London, Rd. 6: Wieder vier Remis und ein Sieg

von Johannes Fischer
10.12.2015 – Vier Remis, ein Sieg, das scheint sich bei den London Chess Classic allmählich als das Standardergebnis der Runde zu etablieren. Für den Sieg in Runde sechs sorgte Alexander Grischuk, der mit Weiß gegen Vishy Anand gewann, alle anderen Partien endeten Remis. Damit liegen drei Runden vor Schluss vier Spieler mit je 3,5 aus 6 gemeinsam an der Spitze: Hikaru Nakamura, Alexander Grischuk, Maxime Vachier-Lagrave und Anish Giri. Mehr...

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London Chess Classic, Runde 6

Runde 6, Donnerstag, 10. Dez, 16.00-23.00
Anish Giri
½-½
Magnus Carlsen
Hikaru Nakamura
½-½
Levon Aronian
Veselin Topalov
½-½
Michael Adams
Alexander Grischuk
1-0
Viswanathan Anand
M Vachier-Lagrave
½-½
Fabiano Caruana

Maxime Vachier-Lagrave - Fabiano Caruana
Die Berliner Verteidigung ruft gemischte Reaktionen hervor. Für die einen ist die Variante langweilig und ein Ärgernis, die anderen scheinen nicht genug davon zu bekommen. Maxime Vachier-Lagrave scheint zur zweiten Gruppe zu gehören. In Runde fünf spielte er die Berliner Verteidigung mit Weiß gegen Anish Giri und die Partie endete nach einer Neuerung Giris schnell remis. In Runde sechs hatte Vachier-Lagrave wieder Weiß und wieder stand die Berliner Verteidigung auf dem Brett und wieder wurde die Partie schnell remis. Nach 30 Zügen kam es nach wiederholten Anläufen zur Zugwiederholung.

Anish Giri - Magnus Carlsen
Anish Giri gilt als solider Spieler und gegen Magnus Carlsen vermied er jedes Risiko. Carlsen hatte Schwarz und entschied sich für einen Spanier, aber im Mittelspiel gelang es ihm trotz aller Bemühungen nicht, die Stellung ins Ungleichgewicht zu bringen. Die Partie mündete schließlich in ein Damenendspiel mit ungleichfarbigen Läufern und endete nach 53 Zügen mit Remis.

Hikaru Nakamura - Levon Aronian
Auch die Partie zwischen Hikaru Nakamura und Levon Aronian war von Vorsicht geprägt. Nakamura ging im Katalanen kein Risiko ein, sondern versuchte, allmählich Druck auf die schwarze Stellung auszubauen. Doch dieser Druck war so schwach, dass Aronian ihn leicht abwehren konnte. Nach einem kleinen taktischen Scharmützel stand am Ende ein Remisendspiel auf dem Brett.

Alexander Grischuk - Vishy Anand
Für den einzigen Sieg der Runde sorgte Alexander Grischuk, der gegen Vishy Anand gewann. In einer Englischen Eröffnung glich Anand mit Schwarz problemlos aus und spielte danach energisch weiter, um Weiß unter Druck zu setzen. Doch irgendwann verlor er den Faden und musste in ein Endspiel mit Minusbauern überleiten, das Grischuk nach weiteren Ungenauigkeiten von Anand gewann.

Veselin Topalov - Michael Adams
Veselin Topalov fehlt in London bislang das Glück. Auch gegen Michael Adams fehlte es ihm. In einem Damengambit mit Lf4 übernahm Topalov im Mittelspiel die Initiative und gewann nach einer Ungenauigkeit von Adams eine Qualität. Doch Adams hatte für die Qualität gewisse Kompensation. Topalov entschied sich, die Qualität zurückzugeben, um den exponiert stehenden schwarzen König anzugreifen, aber musste nach kaltblütiger Verteidigung von Adams feststellen, dass er nicht mehr als ein Remis hat.

 

Tabelle

Partien der Runden 1 bis 6

 

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Johannes Fischer, Jahrgang 1963, ist FIDE-Meister und hat in Frankfurt am Main Literaturwissenschaft studiert. Er lebt und arbeitet in Nürnberg als Übersetzer, Redakteur und Autor. Er schreibt regelmäßig für KARL und veröffentlicht auf seinem eigenen Blog Schöner Schein "Notizen über Film, Literatur und Schach".

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