Vollmond?!

In dieser Runde ging es drunter und drüber. Ein Schachfreund führte eine Zeile Null für die ersten Züge ein. Hatte Arik Braun sich verspätet, seine Figuren zurechtrücken wollen, dies nicht vorher angekündigt und der Gegner darauf bestanden, dass er den a-Bauern ziehen müsse? Nach 1.a3 schickte Braun seinen Gegner jedenfalls bereits nach 10 Zügen mit einer Null nach Hause! Heiligt der Zweck wirklich jedes Mittel?


In dieser bereits kritischen Stellung spielte Schwarz 9...b5 und gab nach 10.Lxd5 auf.

Dieter Pirrot ließ an Brett 4 gegen Jewgeni Postny einfach einen Bauern stehen. Damit 5 aus 5 für den Israeli. Ebenfalls noch eine blütenweiße Weste haben Jewgeni Miroschnitschenko, der Wladimir Burmakins Rechenfehler in schwieriger Lage nutze, und David Baramidse, der Axel Heinz im Duell der beiden deutschen Junioren bereits in der Eröffnung überspielte.


David Baramidze (Beim Complete Chess Match gegen Daniel Stellwagen)

Einige Überraschungen hielt die Runde auch bereit. Thomas Kastek bezwang den Tegernseer Stefan Bromberger, der leider völlig indisponiert war. Der Kölner Dieter Morawietz konnte den Inder Chanda Sandipan auskontern. Erstklassig im Rennen liegt auch Jelena Levuschkina. Nach dem Franzosen Cyril Marcelin in Runde 3 bezwang die Münchner Gaststudentin aus Usbekistan mit Vladimir Kostic schon den zweiten Großmeister. Eine kleine Überraschung war sicher auch, dass Ilja Balinov, an Brett 1 dem Ansturm seines bulgarischen Landsmanns Alexander Deltschew standhielt.

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