London Chess Classic, Runde 2

von Marco Baldauf
05.12.2015 – Magnus Carlsen gegen Fabiano Caruana hieß die Spitzenpaarung der heutigen 2. Runde der London Chess Classic. Der Weltmeister wich einer Diskussion der Eröffnungstheorie aus und versuchte kleine Vorteile im Endspiel anzuhäufen - letztlich endete die Partie Remis. Einen taktischen Schlagabtausch lieferten sich hingegen Hikaru Nakamura und Maxime Vachier-Lagrave Mehr...

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London Chess Classics, Runde 2

Giri-Adams

Nach seinem gestrigen Auftaktsieg gegen Topalov wäre für Anish Giri heute eine gute Gelegenheit gewesen, sich vom Feld bereits etwas abzusetzen - zumal er mit Weiß gegen den Eloschwächsten Spieler im Feld, den Briten Michael Adams antrat. Giri konnte etwas Druck aufbauen, Adams verteidigte sich jedoch umsichtig und so war bereits nach 26 Zügen die Punkteteilung unterschrieben. In der Pressekonferenz meinte Giri, dass bei Turnieren mit angewandter Sofia-Regel ungern eine Zugwiederholung ausschlüge, da die Gelegenheit zum Remisschluss ja nicht so oft käme.

Nach einem unaufgeregten Remis gestern, kam Michael Adams heute auch nicht wirklich in Bedrängnis - morgen darf er dann mit Weiß gegen Aronian ran, den er zuletzt in Reykjavik beachtenswert schlug.

 

Anish Giri kann die Tabellenführung erstmal behaupten, morgen gehts mit Schwarz gegen Alexander Grischuk.

 

Carlsen - Caruana

Eines der am heißsten erwarteten Duelle, konnte Fabiano Caruana den Weltmeister die letzten Jahre doch immer wieder in Bedrängnis bringen. Nicht zu vergessen ist die legendäre Zeitnotschlacht der beiden beim letzten Aufeinandertreffen in St. Louis, wo sie mit wenigen Sekunden auf der Uhr den 40. Zug zu erreichen hatten; der US-Amerikaner zog dabei letztlich den Kürzeren, da er im 40. Zug die Partie einstellte.

 

Fabiano Caruana (Foto: Amruta Mokal)

Blieb heute seinem Ansatz treu und versuchte in einer vereinfachten Stellung, kleine Vorteile zu erspielen - letztlich reichte es nur zur Punkteteilung für den Weltmeister.

 

Topalov - Grischuk

 

Der Unglücksrabe der 1. Runde bleibt nach dem heutigen Remis erst einmal am Tabellenende: Veselin Topalov

Aronian - Anand

In einer strategisch interessanten Partie konnte Vishy Anand in etwas unangenehmer Stellung eine Ungenauigkeit von Levon Aronians optimal ausnutzen, sodass die Stellung nicht mehr als ein Remis hergab.

Ex-Weltmeister Vishy Anand

Levon Aronian und Vishy Anand bei der Pressekonferenz, zusammen mit den Kommentatoren Gawain Jones und Jan Gustafsson (v.l.n.r.) (Foto: Amruta Mokal)

 

Nakamura - Vachier-Lagrave

Die aufregenste Partie de Tages lieferten sich Hikaru Nakamura und Maxime Vachier-Lagrave. In einer Benoni-Stellung ließ sich Nakamura zu f4 provozieren, hatte danach Probleme auf den schwarzen Feldern und sah sich gezwungen, einen Bauern zu opfern - für augenscheinlich nicht viel. Der Franzose spielte jedoch Initiative, opferte eine Qualität und erhielt eine sehr dominante Stellung. Als der Nebel sich etwas verzog, musste plötzlich Schwarz wieder aufpassen, sicherte aber letztlich problemlos den halben Punkt.

 

 

Der Spielsaal - die Zuschauer sind nah am Geschehen.

 

Morgen erwarten und spannende Paarungen, so trifft Magnus Carlsen auf Vishy Anand, ebenso steht das Duell der beiden US-Amerikaner Nakamura und Caruana an. Die weiteren Paarungen lauten Grischuk - Giri, Vachier-Lagrave - Topalov und Adams - Aronian.

 

Alle Runden werden live auf dem Playchess-Server kommentiert (für Premium-Mitglieder kostenlos).

 

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Quelle der Fotos: Turnierseite

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Marco Baldauf, Jahrgang 1990, spielt seit seinem sechsten Lebensjahr Schach. Zwei Mal wurde er Deutscher Jugendmeister, seit 2015 spielt er für die Schachfreunde Berlin in der Bundesliga. Für Chessbase schreibt er gelegentlich auf der Homepage, kommentiert live oder versucht sich als Autor von Fritztrainern.

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