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Topalov und Leko mit Siegen
Von André Schulz
Fotos: Nadja Woisin
Runde 11: Montag, 3. März | ||
Teimour Radjabov
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½-½
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Vishy Anand |
Levon Aronian
|
½-½
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Vassily Ivanchuk |
Veselin Topalov
|
1-0 |
Alexei Shirov |
Peter Leko
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Magnus Carlsen |
Noch vier Runden waren vor dem heutigen Spieltag zu spielen und vielleicht würde die Runde 11 eine Vorentscheidung bringen.
Juan Fernandez mit Begleitung
Juan Fernandez betritt die Bühne
Die Schiedsrichter stellen das Logo nach
Spitzenreiter Anand hatte mit Schwarz gegen Radjabov zu spielen, die gleiche Farbe, mit der er in Wijk gegen den gleichen Gegner - wenn auch unglücklich - verloren hatte. Diesmal nahm die Partie eine ganz andere Richtung. Radjabov eröffnete 1.e4 - statt 1.d4, wie in Wijk - und Anand antwortete mit der Caro-Kann Verteidigung.
Anand hat seinen Bestellzettel noch nicht ausgefüllt
Erster Zug am Tisch des Spitzenreiters
Weltmeister Anand
Mit 6.Sh3 in der Klassischen Variante wählte der junge Aserbeidschaner einen Weg abseits der Hauptvariante und dann nahm die Partie bald fast zwangsläufig den Weg ins Remis, denn nach Anands 7...e5 verflachte die Stellung forciert.
Radjabov hat Anand in Wijk besiegt
Kein Weißpunkt, heute
Auch die Partie Aronian - Ivanchuk endete rasch
remis. Nach Aronians 8.Se4 stand eine bisher völlig unbekannte Position im
Damengambit auf dem Brett. In der Folge warfen die beiden Spieler sich
gegenseitig reichlich Bauern zu, allerdings auch verbunden mit vielen
Figurentäuschen.
Vassily Ivanchuk in der neuen Frühlingsmode
Für seinen Glücksbringer, die Trainingsjacke von Real Madrid, hat Ivanchuk beim
Veranstalter eine Sondergenehmigung beantragt und bekommen. Bisher hat er nicht
verloren, wenn er diese Jacke trug. Allerdings entspricht sie nicht ganz dem
Dresscode des Turniers, weshalb er den Antrag auf Sondergenehmigung stellte.
Mr. Aronian, I presume...
Was spielen die anderen? Blick auf die Demobretter.
Ebenfalls nicht lange dauerte die Partie zwischen
Topalov und Shirov, allerdings mit einer Entscheidung verbunden. Die Spieler
nahmen den Faden ihrer Partie aus dem Turnier von Wijk 2007 wieder auf, wo
Topalov den Spanier in der Grünfeld-Verteidung dank besserer
Eröffnungsvorbereitung besiegt hatte.
Woran denkt Shirov?
Veselin Topalov
Zwischenzeitlich hatte Shirov die Variante repariert. Heute wurde er mit einer
Neuerung konfrontiert und kam mit der Position nicht zurecht:
Topalov,V (2769) - Shirov,A (2739) [D89]
Linares, Runde 11, 03.03.2008
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 d5 4.cxd5 Sxd5 5.e4 Sxc3 6.bxc3 Lg7 7.Lc4 0–0 8.Se2 c5
9.0–0 Sc6 10.Le3 Lg4 11.f3 Sa5 12.Ld3 cxd4 13.cxd4 Le6 14.d5 Lxa1 15.Dxa1 f6
16.Dd4 [16.Lh6 Te8 17.Kh1; 16.Tb1]
16...Lf7 17.Lh6 Te8 18.Lb5 e5 19.Df2 Te7 20.Ld3 Eine Neuerung. Weiß zieht
den L zunächst aus der Schussline und plant f3-f4.
