10.12.2016 – Der Amerikaner Wesley So hat mit seinem heutigen Sieg gegen Lokalmatador Michael Adams die alleinige Führung beim "London Chess Classic 2016" übernommen. Sehr kämpferisch gab sich Fabiano Caruana (USA): Gegen den Bulgaren Veselin Topalov konnte er nach wechselhaftem Partieverlauf am Ende ebenfalls den vollen Punkt einheimsen. Großmeister Krikor Mekhitarian erklärt, wie Viswanathan Anand seine Partie gegen Maxime Vachier-Lagrave gewann. Mehr...
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London Chess Classics 2016
Runde 2, Anand - Vachier-Lagrave - Anmerkungen von Krikor Mekhitarian
Daniel Kings Highlights aus der 2.Runde
Krikor Mekhitarians Anmerkungen werden im kommenden ChessBase Magazin #176 publiziert. Die meisten Partien des London Chess Classic werden darin kommentiert - und viele andere dazu. Das frische ChessBase Magazin #175 mit Kommentaren von Vladimir Kramnik, Wesley So, David Navara, Pavel Eljanov, Simon Williams, Daniel King und vielen anderen finden Sie in unserem Shop → hier.
Fotos: Lennart Ootes
Topalov-Caruana
Für die Organisatoren war es ein "miracle", ein Wunder, was Fabiano Caruana heute gegen Veselin Topalov am Ende der Partie noch aufs Brett zaubern konnte:
Mit Schwarz griff der Amerikaner zur Französischen Verteidigung, und Topalov entschied sich daraufhin für die "Vorstoßvariante". Die Partie erregte von Anfang an die Aufmerksamkeit der Zuschauer, denn diese Eröffnung kommt auf solch hohem Niveau schlichtweg selten vor. Caruana war heute in einem äußerst angriffslustigen Kampfmodus. Er brachte seinen König am Damenflügel in Sicherheit und öffnete dann mit dem für die Vorstoßvariante typischen Bauernhebel f7-f6 auf der anderen Brettseite das Spiel. Die Sache verschärfte sich mehr und mehr, bis schließlich Topalov am Königsflügel über einen weit vorgestoßenen Freibauern verfügte, während Caruana einen solchen Bauern seinerseits aus seinem starken Zentrum heraus entwickelt hatte. Das war aber dennoch nicht der richtige Plan für Caruana - mit einem einfachen Damenzug hätte Topalov den Freibauern des Amerikaners einfach "abholen" können. Der Bulgare jedoch verpasste seine Chance nicht nur, sondern verteidigte sich dann auch noch weiterhin fehlerhaft: Aus Caruanas einem Freibauern wurden plötzlich zwei. Damit war der Tag zu Gunsten des Amerikaners entschieden.
Alles Grübeln half nichts: Nach der Niederlage gegen Vladimir Kramnik in Runde 1 verlor Veselin Topalov heute gleich noch einmal.
Anand-Vachier Lagrave
Nein, das ist nicht Vishy Anand, aber Sie sollten sich das Gesicht trotzdem merken. Der, der da schon einmal probesitzt, ist R. Praggnanandhaa (geb. am 10.8.2005 in Chennai). Der Junge ist der jüngste Internationale Meister aller Zeiten - und eines Tages vielleicht Anands Nachfolger.
In der sizilianischen Najdorf-Variante wählte Anand eine ungewöhliche Vorgehensweise mit sehr frühzeitigem Vormarsch sämtlicher Bauern am Königsflügel. Da war es dann eigentlich folgerichtig, dass das sizilianische Qualitätsopfer auf c3 für Vachier-Lagrave gleich zweimal möglich gewesen wäre - der Franzose ließ indes beide Chancen verstreichen. Im Ergebnis hatte Anand bei recht sicherer eigener Königsstellung einen Mehrbauern und entsprechenden Vorteil. Die Auflösung der Spannung auf dem Brett bekam der Inder dann aber nicht richtig hin und das Endspiel mit Läufer und zwei Bauern (Anand) gegen einen Turm (Vachier Lagrave) stand eigentlich gleich. Doch es folgten erneute Fehler des Franzosen, der Anand zunächst im Besitz des Läuferpaars ließ und dann auch noch einen taktischen Schlag übersah. Unter Läuferopfer konnte sich Anand einen unaufhaltsamen Freibauern verschaffen. Der Sieg des Inders war damit perfekt.
Anands frühzeitiger Bauernsturm noch einmal im Bild
So-Adams
Nachdem er bereits gestern gegen Levon Aronian einen Turm eingestellt hatte, ereilte Michael Adams heute gegen Wesley So gleich das nächste böse Missgeschick: Mit Dame, Läufer und Springer war die Verteidigung - bei wenig Raum - gegen Dame und zwei Läufer für den Engländer zwar schwer zu führen, doch seine Stellung war immer noch halbwegs im Lot. Dann aber der dicke Fehler: Ein Bauer war verloren, und statt das hinzunehmen, manövrierte Adams seine Dame in einer ausweglose Situation, aus der er sie nur unter "Figurenopfer" wieder befreien konnte. Wesley So, der in dieser Partie viel Druck gemacht hatte, nahm das Geschenk dankend an. Mit zwei Punkten aus zwei Partien kommt der Amerikaner dem Gesamtsieg in der Grand Chess Tour immer näher.
Oje! Michael Adams steht in London bislang neben sich.
Wesley So wurde durch den heutigen Sieg über die Schallmauer von 2800 Elopunkten befördert:
Wesley So beats Adams, storms to 2/2 and becomes the 12th player in history to cross the 2800 mark! Congratulations! Photos: @LennartOotespic.twitter.com/BldSCM9Dig
Nach seinem gestrigen Weiß-Sieg gegen Veselin Topalov durfte Vladimir Kramnik heute gleich noch einmal mit Weiß ran - die Auslosung wollte es so. Kramniks Gegner heute: Levon Aronian. Erneut eröffnete Kramnik das Spiel mit dem flexiblen 1.Sf3; auf einigen Umwegen ergab sich schließlich ein Übergang zum Damenindisch. In geschlossenen Eröffnungen ist es keine Seltenheit, dass die c- und d-Bauern beiderseits bereits in der frühen Partiephase vom Brett verschwinden. So war es auch hier, und in der symmetrischen Struktur mit vier Bauern auf der Königsseite und zwei am Damenflügel zeichnete sich das Remis schnell ab. Mit dem Vorstoß e4-e5 entschied sich Kramnik dann aber zumindest noch für eine Abwicklung, die genau berechnet werden musste. Das schafften die Spieler: In der Schlussstellung (u.a. mit ungleichen Läufern) sahen beide dann keine Perspektiven mehr für sich und das Unentschieden war damit perfekt.
Giri-Nakamura
Nach der gestrigen Niederlage gegen Wesley So befand sich Hikaru Nakamura auch in der Partie gegen Anish Giri eine Zeit lang in der Defensive, doch er machte seine Sache gut - wirklichen Vorteil konnte sich der Niederländer in dem damenlosen Mittelspiel (aus dem irgendwann ein Endspiel wurde) nie erarbeiten.
Volle Konzentration bei Hikaru Nakamura - dass der Amerikaner auch verteidigen kann, bewies er heute.
Klaus BesenthalKlaus Besenthal ist ausgebildeter Informatiker und ein begeisterter Hamburger Schachspieler. Die Schachszene verfolgt er schon seit 1972 und nimmt fast ebenso lange regelmäßig selber an Schachturnieren teil.
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