Magnus Carlsen unterschreibt WM-Vertrag

von Alejandro Ramirez
07.09.2014 – Beim Sinquefield Cup spielte Magnus Carlsen nicht so erfolgreich, wie seine Fans hofften. Aber nach Ende des Turniers erfreute er die Schachwelt. Nach Carlsens Bitte um Aufschub des WM-Kampfes gegen Anand im November und einem FIDE-Ultimatum, Carlsen möge den WM-Vertrag bis zum 7. September 2014 unterzeichnen, unterschrieb der Weltmeister jetzt. Mehr...

ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024 ChessBase 17 - Megapaket - Edition 2024

ChessBase ist die persönliche Schach-Datenbank, die weltweit zum Standard geworden ist. Und zwar für alle, die Spaß am Schach haben und auch in Zukunft erfolgreich mitspielen wollen. Das gilt für den Weltmeister ebenso wie für den Vereinsspieler oder den Schachfreund von nebenan

Mehr...

Die norwegische Zeitschrift NRK titelte: "Magnus Carlsen muss bis Sonntag einen Vertrag unterschreiben, die Weltmeisterschaft in Sotschi zu spielen. Andernfalls verliert er seinen Weltmeistertitel."

Beim Sinquefield Cup, der am Samstag in St. Louis zu Ende ging, wurde Carlsen hinter dem spektakulär spielenden Fabiano Caruana Zweiter. Spekulationen tauchten auf, warum Carlsen beim Sinquefield Cup so schlecht gestartet ist. Eine Möglichkeit, so meinten manche, war der Druck, dem sich Carlsen ausgesetzt sah, weil er entscheiden musste, ob er in Sotschi spielt oder nicht.

Carlsen hatte die FIDE um eine Verschiebung des Wettkampfs gebeten, doch das hatte die FIDE rundweg abgelehnt und mit einem Ultimatum beantwortet: Sollte Carlsen den WM-Vertrag nicht bis Ende August unterschrieben haben, würde er seinen WM-Titel verlieren, und Sergey Karjakin, der Zweitplatzierte des Kandidatenturnier 2014, dürfte gegen Vishy Anand um den Titel spielen. Wegen des Sinquefield Cups verlängerte die FIDE das Ultimatum jedoch noch einmal um eine Woche - jetzt hatte Carlsen bis zum Sonntag, den 7. September 2014, Bedenkzeit. Und entschied sich dafür, den WM-Vertrag zu unterschreiben.

Das Budget des diesjährigen Weltmeisterschaftskampf beträgt US $3 Millionen, die Hälfte davon, also $1,5 Millionen sind Preisgeld. Damit ist das Budget dieser Weltmeisterschaft eine Million geringer als das der WM in Chennai 2013. Zudem scheint das Geld von Aleksander Tkachev zu kommen, dem Gouverneur der Region Krasnodar und einer der Anführer der selbst ernannten Volksrepublik Donezk. Aus diesem Grund verhängte die Europäische gegen Tkachev und andere russische Offizielle aus der Region Sanktionen.

Carlsen verkündete seine Entscheidung per Twitter.

Carlsens Twitter-Nachricht lautete: "Mit großem Vergnügen habe ich für Fans
in St. Louis Autogramme signiert. Nach dem Turnier kam noch eins dazu."


Alejandro Ramirez wurde mit 15 Jahren Großmeister, qualifizierte sich 2004 und 2013 für die WM-Turniere und spielte 2002, 2004 und 2008 für Costa Rica bei der Schacholympiade. Er ist Autor einer Reihe populärer und erfolgreicher ChessBase-DVDs.

Diskutieren

Regeln für Leserkommentare

 
 

Noch kein Benutzer? Registrieren