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Levon Aronian hat das Turnier also stark begonnen, doch in der ersten Runde kam der frisch zum US-amerikanischen Verband gewechselte Armenier gegen Shakhriyar Mamedyarov erst einmal schwer unter die Räder:
Eine interessante Stellung hat Karsten Müller in dem langen Endspiel entdeckt, das sich zwischen Maxime Vachier-Lagrave und Alireza Firouzja entwickelt hatte. In einem Springerendspiel hatte Firouzja zwar einen Bauern mehr, musste sich aber wegen eines weit vorgerückten, gut gedeckten Freibauern seines Gegners große Sorgen machen. Zu Recht, wie Karsten Müller nachweist: MVL hätte Firouzjas Festung aufbrechen können.
In Runde 2 kassierte MVL dann gegen Magnus Carlsen einen richtigen Tiefschlag. Der Weltmeister hatte sich schon beim Einstieg in die Partie äußerst kreativ gezeigt:
Und auch für Karsten Müller war in Runde 2 wieder etwas dabei. Zwischen Shakhriyar Mamedyarov und Daniil Dubov ergab sich schließlich eine Pattstellung - mitten auf dem Brett! "Ein sehr schönes Bild", urteilt unser Endspiel-Experte:
Machen wir einen Sprung in die 4. Runde. Von fünfzehn der sechzehn Teilnehmer an diesem Turnier kennt man die Namen auch in Deutschland bestens, doch bei dem Argentinier Alan Pichot dürfte das etwas anders sein. Der Newcomer war über ein erfolgreich absolviertes Qualifikationsturnier ins Magnus Carlsen Invitational gelangt. Dort ist er nur Außenseiter und belegt nach dem ersten Turniertag mit 1,0/5 auch nur den letzten Tabellenplatz. Immerhin hatte Pichot Remisen gegen die beiden Koryphäen Radjabov und Karjakin eingeheimst, doch in Runde 4 machte er gegen Wesley So keinen guten Eindruck. Umgekehrt musste man beeindruckt sein von der Sicherheit, mit der Wesley So einen zunächst unscheinbaren Fehler seines Gegners erkannte und für sich auszunutzen wusste:
In Runde 5 agierte Wesley So dann ähnlich wie zuvor Pichot: Gegen Anish Giri machte So einen Taktikfehler, der Giri den Sieg wie eine reife Frucht in den Schoß fallen ließ und ihn zudem zum alleinigen Tabellenführer machen sollte: