Magnus Carlsen metaphysisch

von ChessBase
08.02.2013 – Bevor Magnus Carlsen ab Mitte März versucht, beim Kandidatenturnier in London Herausforderer von Weltmeister Vishy Anand zu werden, reiste er noch in die USA. Die auf Hosting und Cloud Services spezialisierte Firma Parallels hatte Carlsen eingeladen, beim Parallels Summit in Las Vegas Simultan gegen Konferenzteilnehmer und Firmenkunden anzutreten. Doch Carlsen spielte in den USA nicht nur Schach, er sprach auch darüber. In einem Interview mit dem amerikanischen Schauspieler und Komödianten Rainn Wilsen erzählte Carlsen, wovon er träumt, warum er bescheiden geblieben ist und welche Frage ihn im Leben umtreibt. Zugleich verriet er Titel und ersten Satz einer eventuellen Autobiographie und beantwortete die Frage, ob er beim Schach Künstler oder Krieger ist. All das wurde auf Video-Clip festgehalten und ist mit Internetanschluss für jedermann zu sehen.Mehr...

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Rainn Wilson ist ein bekannter amerikanischer Schauspieler, der in zahlreichen Filmen und Fernsehserien aufgetreten ist und mehrfach für den Emmy nominiert wurde. Mit Freunden betreibt Wilson die Webseite SoulPancake, die sich mit Kunst, Kultur, Wissenschaft, Philosophie, Spiritualität und Humor beschäftigt.



Unter dem Titel Metaphysical Milkshakes interviewt Wilson auf dieser Plattform Persönlichkeiten und Prominente, um mit ihnen über grundlegende Fragen des Lebens zu reden. So auch mit Magnus Carlsen. Dabei blieb das Interview, das in einem 1976er Chevy durchgeführt wurde - oder zumindest der Simulation davon - trotz großer Themen stets amüsant. Immer wieder bewies der der Weltranglistenerste trockenen Humor und verriet viel über sich und wie er die Welt sieht. So fragte Wilson, warum Carlsen trotz seiner Erfolge bescheiden geblieben ist, was Carlsen damit erklärte, dass man in Norwegen von Kindheit an lernt, sich nicht wichtig zu nehmen.



Auf die Frage, ob er sich beim Schach eher als Künstler oder als Krieger sieht, antwortete Carlsen: "Als Krieger. Ich suche zwar Schönheit und Kunst in meinen Partien, aber das eigentliche Ziel ist es, zu gewinnen."

Carlsen erklärte auch, dass ihn Zaubertricks faszinieren, er manchmal von Schachspielern träumt, die ihn daran hindern, rechtzeitig zur Partie zu kommen, und dass er sich nicht für ein Genie hält.

Ein definitiv sehenswertes Interview.





Sehr viel nüchterner trat Carlsen dann beim Simultan beim Parallel Summits auf, in dem er seine Gegner mit nonchalanter Lässigkeit besiegte.







SoulPancake...
Rainn Wilson bei Wikipedia...


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