ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Der 4. LGA Premium Cup
Kunstausstellung in den LGA-Räumen
In diesem Jahr fand der LGA Premium Cup bereits zum vierten Mal in den Räumen des Sponsors statt. Mit Hans-Jürgen Zeitler hat die Firma einen Prokuristen in ihrem Mitarbeiterstab, der selbst ein begeisterter und auch guter Schachspieler ist und bei dem die Anfrage aus dem Vorstand, ob Schach nicht ein gutes Vehikel zur Präsentation der LGA sei, auf fruchtbaren Boden fiel. Er fragte bei Großmeister Michael Bezold, der in Nürnberg schon den Pyramiden Cup organisiert hatte, um Hilfe an und so wurde der LGA Premium Cup auf die Beine gestellt.
im Fischer-Saal: die Spitzentische
Spielsäle: Fischer-Saal am besten, gefolgt von der Botvinnik-Promenade
Technikzentrale ohne Chefpilot Axel Fritz
Entspannung in der Mittagspause
Bezold hat als Großmeister sicher viele Kontakte in die Schachszene,
aber besonders die Verbindungen zu seinen früheren Schützlingen aus seiner
Zeit als Jugendtrainer des deutschen Schachbundes erweisen sich für die
Organisation als nützlich. Die Jugendlichen von damals sind inzwischen sehr
spielstarke Titelträger, von denen Arik Braun mit dem Jugendweltmeistertitel
vielleicht die beste "Titelbeute" gemacht hat. Anscheinend haben sie ihren
damaligen Trainer in guter Erinnerung behalten, denn gerne und in große Zahl
folgen sie Bezolds Ruf nach Nürnberg.
Arik Braun
Rainer Buhmann
David Baramidze
Sebastian Bogner, vor zwei Jahren mit 14 Deutschlands jüngster IM aller
Zeiten
Ilja Zaragatzki
Hinzu kommen in jedem Jahr einige weitere Titelträger, die Bezold meist persönlich kennt, und die er als Bereicherung des Wettbewerbs ansieht. Alle zusammen, Amateure und Profis, geben der Veranstaltung ein spezielles Gesicht. So ist das Turnier in erster Linie ein Open für die Nürnberger und fränkischen Schachfreunde bzw. andere Spieler aus der näheren und weiteren Umgebung. Von den Titelträgern stammen viele aus Deutschland. Einige bekannte Spieler von außerhalb, z.B. Arthur Kogan, Johny Hector, Tiger Hillarp Persson, Ivan Farago oder Österreichs neuer Jungstar Markus Ragger, verleihen dem Turnier internationales Flair, ohne jedoch den regionalen Gesamteindruck insgesamt zu verändern.
"Mr. Modern Defence": Hillarp Persson
Farago
Kogan
Mit dem Studienkomponisten und Spieler Yochanan Afek hatte Bezold zudem
jemanden eingeladen, der mit seinen Endspielstudien nach den Runden
interessante Aufgaben präsentierte und zum Mitlösen animierte.
Afek mit Studie
Bezold mit "Lottofee" bei der Auslosung
Die Großmeister hatten im Verlaufe der fünf Turniertage z.T. ein schweres Leben. David Baramidze sah sich in seiner Auftaktrunde in einer schwierigen Partie gegen den LGA-Finanzchef Zeitler und profitierte davon, dass dieser seine Chancen nicht nutzte. Zeidler absolvierte wohl das anstrengendste Programm. Wie alle anderen spielte er sechs Doppelrunden an drei Tagen, ging zwischendurch aber auch noch in sein Büro zum Arbeiten.
Der schwedische Spitzenmann Tiger Hillarp Persson hatte gegen den 17-jährigen Max Fuhrmann einen Bauern weniger, als Kompensation nichts und bot schließlich verzweifelt Remis an. Sein Gegner - froh über dieses Ergebnis - nahm an und musste sich umgehend vom GM die Leviten lesen lasen - schließlich sei die Partie gewonnen und dann nimmt man kein Remis an. GM Petr Haba verlor gar gegen Helmut Luther, Nummer 104 der Setzliste. Das passierte allein am ersten Tag. In der Folge nahmen die Favoritenstürze kein Ende und mancher GM sah sich auch an den nächsten Tagen in schwieriger Lage und ließ Federn, oft gegen ehrgeizige Jugendliche aus der Region, aber auch die gestandenen deutschen Turnierspieler älteren Zuschnitts ließen sich nicht die Butter vom Brot nehmen.
Im Kopylev verlor in Runde 4 gegen den titellosen David Schneider
Elena Levushkina
Lutz Espig
Lev Gutman
Arik Braun lehnte Gutmans remis ab, verlor aber die Partie
So schlug Klaus Klundt mit Artur Kogan einen der Favoriten. Der Israeli mit Wohnsitz in Spanien ließ sich deswegen nicht die Laune verderben und zeigte am folgenden Tag bei TV ChessBase fröhlich seine Verlustpartie, nachdem am Vortag schon der Sieger die kritischen Momente erläutert hatte.
Klaus Klundt
Als zusätzlichen Programmpunkt hatte Michael Bezold die ChessBase
Moderatoren Oliver Reeh und André Schulz eingeladen, die mit Ü-Notebook,
Kamera und der technischen Hilfe von LGA Projektleiter Jochen Galsterer in
einem Nebenraum zusammen mit zahlreichen Schachfreunden im Internet die
Partien analysierten und kommentierten.
Oliver Reeh
Organisationschef Bezold braucht nicht viel Überredungskunst, um Spieler in das improvisierte Studio zu lotsen, damit diese dort ihre Gewinnpartien zeigten. So passierten etwa 20 mehr oder weniger bekannte Spieler die Übertragungskamera und zeigten in teils wirklich lehrreichen Ausführungen ihre Partien und reger Anteilnahme des Fachpublikums im Internet. Für viel Zuschauer ergaben sich dadurch zahlreich Aha-Erlebnisse, denn die von den Spielern erläuterten Partien eröffneten viel mehr Reichtum als eine nackte oder nur von Engineberechnungen begleitete Partie. Umgekehrt konnten aber manchmal auch die Internet-Kiebitze mit ihren Anregungen den Spielern zusätzliche Ideen zu ihren Partien vermitteln.
Sieger des Turniers wurde schließlich dank besserer Wertung Jonny Hector vor dem punktgleichen Vitaly Kunin (beide 6 Punkte). Die Turnierseite der LGA bietet ausführliche Informationen zu allen Runden.
Oliver Reeh im Gespräch mit Jonny Hector
Organisation wie im Schlaf: GM Michael Bezold
Link:
Turnierseite der LGA...