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Die erste Halbfinalpartie zwischen Carlsen und Ding Liren war von beiden Spielern beeindruckend geführt worden, bevor sie letztlich mit einem prosaischen Remis beendet wurde. In einer Art Londoner System hatte der Weltmeister seinen Gegner zunächst ungestüm attackiert, doch der hatte sich geschickt zu verteidigen gewusst. Carlsen musste die Strategie wechseln und auf Positionsspiel umschalten: Zwar konnte er sich dadurch einen guten Läufer verschaffen, dem ein sehr schlechter gegenüberstand, doch zum Gewinn reichte dieser Vorteil letztlich nicht.
In der zweiten Partie unterlief dem Weltmeister dann ein für seine Verhältnisse absolut ungewöhnlicher Fehlgriff:
Carlsen stand also unter Druck, wenn er das Finale noch erreichen wollte, und zunächst sah es gar nicht danach aus, dass ihm dies gelingen könnte: In der dritten Partie war der mit den weißen Steinen spielende Weltmeister nach 20 Zügen bereits mit einem Minusbauern geschlagen und hatte keine gute Stellung. Ding hatte aber seinen König noch nicht in Sicherheit gebracht, und die Tatsache, dass er gar keine Figuren mehr am Königsflügel hatte, verleitete ihn dort zu einem schwächenden Bauernzug. Dies ließ die Initiative auf Carlsen übergehen, während sich Ding plötzlich vor eine schwierige Verteidigungsaufgabe gestellt sah. Nach einem weiteren Fehler des Chinesen war die Partie dann bereits zu Gunsten von Carlsen gelaufen, auch wenn die Verwertung des Vorteils nicht ganz sauber verlief:
In der vierten Partie lieferten sich die Spieler noch einmal einen großen Kampf mit offenem Visier, den Ding durch einen Taktikfehler kurz vor Schluss verlor:
Im Finale zwischen Nakamura und Carlsen (Beginn: Sonntag um 16.00 Uhr) sind erneut zunächst vier 15+10-Schnellschachpartien angesetzt. Der eventuell erforderliche Tiebreak würde wieder aus zweimal zwei 5+3-Blitzpartien und ggfs. einer abschließenden Armageddonpartie bestehen.