Bisher zog man hier gleich 20.f4 exf4 21.Dxf4 und nun: 21...Db6+ 22.Kh1 Lxd5
(22...Dxb5? 23.Dxf6 Lxd5 24.Df8+ Txf8 25.Txf8#) 23.exd5 Dxb5 24.Dxf6 De8
25.Dd4
(Oder 25.Sf4 Tf7 26.Dc3 Dd8 27.Tc1 b5 28.Dg3 Tc8 29.Te1 Te7 30.Tf1? (30.Sh5!?
mit der Idee 30...Txe1+? (30...Dd6! 31.Lf4 Tce8 32.Td1 Db6 33.d6 Dd4 34.Sf6+
Dxf6 35.dxe7 Dxe7 ist eine witzige Computervariante zum Thema "schwache
Grundreihe") 31.Dxe1 mit der hässlichen Drohung 32. De6.) 30...Dd6 31.Lg5
Tf7 32.h4 Sc4 und Schwarz brachte seinen Materialvorteil zur Geltung.)
25...Tf7 Shirovs Verbesserung gegenüber
(25...Td8 26.h3 Tf7 27.Txf7 Dxf7 28.Dc3 b6 29.Sg3 Sb7? (29...Te8!?)
30.Se4 De7 31.Sf6+ Kf7 32.Sxh7 Kg8 33.Sf6+ Kf7 34.Sg4 Kg8 35.Dd2 Te8 36.Df4 Dd6
37.Df2 Dc5 38.Dg3 Dd4 39.Kh2 Sd8 40.Dd6 Se6 41.Le3 1–0 Topalov,V (2783)-Shirov,A
(2715)/Wijk aan Zee 2007)
26.Txf7 Dxf7 27.Ld2 Dg7 28.De4 Df7 29.Lc3 Tc8 30.h3 Sc4 31.Dd4 Kf8 32.Dh8+ Dg8
33.Dd4 Df7 34.Dh8+ ½–½ Aronian,L (2759)-Shirov,A (2699)/Elista 2007]
20...Tc8 21.f4 Sc4 [21...Db6!?]
22.fxe5 Sxe5 [22...Txe5!? und nach 23.Dxf6 Dxf6 24.Txf6 hat Schwarz 24...Sb2
25.Lb1 Lxd5 26.exd5 Txe2]
23.Dxf6 Lxd5 [23...Db6+!? 24.Dxb6 axb6 25.Lg5 Tec7 26.Lb1 Le8 27.d6 Tf7=]
24.exd5 Sg4 25.Df4 Sxh6 26.Dxh6
26... Db6+? Danach kippt die Partie endgültig zugunsten von Weiß.
Besser war 26...Dxd5!?]
27.Kh1 De3 28.Dh4 Schwarz hat große Probleme mit seiner Figurenkoordination,
Außerdem steht sein König unsicher.
28...Te5 29.Df6 Die Hauptdrohung ist 30.d5-d6
29...Tee8 30.Lxg6 hxg6 31.Dxg6+ Kh8 32.Df6+ Kh7 33.Df7+ Kh8 34.Sf4 1–0
Grünfeld vor Würdenträgern
Für die längste Partie des Tages sorgten Peter Leko und Magnus Carlsen.
Noch nicht da
Die Lindt-Schokolade für den langen Ungarn liegt schon bereit
Nach gutem Start mit einem Weißsieg in Runde eins gegen Radjabovs Sveshnikov-Variante musste Leko im weiteren Verlauf vier Niederlagen hinnehmen, ungewöhnlich viele für den sonst so sicheren Ungarn.
Peter Leko: Bisher nicht sein Turnier
Heute wählte Carlsen ebenfalls die Sveshnikov-Variante und Leko verschaffte sich im Verlauf des Kampfes einen Freibauern am Damenflügel. Diesen versuchte er dann im vorwärts zu bringen, wobei er im Turm- und Läuferendspiel noch die Hypothek ungleicher Läufer zu beachten hatte. Carlsen trennte sich von einem Zentrumsbauern, der ihn seiner Meinung mehr behinderte als nutzte, und hoffte auf den Remisfaktor der Läufer. Es schien, als könnte der junge Norweger die Partie halten, doch dann geriet er im Versuch, seinen König zu aktivieren, entscheidend in Nachteil.
Die Würdenträger schauen zu
1.e5 c5 und klack
Luis Fernandez
Aruna Anand
Sofie Leko
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