ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024
ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan
Frühling in Sofia
Gleich in der Nähe des Grand Hotels, vor dem Eingang zum National Theater “Ivan Vazov” haben die Organisatoren ein Zelt aufstellen lassen, wo man die Partien auf Monitoren mitverfolgen kann.
Grand Hotel und Zelt
Viele Schachfreunde machen von dem Angebot Gebrauch, und lauschen an der frischen Luft den Kommentaren von GM Evgeny Ermenkov.
Wenn einen die Leidenschaft packt, kann man auch gleich an einem der Tische selber blitzen.
Unter den Zuschauern sah ich den bulgarischen Meister Petar Ljangov, der ein großer Fischer-Fan ist.
Petar Ljangov
Gerade wurde Ljangov Dritter der bulgarischen Seniorenmeisterschaft, war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden.
Die Partien des zweiten Tages endeten allesamt remis, waren aber doch recht interessant.
Adams und Topalov im Gespräch
Mamedyarov und Sasikiran kommen
Bei der Pressekonferenz herrschte großes Gedränge, da die Partien alle ungefähr zur gleichen Zeit endeten.
Topalov hatte in der Eröffnung einen kleinen Vorteil erzielt, doch Adams hielt gekonnt dagegen. 23...Te8 war ein sehr starker Zug, meinte Topalov. Adams sagte, dass sein Qualitätsopfer vor allem im Remissinne gespielt war.
Mamedyarov spielte gegen Sasikiran sehr aktiv und erhielt die besseren Möglichkeiten. Nachdem er aber dem Damentausch aus dem Weg gegangen war, sah er keinen klaren Weg mehr, wie er die Position hätte verbessern sollen. Am Ende waren alle Schwerfiguren abgetauscht und mit den ungleichfarbigen Läufern ein Remis schwer zu vermeiden. 23...b5 war eventuell eine bessere Möglichkeit im Gewinnsinne.
Kamsky spielte gegen Nispeanu recht originell und erzielte damit seinen ersten (halben) Punktgewinn im Turnier.
Nisipeanu liebt Pressekonferenzen
Dritte Runde
In der dritten Runde opferte Mamedyarov in seiner Partie gegen Topalov einen Bauern und erhielt dafür starken Angriff. Mit dem König in der Mitte war der Bulgare am Ende den Schwerfiguren von Mamedyarov hilflos ausgeliefert.
Mamedyarov
Topalov nicht zufrieden
Der ehemalige Fideweltmeister kritisierte sein Spiel in der Eröffnung. 7...dc4 (Cheparinov) oder später 11...Le7 waren bessere Möglichkeiten. Gelobt wurde Mamedyarovs Manöver Tf1-e1-e3, was den Turmtausch mit 18...Te8 verhindert, wegn 19.Txe8 Txe8 20.Se6 und gewinnt. Nach nur 2,5 Stunden musste der Lokalheld die Partie aufgeben.
Adams opferte gegen Nisipeanu eine Figur für zwei Bauern und entblößte damit den König seines Gegners.
Später gewann er einen weiteren Bauern und hielt dennoch den Angriff fest. Nisipeanu gab zu, das Opfer übersehen zu haben. Beide Spieler waren sich einig, dass Adams danach auf Gewinn steht. Adams meinte noch, dass er diesen Stellungstyp häufig gegen seinen Rechner spielt, aber immer verliert.
Briefmarken
Parallel zum Turnier wird in der Hauptpost von Sofia, nicht weit vom Grand Hotel, eine umfangreiche Briefmarkenausstellung zum Thema Schach gezeigt.
Eigentümer der Sammlung ist Toncho Demirev, ein bekannter Schiedsrichter aus Veliko Tarnovo. Er hat diese Ausstellung auch schon 2003 am Rande der ECTC in Plovdiv gezeigt. Da sie inzwischen weiter gewachsen ist, fand er eine Wiederholung angemessen.
Toncho Demirev
Unter den Exponaten befindet sich die erste Schachbriefmarke überhaupt. Sie
wurde 1949 in Bulgarien gedruckt.
Die erste Schachbriefmarke kam aus Bulgarien
Topalov
Stefanova-Marke
Die bulgarische Ecke
Außerdem werden einzigartige Umschläge gezeigt, z.B. mit Autogrammen von Fischer und anderen Weltmeistern (Botvinnik, Anand, Kramnik, Topalov).
Fischer-Autogramm
Umschlag mit Kortschnoj-Autogramm 1978 Baguio
Fernschachbrief von 1886
Brief von Karpov
Wettkampf Petrosian-Kortschnoj
Autogramme der Varna-Schacholympiade 1962
UdSSR gegen den Rest der Welt
"Wir sehen einzigartige Zeugnisse der Geschichte", teilt Demirev mit.
"Wussten Sie, dass es 1912 einen bulgarischen Schachklub in Karlsruhe gab, also lange vor der Gründung des Verbandes 1928?"
bulgarischer Schachklub in Karlsruhe
Eine Besonderheit ist ein Umschlag von Ruslan Ponomariov: "Wo ist der
Schiedsrichter, der mir wegen eines Handyanrufs eine Null verpasste? Ich will
ihm diesen Umschlag schenken."
Ponomariovs Geschenk unter dem von van Wely