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Nur wenige Minuten vor Beginn der 4. Runde im Saint Louis Chess Club erklärte Magnus Carlsen seinen Rückzug vom Turnier. Er veröffentlichte auf Twitter einen Tweet und verband seine Meldung mit einem etwas mysteriösen und vielsagenden Video-Statement des Fußball-Trainer Mourinho, in dem dieser sagte, er könne nichts sagen, weil er sonst mächtig Ärger bekäme.
I've withdrawn from the tournament. I've always enjoyed playing in the @STLChessClub, and hope to be back in the future https://t.co/YFSpl8er3u
— Magnus Carlsen (@MagnusCarlsen) September 5, 2022
Carlsens Rückzug vom Turnier ist bisher ohne Beispiel. Der Norweger hat in der Vergangenheit manches auch nicht so gute Turnier gespielt, doch dies war für Carlsen nie ein Grund, sich von einem Turnier zurückzuziehen. Darauf hat auch Emil Sutowsky in einem Kommentar hingewiesen.
No matter how his tournaments went, @MagnusCarlsen never quit. He must have had a compelling reason, or at least he believes he has it. Don't call him a sore loser or disrespectful. I shall not speculate on the reasons of his withdrawal, but probably would expect TD to air them.
— Emilchess (@EmilSutovsky) September 5, 2022
Auf Carlsens Tweet gab es als Reaktion auf Twitter unzählige Kommentare und die Gerüchteküche über die möglichen Gründe des Weltmeisters schossen ins Kraut.
Die Kommentatoren Peter Svidler und Yasser Seirawan zeigten sich vom Rückzug des Weltmeisters überrascht und wussten nichts über die möglichen Hintergründe zu berichten. Svidler und Seirawan bedauerten natürlich diesen überraschenden Rückzug des Weltmeisters.
Nachdem die offiziellen Karenzzeit von zehn Minuten vorüber und Carlsen nicht erschienen war, erklärte der Schiedsrichter die Partie für Carlsen für verloren und für Carlsens Gegner Shakhriyar Mamedyarov für gewonnen.
Sollte Carlsen sich gemäß seiner Twitter-Erklärung tatsächlich völlig vom Turnier zurückziehen und so sieht es aus, dann bedeutet dies für das Turnier, dass gemäß den Regeln alle Partien von Carlsen für die Wertung annulliert werden, da er weniger als 50% der Partien absolviert hatte. Das gilt auch auch für Niemanns sensationellen Sieg über Carlsen aus der Sonntagsrunde.
Neuer aktueller Spitzenreiter vor der 4. Runde wurde damit Wesley So mit zwei Punkten. Hans Niemann fiel ohne den Sieg gegen Carlsen mit 1,5 Punkten auf Platz fünf zurück.
Mit dem Ausscheiden des Weltmeisters hat der Sinquefield Cup sein Zugpferd und damit an Attraktivität verloren. Das Turnier wird nun mit neun Spielern fortgeführt. Das bedeutet, dass nun jede Runde ein Spieler spielfrei sein wird. Am Dienstag folgt Runde fünf.
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