Letzte Runde beim Frauen-Grand-Prix: KT-Startplatz für Lagno

von Klaus Besenthal
02.06.2021 – Der Grand Prix der Frauen in Gibraltar ist am Mittwoch mit der 11. Runde zu Ende gegangen. Mit Zhansaya Abdumalik hatte die Siegerin bereits festgestanden, und so konnte deren Kurzremis gegen Anna Muzychuk sicher niemanden mehr verwundern. Es ist aber jetzt nicht nur dieses Turnier beendet, sondern die gesamte Grand-Prix-Serie von insgesamt vier Turnieren. Über die Gesamtwertung haben sich zwei Spielerinnen einen Startplatz für das nächste Kandidatenturnier zur Frauenweltmeisterschaft gesichert: die in Gibraltar fehlende Humpy Koneru und Kateryna Lagno. Lagno hat dieses Ziel in der letzten Runde von Gibraltar mit einem etwas wackligen Remis gegen Mariya Muzychuk letztlich aus eigener Kraft erreicht. | Foto: John Saunders

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Grand Prix der Frauen in Gibraltar

Die 21-jährige Kasachin Zhansaya Abdumalik hatte sich den Turniersieg bereits eine Runde vor Schluss gesichert. Zugleich hat ihr dieser Erfolg eine Elozahl knapp oberhalb von 2500 Punkten eingebracht, so dass sie nun auch den GM-Titel bekommt - die erforderlichen Normen hatte sie bereits vorher erworben.

Zhansaya Abdumalik | Foto: John Saunders

Grand-Prix-Gesamtwertung

Zuvor waren in dieser Grand-Prix-Serie bereits drei andere Turniere gespielt worden: 2019 im russischen Skolkovo und in Monaco sowie im März 2020, bereits im Schatten von Corona, in Lausanne. Aus den Resultaten dieser drei Events sowie des Turniers in Gibraltar ergibt sich die Grand-Prix-Gesamtwertung.

Die russische Großmeisterin Aleksandra Goryachkina hat die Gesamtwertung klar gewonnen. Weil sie aber als Unterlegene des letzten Weltmeisterschaftskampfes bereits wieder für das Kandidatenturnier qualifiziert war, gehen die beiden Plätze, die über die Grand-Prix-Serie vergeben werden, an die zweitplatzierte Humpy Koneru sowie an Kateryna Lagno, die den dritten Platz erreicht hat.

Mit ihrem heutigen Remis gegen Mariya Muzychuk hat Lagno dieses Ziel aus eigener Kraft erreicht. Hätte Lagno diese Partie verloren, dann hätte Nana Dzagnidze noch eine Chance gehabt - wenn sie denn gegen Valentina Gunina gewonnen hätte, was aber nicht der Fall war. 

Lagno hätte die Partie gegen Muzychuk gewinnen können - aber auch verlieren:

 

Kateryna Lagno (links) ist 2014 vom ukrainischen Verband zum russischen gewechselt und besitzt seither auch die russische Staatsbürgerschaft. Verheiratet ist sie mit dem russischen Großmeister Alexander Grischuk. Die beiden haben vier Kinder. | Foto: John Saunders

Starke Fünfte: Elisabeth Pähtz

Ein starkes Turnier hat auch Elisabeth Pähtz gespielt, die auf Platz 5 ins Ziel gekommen ist, gerade mal einen halben Punkt vom "Treppchen" entfernt. In der virtuellen Eloweltrangliste der Frauen ist die deutsche Spitzenspielerin mit einem Zuwachs von 10 Punkten von Platz 26 auf 22 geklettert.

Im Gedächtnis bleiben dürfte vor allem die schöne Gewinnpartie von Elisabeth Pähtz gegen Nana Dzagnidze aus Runde 4:

 

Elisabeth Pähtz hat das Turnier mit einem Remis gegen Gunay Mammadzada beendet | Foto: John Saunders

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Ergebnisse der 11. Runde

 

Abschlusstabelle 

 

Partien

 

Turnierseite


Klaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.

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