Magnus Carlsen Invitational
Nepomniachtchi - Carlsen
Carlsen hatte also das erste Match am Donnerstag verloren und lag somit zurück, doch in der ersten Partie konnte er daran nichts ändern: Diese endete remis, ohne dass die Remisbreite zwischenzeitlich verlassen worden wäre.
Und dann kam es noch schlimmer für den Weltmeister, denn Partie 2 ging für ihn verloren. In einem sehenswerten Endspiel, das mit dem letzten Zug zu einem Doppelturmendspiel wurde, geriet der Weltmeister mit seinem König in ein Mattnetz. Unser Endspiel-Experte Karsten Müller analysiert:
Vor dem starken Finish von Nepo hatte der Weltmeister in dieser Partie jedoch eine große Chance auf Vorteil verpasst:
In der dritten Partie meldete sich der Weltmeister zurück: Nach einem Figurenopfer besaß Carlsen zwei starke Freibauern, gegen die Nepo nicht das richtige Mittel finden sollte. Das Wort hat Karsten Müller:
Diesem Endspiel waren einige spannende Szenen vorausgegangen. Vor allem hatte Nepo die Chance verpasst, auf einfache Weise mit einem Springeropfer und anschließendem Dauerschach den Finaleinzug bereits frühzeitig dingfest zu machen:
Und jetzt war es plötzlich Nepo, für den es noch schlimmer kam, als er Partie 4 sang- und klanglos verlor:
In der ersten Tiebreak-Blitzpartie wurde in Zug 62 der letzte Bauer geschlagen. Anschließend unternahm Carlsen mit T+S gegen T langwierige Gewinnversuche - bis er den Turm einstellte. Wahrscheinlich war dies ein Bedienungsfehler mit der Maus. Danach versuchte dann Nepomniachtchi mit T gegen S die Partie zu gewinnen. Das Ganze dauerte bis zum 142. Zug - mit einem Remis als Ergebnis.
Nach der zweiten Blitzpartie hieß es dann "Ende gut, alles gut" für Nepo. In einem schwierigen, aber ausgeglichenen Damenendspiel machte der Weltmeister einen falschen Königszug - und verlor. Nepo war glücklich im Finale gelandet.
Giri - So
Anish Giri, der mit einer 1:0-Matchführung in den Tag gegangen war, hatte gleich in der ersten Partie Glück, dass Wesley So sich eine kleine Kombination entgehen ließ:
Ausgleichende Gerechtigkeit: In der zweiten Partie gelang es Giri nicht, eine kleine Schwäche seines Gegners auszunutzen.
Die dritte Partie erbrachte das dritte Remis, und dieses Mal wurde die Remisbreite wohl wirklich nicht verlassen, auch wenn Giri als Schwarzer mehrmals für längere Phasen besser stand.
In der vierten und letzten Partie brauchte Wesley So dann einen Sieg, um im Geschäft zu bleiben. Das ging total schief, so dass der Finaleinzug von Anish Giri am Freitag letztlich ziemlich locker vonstatten gegangen ist.
Die K.-o.-Phase im Überblick
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