Linares: Grischuk stolpert über Carlsen

von ChessBase
05.03.2009 – Mit einem schicken Läuferopfer kam Magnus Carlsen heute gegen Alexander Grischuk zum Erfolg und brachte damit dem Spitzenreiter die ersten Niederlage bei. Im Tausch für den Läufer erhielt der Norweger eine Freibauernphalanx, die nicht mehr zu stoppen war. Die übrigen Partien endeten remis. Grischuk behält die Führung, aber sein Vorsprung schmilzt zwei Runden vor Schluss auf einen halben Punkt vor Ivanchuk und Carlsen.Turnierseite...Tabelle, Partien, Bilder...

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Bilder: Frederic Friedel
Text: André Schulz

 


Eingang zum Theatro Cervantes

 

Runde 12: Donnerstag, 05.03.2009

T. Radjabov
 1/2 L. Dominguez
L. Aronian
1/2 Wang Yue

V. Anand

1/2 V. Ivanchuk
M.Carlsen
 1-0 A. Grischuk






Carlsen-Grischuk

In seiner Partie gegen Tabellenführer Alexander Grischuk spielte Magnus Carlsen heute eine Variante im Scheveninger, die sein Gegner selbst noch vor zwei Jahren im Kandidatenmatch gegen Rublevsky angewandt hatte. Mit 16.dxe5 gab der junge Norweger der Partie dann aber eine andere Richtung. Im weiteren Verlauf verschaffte sich Carlsen im Zentrum einen Freibauern, dem er mit Hilfe eines Qualitätsopfers zu mehr Geltung verhalf.

Schließlich bekam er die Qualität zurück und brachte sich mit einem schicken Läuferopfer entscheidend in Vorteil.


Es folgte 33.La6 und 34.Lxb7

Danach war Schwarz gegen die Freibauern-Phalanx machtlos.



Mit 35.c6 hatte Carlsen seine Freibauen entscheidend in Gang gesetzt


Radjabov - Dominguez

d4-Spieler Radjabov eröffnete gegen Dominguez heute einmal mit dem Königsbauern und wählte gegen dessen Sizilianer die Alapin-Variante (2.c3). Mit 13.a4 statt 13.De4 wich er von der ohnehin nicht besonders erfolgreichen Hauptvariante in dem von Dominguez gewählten System ab und kam nach etwas passivem Spiel des Kubaners zu einer leichten Initiative am Königsflügel. Nach dem Übergang ins Endspiel vergab der Aserbeidschaner aber wieder seinen kleinen Vorteil.



42.Sd8 war zwar ganz witzig, brachte aber nach 42...Sxd8 43.c6 Sxc6 überhaupt nichts ein.

Radjabov versuchte weiter sein Glück im Turmendspiel - doch ohne Erfolg.

Anand-Ivanschuk

Thema der Partie war die Berliner Verteidigung. Mit 11.Te1 spielte Anand gegenüber dem Hauptzug 11.Td1 eine seltene Fortsetzung, doch ohne besondere Wirkung. Remis im 32. Zug.




Aronian - Wang Yue

In der Partie entstand durch eine kleine Zugumstellung der Panov-Angriff der Caro-Kann Verteidigung. In einer bekannten zweischneidigen Stellung setzte der Chinese mit dem wenig gespielten Zug 7...h6 fort. Damit hatte er schon beim letzten Krasnopolsky-Turnier in Amsterdam gegen Bareev einen vollen Punkt erzielt Gegen Aronian reichte es wenigstens zu einem halben.






Wang Yue setzte nun mit seiner Spezialität 7...h6 fort


Nach 8.Lf4 schaut Wang Yue nicht zufrieden aus

Im Pressezentrum:


Aruna und Pilar


Lubomir Ljubojevic und Henrik Carlsen


Aruna spricht mit  Ingrid Carlsen, Magnus' mittlerer Schwester


Pilar Molina und Maite Lopez


Mr. Linares: Luis Rentero

 

 

 


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