05.10.2021 – Was macht Magnus Carlsen eigentlich, wenn er nicht Schach spielt? Dann ist er zum Beispiel einer der Kandidaten bei einer norwegischen Reality-Show. In "Ikke lov å le på hytta" geht es darum, die anderen Bewohner eines Hause zum Lachen zu bringen und selber nicht zu lachen. Aber das ist nur eine seiner vielen Aktivitäten.
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Die vielen Gesichter des Magnus Carlsen
In den letzten Wochen hat der Weltmeister nicht nur Schach gespielt. Seine Auftritte abseits des Bretts, bevor er sich nun bis zur WM-Eröffnung am 24. November in seine Blase zurückzieht, fasst Stefan Löffler zusammen.
Party Animal
Vorletzten Freitag in Oslo. In einer Bar in den Innenstadt feiern an die achtzig Gäste. Manager und Mitarbeiter der Play Magnus-Firmengruppe, Geschäftspartner, Sponsoren, Journalisten, Großmeister. Auch ein paar Schulfreunde des Weltmeisters sind da. Es ist der Vorabend des Finalturniers der Meltwater Champions Chess Tour. Tourdirektor Arne Horvei moderiert. Es gibt Finger Food und Videos. Gezeigt werden lustige Hoppalas der vergangenen Monate, wie sie wohl nur beim Onlineschach vor der Webcam zuhause passieren.
Arne Horvei | Foto: Champions Chess Tour
Party! | Foto: Champions Chess Tour
Magnus Carlsen beim Selfie | Foto: Champions Chess Tour
Die Stimmung ist aufgekratzt. Magnus Carlsen wirkt ansprechbar wie selten. Der Weltmeister zählt zu denen, die am längsten bleiben. Wahrscheinlich erzählt er auch an diesem Abend die Story, wie auf der Blitzschach-WM 2012 in Kasachstan gar nichts bei ihm lief, bis er zwischen zwei Runden aufs Hotelzimmer ging und einen großen Schluck Wodka nahm. Anschließend siegte er achtmal am Stück und wurde noch Zweiter. Als er die Partien später nachspielte, bemerkte er, dass sie voller Fehler waren. Irgendwie hatte er seine Gegner eingenebelt. Alkohol rührt er seit drei Jahren nicht mehr an.
Bis zur Party hat Carlsen den Tag vor der Kamera verbracht. CNN hat er erklärt, wie man Großmeister wird, wie die Champions Tour funktioniert und was es mit NFTs auf sich hat - virtuellen Erinnungsstücken, die es bei der Tour zu gewinnen und käuflich zu erstehen gibt. Auch einem deutschen Fernsehteam hat er ein Interview gegeben. Zusammen mit den anderen nach Oslo angereisten Tourteilnehmern Anish Giri und Jan-Krzysztof Duda hat er an einem launigen Quiz teilgenommen.
Am nervigsten waren für Carlsen Werbeaufnahmen für einen neuen Sponsor. Immer nur lächeln, er ist doch kein Schauspieler. Könnten sie ihn nicht beim Fußball zeigen, wie auf dem Clip, der während Norway Chess entstand? Da teilte er auf Twitter mit: „Beide 3-gegen-3 Fußballspiele gewonnen heute. Fantastisches Gefühl. Auch beim Schach gewonnen. War okay.“
Won both 3v3 footy games today. Fantastic feeling.
Zwei Tage vor der Party und den Interviews war er noch in Struga in Mazedonien. Am Rand des Europacups, wo er drei Partien für den 2019 von ihm gegründeten Club Offerspill spielte, hat er nach monatelangen Verhandlungen den Vertrag fürs WM-Match unterzeichnet. Sein Sponsor Unibet hat es sofort als News verbreitet. Carlsen sei wichtig, dass er nun die Logos seine Sponsoren zeigen könne, heißt es. Unibet erwähnt nicht, dass der Vertrag durch örtliche Gesetze eingeschränkt ist. Sportwetten und Werbung dafür sind am WM-Austragungsort Dubai verboten. Die FIDE will noch versuchen, eine Ausnahme zu erwirken.
Dafür werden wir den Weltmeister wahrscheinlich schon vor der WM in der Mastercard-Werbung sehen. Als Globalen Markenbotschafter wie Naomi Osaka oder Lionel Messi. Eine Weltmarke, die Schach weltweit im Marketing einsetzt, gab es seit Intel in den 1990ern nicht mehr. Schach habe jetzt viel höhere Reichweiten - wegen "Damengambit" auf Netflix aber auch wegen der Tour, die schon mehr als hundertmillionenmal angeschaut worden sei, heißt es aus der Play Magnus Gruppe. Die Kreditkartenfirma sei nicht angesprochen worden sondern habe sich von selbst angeboten. Mastercard und Magnus Carlsen passen ja auch großartig zusammen. Beide MC.
Fernsehkomiker
Seine Landsleute lernen Carlsen derzeit noch von einer weiteren Seite kennen. Auf dem Streamingkanal VGTV läuft gerade die Realityshow "Ikke lov å le på hytta" - auf Deutsch: Nicht lachen in der Hütte! Zusammen mit Kabarettisten, Influencern, einer Schauspielerin und einer ehemaligen Handballweltmeisterin ließ sich Carlsen auf einen Wettbewerb ein: Ihre Aufgabe lautet, die anderen elf Hüttengäste zum Lachen zu bringen und dabei selbst ernst zu bleiben. Es ist eine harmlosere Version eines in Japan erfundenen Formats, dessen deutsche Version „Last One Laughing“ auf Amazon Prime läuft.
Als Carlsen die erste "Ikke lov å le på hytta"-Staffel sah, bewarb er sich für die zweite Staffel als Kandidat. Vor Jahren hatte er einmal für den erkrankten Kabarettisten Bård Tufte Johansen kurzfristig einen Auftritt übernommen. Beim Dreh in der Hütte an einem einzigen langen Tag im Mai war er allerdings auf seine eigenen Witze angewiesen. Da nützte nicht einmal, dass er sich mit einem anderen Fernsehkomiker, Morten Ramm, gezielt vorbereitete.
Ein Zusammenschnitt seiner Szenen mit englischen Untertiteln zeigt, wie sich die anderen Hüttengäste von Anfang auf ihn einschossen und vereint skandierten „Mozart des Schachs, Mozart des Schachs“. Im Interview sagt Carlsen: „Keiner meiner Witze hat gezündet. Ich war überrascht, wie schwer es war, die anderen zum Lachen zu bringen.“ Wie er es geschafft hat, selbst nicht über die anderen zu lachen? Einmal habe er sich abgelenkt, indem er im Kopf Bullet-Schach gegen sich selbst spielte. Die Partie sei übrigens remis ausgegangen.
Stefan LöfflerStefan Löffler schreibt die freitägliche Schachkolumne in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und ist in Nachfolge von Arno Nickel Herausgeber des Schachkalender. Für ChessBase berichtet der Internationale Meister aus seiner Wahlheimat Portugal.
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