Vielseitig: Magnus Carlsen
Das Jahr 2019 lief gut für Magnus Carlsen. Zwar stehen vom 26. bis 28. Dezember noch die Schnellschach- und Blitzweltmeisterschaften auf dem Programm, aber seine letzte Partie mit klassischer Bedenkzeit im Jahre 2019 hat Carlsen im Finale der Grand Chess Tour in London gespielt. Gegen Levon Aronian stand er am Rande einer Niederlage, aber konnte sich mit Glück und sehr zäher Verteidigung noch in ein Remis retten.
Damit ist Carlsen jetzt seit 107 klassischen Partien in Folge ungeschlagen und könnte beim Turnier in Wijk aan Zee im Januar 2020 Sergei Tiviakovs Serie von 110 Partien in Folge ohne Niederlage übertreffen. Und wie der norwegische Schachjournalist Tarjei Svensen, der Carlsens Leistungsbilanz genau verfolgt, per Twitter mitgeteilt hat, ist Carlsen 2019 von Rekord zu Rekord geeilt:
Damit bleibt Carlsen weiter unangefochten die Nummer 1 der Welt. In der Live-Weltrangliste liegt er mit 2871,8 Punkten beinahe 50 Punkte vor Fabiano Caruana, mit einer Zahl von 2822 die Nummer 2 der Welt.
Doch es waren Carlsens Leistungen in der Fantasy Football League, die ihn am Sonntag auf die Titelseite des renommierten englischen Guardian brachte.
Der Guardian verwies darauf, dass Carlsen in den letzten vier Jahren immer zu den besten Spielern in der Fantasy Football League gehört hatte, und spekulierte, dass Carlsen auch in dieser Disziplin bald die Nummer 1 der Welt sein könnte.
Carlsen selbst führte seine Erfolge als virtueller Fußballmanager in einem gut gelaunten Tweet auf eine Mischung von guter Vorbereitung, Auswertung vorhandener Daten und Spaß an der Sache zurück, und bezeichnete sich in einer Anspielung auf das britische Sportanalyseunternehmen Opta, das Daten von Sportereignissen und den Leistungen einzelner Mannschaften und Spieler auswertet, beim Fantasy Football als "Opta-mist und Optimist".
Was auch immer der Grund für Carlsens Erfolg beim Fantasy Football sein mag, das Image des Schachs hat er mit der so gezeigten Vielseitigkeit einmal mehr gefördert.
Links